Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VI 1577-1579
(1839)–G. Groen van Prinsterer– AuteursrechtvrijLettre DCCCXCI.
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Ga naar margenoot+stin gnediglich aushelffen und ihr f.G. für allen unglück behüten und bewaren. Mit der friedenstractation beruhet es nochmaln uff die religion, und das man meinen gn. Fürst und Hern dem Hn Printzen contentement gebe. Sovil aber gedachte religion betreffen thut, sehe ich nicht das man sich derselben leichtlich vergleichen wirdt können, den die Hern unterhendler dieselbig nirgents weiters als in Holl- und Seelandt, darnach in beiden stetten Antorff und Gent, zulassen wollen, und dasselbig nur ad tempus, darzu doch noch der Duc d'AlbaGa naar voetnoot(1) nicht verstehen wil, sondern sich hat vernemen lassen, das er von seinem König keine befhelich hette der religion halben sich einzulassen, wie dan auch der König, ohne erlangte dispensation und bewilligung des entheiligten vaters zu Rom, die religion in den Niederländen nicht könte oder möchte zulassen. Dem Hern Printzen aber ist man urbittig alles einzuwilligen was s.f.G. nur begeren möchte, allein das man s.f.G. gern aus dem landt haben und bringen wolte, wie ich den insonderheit spüre das man sich bearbeit wieman nicht allein ihre f.G., sondern auch andre Hern mehr aus dem lande schaffen und wegbringenGa naar voetnoot(2) möge, damit man soviel do basz, wen man die hunde, so da bellen, wegge- | |
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Ga naar margenoot+reumet hette, die schaff darnach fressen müge, darin sich dan die lände wol haben vor zu sehen. Von dem Herzog von Arschott, den beiden Ebten von St. GhertrudtGa naar voetnoot(1) und Marolo, auch Schetzen, ist mir in vertrauwen und doch für gewisz gesagt und angezeigt worden das sie mit dem Duc de Terra-Nulla sich sollen ad partem eingelassen und veraccordirt haben, und were nicht undienlich das man dasselbig unter dem gemeinen man auszgesprengt, auch mein hern Printzen und die Coronelle zu Antorff davon avertiret hette. - Der victorien zu Mastricht erfrewet man sich albereit nicht mehr so hoch als im anfang, undt wirdt für gewisz gesagt das ihre leute meuten, auch nicht ehe vortziehen wollen, man habe sie den zuvor gantze sieben monate und darüber eines sturmmonats, darauff man sie nach eroberung der statt vertröstet hatt, zufrieden gestellt. Es sol inen aber am gelde mangeln, derwegen sich dan unsere leute sollicher occasion und guten gelegenheiten dem feinden abbruch zu thun, wol gebrauchen möchten. Sonsten sol der Herzog von Parma einen anschlag uff Deventer haben, wie mir ein guter man von adel vertreulich hat angezeigt, mit begern E.G. davon zu avertiren, den alhie eins drey von Deventer bey dem Duc de Nova-terra sollen gewesen und von dersel- | |
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Ga naar margenoot+ben an dem Printzen von Parma remittirt sein, so vorschlege gethan haben wie man die stadt Deventer wieder einbekommen künte. Ob man auch wol anfenglich ausgegeben das man zu Mastricht nicht tirannisirtGa naar voetnoot(1) hette, so erfheret man doch jhe lenger jhe mehr wie man haushelt, also das man weder weiber noch jungfern verschonet, dieselbige oftmals rantzionirt und doch dennach schadet, auch diejhenige so sich nicht rantzioniren können noch wollen, jemmerlich erwürgt und aufhenckt, welche dan die Niederlender wol zu gemüt fhüren mögen, und den Spaniern nicht vertrauwen oder in mehr stette kömmen lassen, den sie es mit ihnen nicht besser machen würden... Datum Cöln, den 7ten Julij Ao 79. E.G. undertheniger diener, A. Christiani. A Monseigneur le Comte Jean de Naszauw. |
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