Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VII 1579-1581
(1839)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij* Lettre CMXXI.
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Ga naar margenoot+debet:’ v.d. Sp. II. 244. Les amis de la paix quand même, étoient tenus en bride, sinon réduits an silence, par les garnisons. C'est pourquoi le Duc de Terra-Nova adressa le 24 août aux Etats un défi, auquel ceux-ci ne jugèrent pas à propos de répondre. ‘Non potest non sibi persuasum habere praecipuum impedimentum (pacis) provenire a militibus praesidiariis, libertatem suffragiorum civium et incolarum haud dubie prohibentibus. Quocirca ad pacis negotium opportune jam praeparandum nihil tam necessarium videtur quam civitates, obtrusis vel sinistris persuasionibus invectis, praesidiis citra moram exonerare, ipsosque cives et incolas suae libertati permittere, ut... possint... verum animi sui sensum aperte dicere et explicare:’ Acta P.C. p, 164, sq. Voyez T. VI. p. 671, et ci-après la Lettre du 20 nov. in f. Hoch und wolgeborner Graff, gnediger Heer... ....Voer wenig thagen ist ein landtagh in Overyssel binnen der stadt Swolle gehalten worden, alwaere die Ritterschaften des orts, sampt den dreien stetten Deventer, Campen, und Swolle, bei einander gewesen seint, und unter andern sunderlich tracteret auff die breve von dem Duca de Terra-Nova, sampt den keiserlichen verordenten, wegen des fridehandels zu Cöllen ingestelt innen zugesandt, die resolution aber dermaszen gefallen das die zwo stette Campen und Swolle, sambt der Ritterschaft, sothanen fridden anzunhemen bedacht seint, und daerauff alszbaldt durch einen botten schrifftlichen ihre meinungh auff Cöllen thun verstendigen, welcher botte, ob ehr durch istGa naar voetnoot(1) oder nitt, ist mir | |
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Ga naar margenoot+unbewust, den es ist mihr alsbaldt vertrauwelich von guetthertzigen leuthen ausz Deventer warschouwungh und auch bittent ankhommen, das ich sothanen botten nitt paszeren, sondern auffhalten woll laszen, worahn ich keinen fleis gespareth, und die pesze in der Graffschaft allenthalben thun bestellen, woferne ehr ahnkhommen wirdt, das er soll auffgehalten werden, und ist mihr von ihme noch nichts fürkhommen. Es haben aber die von Deventer sich keines weges zu sothane frides handlungh willen inlaszen, sondern von dem landtagh ab nach hausz getzogen. Zweiffels ohne, werden E.G. hievon eigentlichen bericht haben, dan ich verstendiget bin worden als solten etzliche ausz Deventer derentwegen nach E.G. verreiset sein. Alsbaldt der landtagh geëndiget ist gewesen, ist aldaer ein schreiben angekhommen von Doctor AlbadaGa naar voetnoot(1) von Cöllen, warinne ehr die obgemelte stette warschouwet durch zichere redenen das sie sothanigen ruwenGa naar voetnoot1 freden, als innen fürgeschlagen solt werden, nit seltenGa naar voetnoot2 annhemen; demnach sein ich | |
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Ga naar margenoot+bericht das auch die von Veluwen, gegen ankünftigen freitagh, binnen Hattem einen quartiersdagh sollen angesetzt haben, da men, als es scheint, von gleichen sachen tracteren wirdt, und ist mihr zicherlich vürkhommen das die van Campen und Swolle ihre gesanthen aldaer schicken werden. Angaende die von der statt Zütphen, haben sich, nach empfahungh gleicher breve, met mihr delibereret ob's nit raetsamb soll sein das sie Bannerhern, Ritterschaft, und kleine stette theten versamblen, umb auff dese sache zu beraetslagen, welchs ich innen gentzlich widerrathen, und innen fürgeschlagen, auch zum härtisten vermanet das sie sich sulcher dingen keines weges annhemen sollen, sondern für erst darauff reiffich E.G. advysz vernhomen zu haben, welchern raett ich verhoffe sie folgen werden und ich auch nitt anders vernhomen. Aldeweil nhun, gnediger Herr, diese sache und instigation ein grosze confusion uud verenderung viler ungetreuwer gemüter solte können geberen, haben E.G. ausz hochbegabter vernufft in zeits hierinne zu remedieren, und bedüncket mihr, unter correction, nhademal dye meste mangel deser örter sich finden thun, das jhe ehr E.G. sich deser örter theten transporteren, jhe besser, daran sich fiele stotzen sollen, nam facies hominis facies leonis. Man spüret teglich deser örther wunderbarliche verenderungh der gemüther. Ich byn auch bericht das mein Herr der Graff von Rennenbergh zukünfftigen dinxtag, wesenth den ersten Septembris, binnen der stadt Deventer sal ankhommen; könten die sachen alsdan ahn allen zeiten destobeszer dirigerth werden. - Negst dem, gnediger Herr, damith auch dese stadt Zütphen desto besser | |
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Ga naar margenoot+versichert, dan ich zwar alhie zu deser zeitt nitt sonder grosze gefhar lige und mich erhalten thu, stellen ich in E.G. genediges bedencken, ob's nitt eine meinungh könthe haben dasz dieselbe reuter und pferde, damit ich mich albereidts beworben habe und zu meinen gefallen, wiewohl sonder empfangenen warthgeldt, stehen, ich zu mihr in die stadt Zütphen nhemen und khomen laszen möge, auff condition das die Heeren Gedeputeerden sich verobligeren das anstondt nach deren ankompst alhie in der stadt, ihre besoldungh solte angehen, und daerzu geldt auff fünfftzich pferde ein monat solt hieher am fürderlichsten betzalt würde, wolt ich mich mith sothane pfennige anstondt mit hondert pferden hie binnen verzicheren, und bedüncket mihr das sulchs wol zu verzicherungh deser stadt, als auch zu verthetigongh der [armut] hieumbher, und sunsten guter fortheil zu begehn, nitt undienlich sein solte, insonderheit umb auch etwan schrecks zu geben und in beszern zwangh zu halten die reutteren, so hierumb, sich alsnoch unwillich haltent, ligen, dan allerlei handlung und muetwill teghlich unter innen hie umbgehet. Also auch das gestriges thages der Freiher Kurtzbach sich für Deventer mit zwei fahne reuther, sambt ethligen knechten, meines bedünckens von Steinbaghs regimente, hatt finden lassen, darausz baldt ein groszer unruhe solte entstanden sein, also das die bürger und reuteren selten zusammen gekhomen sein, wofern nitt der brant einer tonne büspulver, diewelche zerspringenth etzliche bürger, in's getal bis an die viertzich, verwondet und ungefehrlich drei oder vier personen getödtet hette, süichs verhindert... E.G. sol ich auch nit verhalten das die Gestlicheitt, | |
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Ga naar margenoot+welche alhie ausz der stadt gewichen, alle ihre korn und saet so innen dis jahr gewachsen, mit gantzer macht laszen abdroschen und wechfüren, gleichfals auch införderen alle pachten, renthen, und zinsen, und laszen's sich zum lande auszfolgen, nittegenstande das sülche ausfü rung by den officieren verbotten ist... Auch kan E.G. ich nitt verhalten wie von den Cleffschen und Beyerischen heftich practiciert wirdt das Hertzogh Ernst von Beyern zu einer Bisschof zu Münster auffgenhommen werden möchte, und sollen bereidt zu dem ende ihre ahgesandthen an den hochwirdigsten Ertzbisschoffen zu Bremen geschicket sein, mit ihrer Fürstl. G. umb guitlichen abstandt vom Stiffte Münster zu handlen, und da jegen ihre Fürstl. Gn. das Stifft Hildesheim zu designeren, und daneben järlichs etzliche weine und sunst zu geben, für ein contentement zu presenteren, und damit's ja nitt fehle, erbieten sie sich den Münsterschen Stadthalter, sampt seinem zustimmenden Capitularen, auch alle ihre verwanten und freunde so ihm in deser sachen byfallen, in allem guten aufzunhemen, und was sich verlauffen, gentzlich zu vergeszen und vergeben. Deweil nhun der geitz salvo honore die weisheitt gerne betrügt, hatt man allerlei zu besorgen, derwegen dan wol raetsam were auff mittel und wege zu bedencken... Datum Zütphen, am 28 Augusti Ao 1579.
E.G. untertheniger und gehoirsamer,
Seyno von Dorth.
Dem Hoch- und wolgep. Hern Johan Graffen zuw Nassauw..., meinem Gnedigen Hern. |
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