Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VII 1579-1581
(1839)–G. Groen van Prinsterer– AuteursrechtvrijLettre CMXLV.
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Ga naar margenoot+E.L. zu schreyben, so habe ich auch disz letzmal gantz und gar keine zeitt gehatt, dan die rethe mich nicht das geringste haben wissen lassen, und hette es mein schneiter ohngefehr nicht erfahren, hette ich E.L. nicht schreyben künnen; will mich aber hinfürter also erzeigen das E.L. soll einen sunderlichen lust und wolgefallen daran haben. Meine schwester Elisabethe habe ich den 5 hujus... gen Marburg geleiten helfen, und hatt sich die Landgrefin gantz hog gegen sie erbotten, auch hatt mir der Landgraff befohlen, im fall da E.L. herauser kommen würde, das E.L. nicht wolte unterlassen ihn anzusprechen...... Unter andern hatt Herman Adolff Ridesal dem Landgraffen... erzelett wie das etliche furtrefflicheGa naar voetnoot1 leutte aus dem Landt von Geldern zu Cöllen sich haben hören lassen das E.L. ihnen allein im liecht stunden, sonsten hetten sie sich lang wollen den Spaniern übergeben: waren aber willens in kürtzen einen Landtag zu halten, welchen hofften wurde ihnen fortgehen, und sich also ihren erbherren den Spangern übergeben. Belangett die haushaltung kan ich E.L. nicht bergen wie das sie sehr geringett ist und noch teglich geringert wirdt, nicht desdaGa naar voetnoot2 weniger werden noch teglich 70 personen gespeisett. Die höffe bessern sich sehr, und der neue hoff zu Velbach hatt dis jar über allen unkosten drey dausent thaler genutzet, darvon dan mehrentheils die hoffhaltung ist gehalten worden, und ohne das mittell und fortheil gros mangel gewesen were. Das zeughaus wirdt jhe lenger besser staffirett; dan die halbe carthauen allen gefast und beschlagen sindt.... Mein gantz kindlich underthenig bitt ist E.L. wolle | |
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Ga naar margenoot+mir erleuben das ich möge hinunder zu E.L. kommen, oder, so es E.L. nicht für gutt ansihett, das ich doch möchte in Franckreich oder in Italien verschickett werden, die sprachen alda zu lehrnen; damitt ich heutt oder morgen Gottes wortt und dem Vatterlandt desda besser möge forstehen, und das ich E.L. auf diser welt keine schande sein mögen, sondern meinen Eltern fusstapfen desda besser nachfolgen könte; dan jederman sich verwundertt das E.L. meinen Bruder und mich so lange hieroben lesset, und uns nicht zu sich nimptt oder in frömde lande verschickett. Ist derhalben nochmals mein kindlich und underthenig bit E.L. wolle sich so viel bemühen und mich es wieder wissen lassen, dan ich mehr bey E.L. lehrnen und sehen kan den an anderen örthern, oder auch am keyserischen hoff selbst, welcher doch sehr gerühmet wirdt. Die zeitt habe ich bis hieher vertriben und noch vertreibe das ich mich in der Französiche sprache übe, so viel mir müglich ist, und teglich in der Französiche Bibel etliche Capittell lese. Bitte gantz underthenig E.L. wolle mir nachmals mein ungeschickt und heslich schreyben nicht für ungutt aufnemen; dan ich disz schreyben bey nacht habe verfertigen müsen, dieweil dieser von adell so sehr geeilet und ich ihm geselschaf habe müssen leisten, dan sunsten niemandts anders alhie gewesen ist..... Dillenburg, 11 Dec. E.L. gehorsammer und dienstschuldiger sohn, Johan der Junger, Graff zu Nassau Catzenelenbogen. Dem Wolgeb. H.n Johannen, Grave zue Nassaw....., meinen freundtl. hertzliehen Hu Vatter. |
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