Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VII 1579-1581
(1839)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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† Lettre CMXXVIII.
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Ga naar margenoot+hero nicht gute patriotten gewesen, zu erkennen, und sich kurtzverrückter zeit die nechstgelegene und fürnembste provincien, als Brabant, Gelderlandt, Flandern, Hollandt, Seelandt, Stifft Utrecht, und Frieszlandt, auf's new mit einander unijrt, verbunden, und auf einen gewiszen weg verglichen, wie hinfürter (im fall, über alles underthenigst, rechtmesziges, und billichs erpiethen, der frieden zerschlagen solte) der krieg zu füren, und die kriegsleuthe in guten willen, ordnung, und disciplin erhalten werden mögen; uber das die gedachte provincien alle einhelliglich dahien schliessen und darauff dringen, das ein religionsfriede zugelassen werde; wie dan auch die papisten selbsten nhun ahn allen örther desselben begerenGa naar voetnoot(1), und bekennen müszen das unmüglich sei die reformirte religion in dieszen länden auszurotten; so stehet zu hoffenGa naar voetnoot(2) das die sachen, geliebt's Gott, in kurtzem in ein andern und beszern standt und wesen sollen gebracht werden. Die von Flandern haben kurtzverschienerzeit den Hern Printzen zum Guvernator begertGa naar voetnoot(3) | |
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Ga naar margenoot+und seindt, Gott lob, nhunmehr alle stette in Flandern, bis auf eine oder zwei, so die Malcontenten inhaben, mit einander vereiniget, welches dan für diesze lände nicht ein geringes zu achten, sinthemahl diesze provintz under alle andere provintzen die fürnembste ist, welche am meisten contribuirt. Mit dem guten frommen fürsten Ertzhertzog Matthia, ist man ein zeitlanck seltzam umbgangen, dan diejenige so ihre F.G. erstlich vocirt, haben sie nit allein im anfanck sitzen lassen, sondern haben sich auch jetzo gar von derselben gewendet, und nachdem sie kurtz zuvor den von Alanzon ebenmesziger gestalt proprio motu gefordert, und balt darnach auch stecken lassen, haben sie sich nhumehr ahn den Printzen von Parma, mit welchem sie gleichwohl auch albereiths nicht wol zufrieden seindt, ergeben; daraus dan erfolgt das die provincen ein zeithero nichts erlegt, also ihre F.G. ein zeithero etwas übel ist gehalten worden; und iren statt und hofhaltung sehr einziehenGa naar voetnoot(1) mueszen. | |
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Ga naar margenoot+Die Religion nembt, Gott lob, in dieszen länden je lenger je mehr zue; das aber der gemein man underweilen die kirchen also mit unordnung einnimbt und die götzen und bilder zerschlegt, solchs bringt bey vielen leuthen, so noch nicht wol erbauwet und die ursachen woher solche ding kommen, nicht wiszen, viel unwillens, und, meines erachtens, ahn der religion mehr hindernüs dan vortheil; es seindt aber die papisten mehrerteils selbst daran schuldig, aus ursachen das ire geystliche und andere friedheszige under ihnen sich des vielfältigen drawens, das man nemlich das arm volck, wie hiebevor beschehen, der religion halben, martern, fangen, spannen, und plagen werde, wie auch zum teil des practicirens mit dem feindt nicht enthalten können, und hiebevor den religionsfrieden, welchen sie doch jetzo, wie obengemelt, gern hetten und anders nichts wünschen, in keinen weg haben annehmen wollen, auch zu vermuthen und kein zweiffel ist das solche und dergleiche ding sehr durch den feindt angestifftet werden, damit er also meutery und trennung so viel do basz underm volck anrichten möge. | |
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Ga naar margenoot+Das der König von Navarra mit dem guten frommen FürstenGa naar voetnoot(1), dem König van Spanien ein fürnehme vestung und frontierstatt, so Fontarabie genant und hiebevor dem König von Navarra zugestanden, sol ingenommen haben, item welchermassen der König von Spaniën auff Portugal (wiewohl doch viele meinen das es die Niederlände betreffe) starck rüsten solle, deszen werden E.G. nhunmehr ohne zweifel von andern örther berichtet sein; wie in gleichen auch das man den heyrath zwischen der Königin von Engelandt und dem von Alanzon (welcher in kurtzen in Engelandt wiederumb ankommen soll) so wol in Engeland als auch in diszen länden für gewisz und geschloszen helt; da nhun diesze heyrath ein vortgank gewinnen, und kein ander bestendiger friede noch versicherung, dan noch geschehen, diesze länder vorgeschlagen werden solte, möchte es leichtlich verursachen das dieselbe nicht allein vom Hausz Burgundt, sondern auch von dem Römischen Reich, kommen, und dieweil sie weder vom König zu Spanien, noch der Key. M., oder auch dem Reich (denen sie sich mit aller gebuer, wie sie sagen, nhun etlich mahl angebotten haben) nicht aufgenommen werden wollen, ahn hochgedachten Herzogen von Alanzon gerathen möchten, welches dan dahero so viel do mehr zu vermuthen, dieweil derselbig ihnen nicht allein grosze ding praesentirt und angebotten, sondernGa naar voetnoot1 auch, wie sie vermeinen, seiner durch aller- | |
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Ga naar margenoot+handt conditiones dermaszen versichert können gemacht werden, das sie dardurch dermahl eins des langwirigen schweren kriegs und aller besorgter gefahr enthoben zu sein verhoffen..... Es ist aber nicht ohne das, in etlichen underschiedlichen schreiben, so durch die meine dem feindt abgenommen worden, meldung geschehen das der Bisschoff von Freisingen auff das Stifft MünsterGa naar voetnoot(1) allerley practicken und anschlege habe, und sich auff der Spanier hülff und beistandt und zum wenigsten eines reuter [dienstes] getrösten solle. Dieweil dan das Stifft Münster dieszen Niederländen, sonderlich aber dem Fürstenthumb Geldern, gantz nahe gelegen und derhalben die unijrte provincien nicht gern sehen wolten das sie des orths ein beschwerliche nachbarschafft bekommen, oder aber das der Stifft Münster und andere ihre benachbarte, zu denen sie sich alles guten versehen, in einig ungemach und unglück gerathen solte, als haben bemelte unijrte provincien, welche ire deputirte und collegium itzo ordinarie zue Utrecht halten, davondannen etliche gesandten naher Münster abgefertiget, die Münsterische für solche practicken warnen, zue vleisziger guter auffsicht vermahnen, und ihnen allen nachbarlichen mügliche assistentz, hülf, und beistandt auff den besorgten nothfall zu leisten anbiethen laszen...... Es ist aber etlich mahl under den deputirten zu Utrecht und sonsten in familiari colloquio darvon geredt worden das diesze lände gern sehen solten das mein gn. Herr der Bisschof zu Bremen, oder sonsten ein ander Teutscher Fürst oder Her, welcher der Spanier halben nicht also | |
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Ga naar margenoot+verdechtig und mit deme sie gute correspondentz haben könten, in solchen Stifft kommen möchte. Da dan E.G. anderer gestalt nicht gedacht ist worden, dan wo der von Freisingen den Stifft Münster inbekommen solte, das alsdan E.G. des Stiffts Hildeszhem halben schwerlich unangefochten bleiben würden, und ist auch von etlichen wol darvon geredt worden, demnach die gemeine sage das der von Freisingen auch nach dem Stifft Lüttich stehen solle, das man, ahn deszen statt, lieber E.G. söhne einen, oder sonsten einen guten Hern von deme diesze länden gute nachbarschafft zu gewarten, sehen wolte; darbei ich mich dan auch so viel erkündiget und vermerckt das, wofern E.G. solchs gefellig und es in's werck zu bringen, die unijrte provincien E.G. hierin, so viel ahn ihnen, gern solten alle mügliche befürderung thun, und die sachen dahien dirigiren helffen das derjenig so dahin kommen möchte, noch sonst jemandts der religion [des orths] angefochten, oder in seinem gewissen solle beschwert werden, wie ich nhun ein zeithero gentzlich gemeint gewesen das zu E.G. ich mich verfügen und mit derselben von dieszem und andern sachen mehr, dardurch verhoffentlich beides E.G. und dieszen länden wol gethienet werden möchte, in der persohn mündtlichen bericht und anzeige thun wolte, oder zum wenigsten durch eine vertrauwte persohn thun laszen; dieweil aber der feindt biszdahero so hart auf diesz F.Ga naar voetnoot1 gedrungen, darinnen ein zeitlanck gantz starck gelegen, und allerley meuterei unk zweispalt, wie er dan sonderlich durch die jetzige friedtshandlung understanden, hat angerichtet, so bin ich hieran wieder meinen willen biszdahero verhin- | |
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Ga naar margenoot+dert worden, also das ich weder selbst nicht abkommen können, noch auch jemandts gehabt so ahn E.G. ich hette schicken mögen... Datum Arnhem, den 7ten Octobris Ao 79. Ahn Herzog Julium von Braunschweigk. |
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