Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Supplément
(1847)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij53.
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Ga naar margenoot+seohneGa naar voetnoot1 zu heoren, aber ich vormerck so vil das mein Her nichs gewis von inen wissen, welgesGa naar voetnoot2 mich von hertzen bekeummert, bin worlichGa naar voetnoot3 eyn betreubttes weib; kan von meiner betreubtnus nit erledigt werden, bis mich der lieb Got mit gnaden von dissen jamerdal zu sich niempt, welges ich von hertzen beger und bitten das balt geschehen meog. Mein Her schreiben das uns onGa naar voetnoot4 den willen Gottes nichs geschehen kan, derhalben mit gedult dragen was uns der Her zuschicke; das alles weys ich und das wir's schultig zu dun sein, aber menschen bleiben menschen und keunnen solgs on Seine gnad nit volbrengen. Der weol mit Seinem gnaden alle zeit bei uns sein und Seinen heiligen Geyst geben, alles was Er uns zuschickt, das wir es mit gedult annemen, uns mit Seiner barmhertzigkeyt alle zeit dreosten. Mir ist etlich mal gesagt meine hertzliebe seohn seollen noch bei leben sein, das ich alsnoch in hoffnung bin. Mir ist itz vor dreien tagen gesagt das eyn gutter vom adel gesagt das er keortz bei meinem hertzlieben sohn Grof Ludwigen vi tag sei gewessen; hab in, nochGa naar voetnoot5 gelegenheyt, wolfarn funden; er sei aber an dem rechtten arm gantz oben dorchgeschossen gewessen, das man im eyn beyn aus dem schulderblat gedan hab, keun aber den arm wol regen. Der Edelman hat auch gesagt: er het in am angesicht nit keunenGa naar voetnoot6 erkennen, hab im aber an der sprach und an den henden erkant. Nun hab ich wieder eyn hofnung, welge mich als fort dregtGa naar voetnoot7, und besorg doch er hab eyn unrechtten vor meinen sohn angesehen. Von meinem gnedigen Heren Hertzog Cristoffel und meinem hertzlieben sohn Heynrichen hat er nichs wissen zu | |
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Ga naar margenoot+sagen. Wolan! die sachen seien geschaffen wie es Got gefelt, kan ich nichs weitter dozu dan den Almechttigen umb gedult zu bitten, und das Er, aus Seinen geotlichen gnaden und barmhertzigkeit, die sachen also weol schicken das mein Her und wir alle von Im in ewigkeyt nit gescheyden werden. Ich hab mit beschwerttem gemeut geheort das sich das krigsfolck so gotlos mit flüche und andern ein beossen leben helt. Ich besorg das Gottes zorn über die ganze Cristenheyt werde gehen, dan, wu man hier sieht oder heort, do ist eydel, mutwieligGa naar voetnoot1 und gotlos leben. Es ist die geotlich und breuderlich lieb bei den meisten deyl vorloschenGa naar voetnoot2, und gar keyn besserung bei uns allen; ist je und alweg eyn gewis zeichen gewessen das Got mit Seiner straf nit lang aus wert bleiben, doch wert Er diejenigen die ire trost und hofnung alleyn uf In setzen under der straf und creutz nit lassen vorderben, sunder dieselben wunderbarlich erredenGa naar voetnoot3 und mit den aygenGa naar voetnoot4 Seiner geotlichen barmherzigkeyt ansehen, domit Er den heiligen Sant-Petter, der sein doch drei mol vorleygnet hat, angesehen und in zu reuh und leyt seiner seundGa naar voetnoot5 beweget, auch die uferstehung zum drost vorkeunnigenGa naar voetnoot6 lossen. Der lieb Got weol sich unsser auch erbarmen, unsser dröstter und helffer in allen unsser neotten an leib und sel sein. Herzallerliebstter Her, wie meinem Heren ich nehermals geschrieben hab das derselben geliebtten sohn MoritzGa naar voetnoot7 sei gewessen, so kan meinem Heren ich sunderlich mit vorhaltten das er von den gnaden Gottes gantz geheylt is, das ich hoffe es seol bestandt ha- | |
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aant.Ga naar margenoot+ben; seind sunst meines Heren kinder mit sampt den andern allen, Got lob, bei gutter gesundtheyt; Der weol sie förtter bewaren! Es haben mein hertzliebe sohns fraw mir befollen meinen Heren iren sunderlichen grus und vil liebs und guts zu schreiben, und alle gleuckliche wolfart zu wünschen. Wiel meinen Heren mit meinem schreiben nit lenger ufhalten, dieselben seollen keyn zweiffel haben ich wil mit meinem gebet, so viel mir Got gnad vorleit, fleissig anhaltten; keunt meynen Heren ich sunst in etwas weitter dienst und gefallen erzeygen, seolt die tag meines lebens keyn fleis gespart werden. Dun meinem hertzallerliebstten Heren mich, als derselben arme getreuwe mutter, alle zeit befellen; bitten den Almechttigen meinen Heren mit al dem iren bei gesundtheyt, langen leben und aller gleuckliche wolfart erhaltten und mit Seinem geotlichen gnaden vor allen dem beheutten das demselben an sel und leib zu schaden gereychen meog. Datum Dilbergk, den 19n Junij Ao 74. Meines heren dienstwillige mutter, Juliana Greffin zu Nassaw, Witwe. A Monsieur, Monsieur le Prince d'Oranges. |
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