Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VII 1579-1581
(1839)–G. Groen van Prinsterer– AuteursrechtvrijLettre MXI.
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Ga naar margenoot+kommen würden, und sich zum höchsten beschweret dasz E.G. so lang über genommen abscheidt und alle zuvorsicht aussenbleiben, daher dan die gemeinden nicht anders gedencken den dasz etwan E.G. sie zu verlassen gedechten, wie dan auch wol allerhandt beschwerliche reden albereit gefallen weren das sie wol sehen wie getreulich es die von Nassaw mit inen meineten, nemlich, und da man sich zum meisten auff sie verlassen müchte, sie die ersten weren so aus den länden zogen. Dieweil nun gleichwol s.f.G. nicht gern sehen wolten das auch solliche verweisz in die lengde ire f.G. möchte zu haus kommen, und dadurch viele, auch wol gutherzigen leuten gemueter in etwas alterirt und abalienirt werden, hetten ire f.G. wünschen mögen das E.G. sich so lang droben nicht auffgehalten, sondern etwas zeitiger in dero Guvernament wieder eingestellet; wie dan auch ihre f.G., so wol mündtlich als auch schrifftlich, bei E.G.darumb hetten angehalten, aber nichts darauff erfolget were, derwegen dan gleich resolvieret gewesen were E.G. einen bösen brief zu schreiben und dieselbige peremptoir citiren und von Dillenberg abfördern. Wie ich nun verhoffte das ich den andern tag audientz haben wurde, siendt die gedeputirte aus Flandern und von Mecheln ankommen, mit welchen ire f. Gn. soviel zu schaffen und zu tractiren gehabt, das sie mich auch den tag nicht hören, noch meine werbung abnemen können, allein da sie so wohl über tisch, als auch nach der malzeit [aus] allehandt sachen discurirt, und unter andern vleissig nachfragens gehabt was von der französischen handlung in Teutschland geredt und gehalten wurde; darauff ihrer f.G. ich die antwort gegeben wie E.G. mir befho- | |
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Ga naar margenoot+len, und sonderlich nach gehaltene malzeit ihre f.G. des von Schönbergs discurs angezeigt; darauf aber ihre f.G. nicht mehr geantwortet, dan das sie zuvor gern des Königs handtschrifft bei den von Schönberg sehen wolten, darin er sich dergestalt der gepflogenen handlungen mit seinem Bruder, dem von Anju, beschweret, sonsten seine f.G. sollichen discursen keinen glauben zustellen khündten, und kenneten den von Schönberg wolGa naar voetnoot(1). Wolten mir aber nicht verhalten dasz der von Anjou nun zum zweiten mahl nicht allein an s.f.G., sondern auch die Stende dieser länden geschrieben hette dasz sein Bruder, der König, mit der handlung gantz wol zufrieden were, und ime zugesagt hette alle brüderliche hülffe und aszistents gegen und wieder den König zu Hispanien zu leisten und erweisen; derwegen er dan auch die übergeschickte capitulation und conditionen allerdings acceptiret, ratificieret, und unterzeichnet, auch darauff zugeschickt hette, so baldt er nur den frieden zwischen seinen Bruder und den von Navarre würde gemacht haben, sich persönlich einzustellen, wie er dan ingleichen dasselb albereit in Teutschland und sonderlich an Lantgraff Wilhelm hette schreiben lassen; daher dan s.f.G. sich nicht anders vorsehen wolten dan dasz der von Anju zu ehister gelegenheit würde ankommen und sich einstellen, wie dan auch s.f.G. von dem von St Aldegonde gewisse zeitungen und schreiben entfangen hetten das albereit grosse | |
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Ga naar margenoot+preparation zu sollicher reise gemacht würde. Was ich aber dagegen vorgewendet das man hiebey zu bedencken und sich zu besorgen müchte haben, und sonderlich dasz er keinen glauben noch [famb] halten, item das es nicht ein angelegt ding mit SpanienGa naar voetnoot(1) sein und daher die lände einen grossen anhang und nicht etwan aus einem feindt zwey machen und dadurch bekommen möchten, derwegen dan s.f.G. und die lände viel besser gethan das sie sich mit dem Reich eingelassen und denselben die sache nochmaln presentiret hetten; so haben doch ihr f.G. dasselb dermassen abgelehnet und verantwortet, dasz ich dagegen nicht weiters habe aufbringen können, und sich sonderlich und zum höchsten entschuldiget das es an ihren f.G. niemals gemangelt, darumb sich das Reich diese sachen nicht hette angenommen, dieweil sie sich gnugsamb, so wol bei der verstorbenen, als auch der itzigen Key. Mat., ihres gemüts und meinung erclerett, auch die lände selbst auff unterschiedliche Reichs- und deputations tagen sich vielfeltig presentiret, und dem Reich angeboten, wie auch noch für anderhalb jharen zu Cöln ercleret und presentiret hetten; aber die sich bisdaher, weder s.f.G., noch diese länder hette annemen | |
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Ga naar margenoot+wollen, sondern dieselbige nun etzliche jhar hero jem merlich und uf's eusserst verfolgen und verterben lassen, da dasselb doch leichtlich hette können abgewehret werden, were eben der Keijser und das Reich gewesen; welche dan ihren f.G. zu jederzeit billich wehe gethan und getreulich were leidt gewesen; dieweil man es aber nicht anders hette haben wollen, so hofften ihre f.G. nichts desto weniger für Gott und der welt mit guten gewissen und ehren vor entschuldigt geachtet und gehalten zu werden, da es an den gutten willen und angebotener beförderung nie gemangelt darumb diese lände nicht wider unter das Reich weren gebracht worden, und sich derhalben notwendig mit einem frembden und ausländischen Herren hetten einlassen müssen...... Wie ich nun gentzlich verhofft am dritten tag audientz zu haben, ist abermals soviel zu thun vorgefallen das ihre f.G. nicht müglich gewesen mich zu hören, allein das sie obiter über tisch, auch nach der malzeit, von Religions- und andern sachen in Teutschland mit mir geredt, und sonderlich über tisch bei den anwesenden Hern vom adel und andern, so ihre f.G. zu gast gebeten hatte, gedacht haben, das sie von mir vernommen hetten welcher gestalt man ihre f.G. in Teutschland nachsagte und schuldt gebe das sie die underthänen dieser lender gegen den Köning verhetzeten, welliches s.f.G. keineswegs leugnen wolten, dan da sie auch dem Köning noch mehr leids, abbruch, und schadens anlegen und thun khündten, wolten sie dasselb nicht unterlassen. Entlich mich nach der malzeit uff den vierten tag zu hören vertröstet. - Da ich abermals den gantzen tag auff gewartet, aber nicht ehr als auf dem abendt umb vier uhren audientz bekommen, | |
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Ga naar margenoot+und al dasjhenige was E.G. mir befholen s.f.G. zu vermelten der lengde nach proponiert, und unter andern ihre f.G. insonderheit und mit runden teutschen worten E.G. gelegenheit und zustandt zu gemüet geführet und angezeiget habe; welliche mich dan gantz gnediglich ausgehöret, und, wie ich nicht anders vernemen können, solliche werbungen nicht allein wol aufgenommen, sondern auch die vornembste püncten selbsten ufgezeichnett und sich notiret haben; folgents [mit] dem mehrerteils püncten mit mir allerhandt discuriret, also dasz wir dreier gantzen stunden allein bei einander bleiben sein und damit zugebracht. Es haben sich aber ihre f.G. den abendt nicht mehr als auff dem ersten puncten, nemblich E.G. entschuldigung dweil Sie so lang weren aussenblieben und dero wiederkunfft sich nicht allein noch ein zeitlang verweilen, sondern auch wol in die lengde nottrenglich möchten verursacht werden sich des Geldrischen Guvernaments und Niederländischen dienstes gentzlich zu entschlagen, gnediglich dazu resolviret dasz sie E.G. entschuldigung und motiven darumb sie difficultirten in dieser länden dienst zu bleiben, auff ihren werdt und unwerdt beruhen wolten lassen, aber doch aus allerhandt erheblichen bedencken und ursachen, welliche dan etzlicher massen von ihrer f.G. sindt allegirt und angezogen worden, nochmaln hochnötig und radtsamb befinden das E.G. nicht lenger aussenbleiben, sondern, wo immer müglich, auff den itzo angestelten tage alhie sich wieder möchten einstellen; den solliche sachen itzo vorfielen daran diesen länder, s.f.G., und den gantzen Hausz Nassau zum höchsten gelegen were, derwegen dan s.f.G. nicht liebers sehen wolten den dasz E.G. zugegen und | |
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Ga naar margenoot+bei der handt sein möchten; auch endtlich darauff geschlossen dasz s.f.G. nochmaln an E.G. schreiben,.... welliche E.G. hiebey zu entfangenGa naar voetnoot(1) und daraus der lengde nach vernemen werden aus was wichtigen und erheblichen ursachen hochermelter Herr Printz E.G. wiederkunfft zu höhisten begeret, auch sich gentzlich versehen thutt das, gestalten itzigen sachen nach, E.G. sich nicht lenger droben werden seumen noch aufhalten lassen, sondern alhie wieder einstellen, den ich nicht anders spüren können den das es ihren f.G. gantz hoch angelegen, und ein sonderliche ernst ist, damit E.G. wieder herrunter kommen mügen; sagten auch noch gestrigs tags zu mir, sie wolten's E.G. nicht so baldt verzeihen noch vergeben das Sie so lang aussenblieben, aber doch zu E.G., geliebt's Gott, glückliche zurückunfft der vertrag leichtlich darzwischen wirdt können gemacht und der zorn gestillet werden..... Sonsten hochged. Herr Printz itzo gantz lustig, auch wol auff ist, und gutte hoffnung hatt, sofern nun der von Anju ankommen und [haushalten], es nuhnmehr mit diese sachen zu einem andern und verhofften bessern standt gerathen werde, darzu dan Gott der Almechtige Seine genade verleihen wolle; den s.f.G. nunmehr öffentlich und one schew heraus sagen wie sie gegen den König zu Hispanien gesinnet sein. Des halben auch s.f.G. eine stadtliche und ausfhürliche Apologiam gegen des Könings publicirte proscriptioni albereit französisch und niederlendisch verfertigen, welche ihre f.G. gleicher gestalt in lateinischen und hochteutschen sprachen wollen translatieren lassen und | |
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Ga naar margenoot+in öffenen druck geben; drausz ich hoffen wil, sowol den freunden als den feinden, s.f.G. bisdahero geführte Christliche und gerechte sache, auch unschuldt, sol an tag und gnugsamb zu verstehen und dargethan werden. Wirdt aber, wie ich die vorsorge trage, dem Köning und seinen adherenten weinig gefallen, dan in summâ ihre f.G. dem fasz den boden, wie man zu sagen pflegt, darin gar ausstossen, und rundt und teutsch das kindt einmal mit seinem rechten namen heissen und tauffen, und simpliciter scaphum scaphum nennen.... Der feindt liegt auch noch fur Steinwick und halten sich die unser tapffer darin, und sehe ich doch nicht wie ihnen succurs geschehen möge, es were denn sach das unser Her Gott sie miraculös entsetzen und erhalten wolle. Unter das rüstet sich der feindt noch täglich, und wirdt jhe langer jhe stercker in Frieslandt, doch hoff ich, so balt der von Anju im anzug sein wirdt, das er alle seine macht und gewalt nothwendig uff die frontieren naher Frankreich zu werde schicken und gebrauchen müssen. Delfft, 11ten Decemb. E.G. undertheniger und schuldiger diener, A. Christiani. Dem wolgeb. Graven und Hern, Hern Johannen Graven zu Nassau ... meinem gnedigen Hern. Il est certain que l'Apologie (Dumont, V. 1. p. 324-406), rédigée par M. de Villiers (p. 263), est écrite sans détours et sans euphémismes. Y a-t-il lieu de s'en étonner? L'exemple étoit donné par les antagonistes; car, dans l'écrit publié contre le Prince, l'on avoit avec zèle suivi les ordres du Roi touchant ses prétendus méfaits: ‘aggravant iceulx, comme l'on verroit convenir’ (p. 168): aussi Languet écrit-il: ‘videtur mihi rex eo Edicto suam existimationem turpiter prostituere:’ ad Sydn. p. 467. Puis, celui | |
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Ga naar margenoot+qui répond à un Edit de proscription, est excusable d'oublier les ménagements et la douceur. Mais si le ressentiment du Prince étoit fort naturel, sa prudence ne fut-elle pas en défaut? Ne se pourroit-il point que la tournure favorable des négociations avec Anjou, frère du Roi de France, époux futur de la Reine Elizabeth, lui ait fait prendre un ton trop haut, dont il aura eu plus tard du regret? Nous en doutons. Il nous semble au contraire que la véhémence des expressions n'étoit pas sans but et calcul politiques: le Prince, convaincu que la rupture désormais étoit irrévocable, désiroit ne laisser à personne le moindre doute à cet égard. |
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