Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VII 1579-1581
(1839)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij† Lettre CMXCIV.
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Ga naar margenoot+Mit dem von Alanzon besorge ich das sich die lände nicht allein dermaszen weitt mit ime vertiefft und eingelaszen haben, das sie schwerlich wiederumb zurück werden kommen können, sondern es seindt auch ire sachen also geschaffen das, so fern sie sich anderst des kriegs etlicher maszen entschlagen und erledigen wollen, sie dieszen weg (dieweil sich sonstenn niemandts irer annimbt) nothwendig und wieder iren willen ahn die handt nehmen müszen, also dasz bei mir vermuthlich, im fall schon ire Matt. dero Bruders halben anhalten werden, das doch darauff wenig erfolgen werde:Ga naar voetnoot(1) dan obwol ire fürstl. Durchl. sich biszdahero bei den länden dermassen treuwhertzig und wolmeinendt erzeigt und gehalten dasz sie, soviel deroselben person anlangt, mit irer f.D. wol | |
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Ga naar margenoot+zufrieden gewesen, und derselben noch gantz wol gewogen, so lassen sie sich doch bedüncken das sie von derselben biszhero wenig trosts, raths und hülff gehabt, oder auch nochmals zu gewarten; in bedrachtung das sie ire f.D. von der Key. Mat., so wol als auch dem Röm. Reich, gantz verlassen und dieselbig gar allein ohne einigen beistandt befinden. Weil sie dan darfür achten das, durch annehmung des von Alanzons, sie sich des kriegslasts etlicher massen erleichtern und dem König von Spanien desto mehr wiederstandts thun würden, als ist von dem mehrertheil dahien geschlossen worden das sie sich mit demselben, dieweil er sich darzu erpoten und ime auch solche conditiones vorgeschlagen worden dasz die lände zimlicher massen versichert seint, einlassen solten. Fürwar, g.H., ich hab nicht anders gespüret dan das sie, die lände, sehr ungern zu dieszer handel [kommen], wie sie dan daszelb auch noch thun und alzeit bei dem Reich (von welchem sie sich gleichwol hierdurch mit nicht zu separiren gemeinet) zu bleiben mahr zuneigung gehabt und noch haben, dan das sie sich mit Frankreich in handlung begeben; weren auch derhalben mit dem Ertzherzogen gantz wol zufrieden gewesen, ja hetten auch eher den Hn Printzen angenommen (wie sie dan daszelb iren G. etlich mahl presentirt) dan sie disz mit den Französen eingangen. Nhun seint sie aber, nicht allein durch die Malcontenten mit dieszen anfencklich so weit eingefüret, sondern befinden sich auch allenthalben von dem Reich, den benachbarten, und menniglich so gar verlassen dasz sie dieszen euszersten weg, sonderlich weil sich der Her Printzs keines wegs hierzu bewegen lassen wollen, suchen und ahn die handt nemen muessen. Ich halte aber darfür, g.H., | |
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Ga naar margenoot+dasz diesze handlung mit Frankreich, ob sie gleich itzo ein vortgang gewinnen solte, keinen langen bestandt haben werde; derhalben wol zu wünschen das mit guter bescheidenheit gegen gedachten länden gehandlet würde, damit durch übrige geschwindigkeit inen nicht etwan zu desperation und fernerer euszerster alienation ursach geben werden möchte.... Datum Dillenburg, den 29ten Augustus 1580. Ahn Landgrave Wilhelmen. |
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