Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VII 1579-1581

Lettre CMLXXVI
Le Docteur Albada au Comte Jean de Nassau. Il ne sauroit accepter une charge en Gueldre.

*_** Aggée Albada (p. 40), Conseiller à la Cour de Frise, en 1553, depuis en 1559 à Spires, se démit en 1570 de sa charge, incompatible avec ses croyances Evangéliques.’ De Wal, de claris Frisiae Jureconsultis, ann., p. 22. - On avoit pour lui, dans les PaysBas comme en Allemagne, une haute estime. La nomination au Conseil-Général (Land-raad) par les Etats de la Frise, conjointement avec D. Marténa (T.V. p. 498), en fut une nouvelle preuve. Il écrit le 9 avril à v. d. Mylen: ‘Deputati patriae meae mihi significârunt me a Statibus nostris. cunctis suffragiis primo loco nominatum essead Consilium xxx virorum quod de novo in Belgio instituitur:’ Ep sel. p. 875, sq. - Il étoit contraire à la négociation avec Anjou: ‘In negotio isto nihil certi affirmare audeo; sed tamen nescio quo instinctu animo meo adversetur:’ l.l. p. 873. - Le 27 nov. 1579 le Comte Jean écrit à ses Conseillers à Dilienbourg: ‘Wir stehen in bandlung das wir D. Albada gern zum Cantzler in Provincial-Rath, oder zue uns in des Fürstenthumbs dienst, oder das Collegium der unijrten Provincen bringen wollten. Doch will von nöthen sein das man sich noch ferner nach seiner gelegenheit und dergleichen guten leuthen... erkhündige, sinthemahl landt und leuthe ohne gelehrter und verstendiger menner rath und hülff nicht zu regiren .. jst’ (*MS.).

Wolgeborner Grave..... auff E.G. ahn mich gethanes schreiben kan ich derselben nit verhalten wie ich's aller-

[p. 339]

⁺ding bekenne, werd auch in meinem gemüt darzu getrieben, das ich billig niemandtenn sovil verpflichtet sein soll meine wiewol geringe dienst, nach Gottes des Almechtigen verleihung, zu leisten, als eben denen die irer selbst und der irigen nit verschönen, damit sie unser Vatterlandt gegen deszelbigen widerwertigen schützen und vorthedingen; ja dahin alle ire anschieg und vornemen sünderlich dirigieren, damit sie uns, bedrängten, freiheit der gewiszen von menschen gesatzen erhalten, und die politische gerechtigkeit, so nun schier überal zerrüttet, alsviel inen möglich und menschlich, wider zu recht bringen und handthaben mögten; under welchen dan E.G. der fürnembste einer ist, so wol als sunst E.G. gantzes geschlecht sich hierzu am meisten biszdaher hat erwogen unnd noch heutigs tags gantz ernstlich und trewlich erweget, derhalben ich dan auch nichtz liebers zu werck richten solte als das E.G. ich in solchen löblichen vorhaben meinen rathlichen zusatz beweisen mögte. Khan aber E.G. unangezeigt nit umbgehen das ich an negsten Friesischen landtag vonn den Staten daselbst zu dem general concilio, das nun von newen angestelt werdenn solle, nominirt worden, und haben sie die negste tag deszhalben eine eigene bottschafft hie gehabt, und das ich solchen standt anzunemen mich nit verweigeren wolte, bei mir anhalten laszen. Wiewol ich nun inen meinen assensz noch nit eigentlich gegeben, sonder deliberation uff eine zeit begeret, bisz ich mich erkhündige ob es damit also geschaffen das ich daran wes¹ guts und fürderlichs dem gemeinen nutz zum besten, vermittelst Gottes des Herren willen, verrichten khöndte; jedoch,

+ 1580. Avril.

1 etwas.

[p. 340]

⁺wann ich, entweder in meinem gemüt bewegt würde, oder mich sunst bewegen liesze, einig ambt anzunemen, wirdt E.G. leichtlich erachtenn khönden das ich zuvörderst meinem Vatterlandt desfals zu wilfaren verlobet sein müsse. Derhalben ich dan auch keiner anderen dan dieser entschuldigung bei E.G. diszmal bedörffenn werde..... Datum Cöln, am 16ⁿ Aprilis A^o 1580.

E.G. dienstwilliger,

Aggaeus von Albada, D.

Dem Wolgebornen Hern, Hern Johan, Graven zu Nassau,... meinem gnedigen Herrnn.

+ 1580. Avril.