Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome VI 1577-1579
(1839)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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Lettre DCCCX.
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Ga naar margenoot+religions-Concordien werck und E.L. darbey angeheffte [flGa naar voetnoot1] vermahnung betrifft, zweyffeln wir nicht E.L. werden gnugsamb vernòhmen haben das wir in solchem Christlichen werck biszhero richtig, ohne allen respect und schewens, und dermassen verfahren und uns erclertt dass wirs jegen Gott, der welt, und unsern nachkommen zu verantwortten verhoffen; inmaszen E.L. dan auch ab unser izo an dem Chf. zu Sachssen gelangter ausführlicher erclerung nach der längde verstanden das wir in solchem werck nachmaln uff vorigen unsern bedencken zu verharren und darvon nicht zu weichen gedencken...’ (†MS. C.). | |
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Ga naar margenoot+trère, le Duc de HolsteinGa naar voetnoot(1), se soit déclaré pure et absolute pour le service de l'Espagne. ‘....Neben deme wollen wir auch so hoch nicht streiten ob S.L. sich ettwo vernehmen lassen hetten das sie sich, der Kon. Mat. zu guttenn, jegen die Zwinglische Religion und derselbige anhenger und zugethene gebrauchen lassen wolten. Dan E.L., ohne unsere erinnerung, woll bewust wie verhast dieselbige Religion bei denen leuten ist, ja auch erger und abschewlicher als die Türkische Religion selbst gehalten wirdt. Darumb ist auch solchs den Herrn, die es nicht verstehen, sondern ihren paffantibus glauben, mehr alsz ihren hohen Theologen, die, umb ihres privat affects und ehrgeitzes willen, alle weltt jegen die Religion aufhetzen, und zu dem allem ursach und anleitung geben, zu gutt zu haltenn...’ (†MS. C.). Gnediger Herr, E.f. Gn. wünsch ich zu dero fürhabenden reyszGa naar voetnoot(2) von Gott dem Almechtigen viel glück und heils: Der wolle E.f.G. beständig erhalten, auch gnad und segen verleihen, dasz Sie etwas fruchtbarlichs ausrichten mögen. In diessem werck ist fürwahr der undanck und unwillen, noch die geringe gefahr deren man sich, ausz verweigerung der begertten subscription, zu besorgen möcht haben, nicht so hoch zu achten, als hierinnen die gemeine nottürft und gefahr, und so vieller menschen, hohen- und nidderstandts personen, zeitliche und ewige wolhfard zu bedencken ist. Was man umb Gottes, des Vatterlandes, und nechsten wille thut, uffsetzt und waget, das ist unverloren und gewiszlich uff wucher auszgethan, und wird von Gott dem Hern denselben welche sich also auff seine Almech- | |
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Ga naar margenoot+tigkeit verlassen und ihren glauben bezeugen, reichlich und hundertfaltig widderumb erstattet. Da hergegen die kleingläubigen, welche das zeitlich und die menschen hoher und mehr als Gott den Hern und das ewig achten und förchten, daszjenig so sie mit ihre kleinmüttigkeit und heucheley zu erhalten vermeinen, nit allein verliren, sondern darüber noch in grössere gefahr gerathen, und darzu Gottes zorn und straff erwartten müssen. Es sind, gn. Her, viel frommer Christen welche, nechst Gott, auff Ihre F.G. ihre hoffnung und zu derselben das vertrawen haben das E.F.G. sich niet abschrecken lassen, sondern viel mehr dahin gedencken und arbeitten werden wie sie die hohe häupter, welche, ob sie es schon mit der Religion und dem vatterlande treulich und wohl meinen, doch, durch ahnstifftung derjenigen welche unserem christlichem glauben und allgemeinem Vatterlande feind seind, von ettlichen unruhigen, ehr- und geltgeitzigen leutten... zu solchen fürnemen bered werden, eines bessern underrichten und die fürhabende condemnation und darausz ervolgende verfolgung nach möglichkeit vorkhommen... helffen. Wie dan auch nit zu zweiffeln ist, wo diese Herrn der sachen nicht recht berichtet, und, wie billich, beide theil selbst hören werden, sie werden dasjenig so von E.f.G. sie nuhn so vielfältig und wolhmeinend erinnert und verwarnet worden, in hohen danck und für eine sonderliche grosse freundschafft und trew ahnemen und halten. Dan gewislichen, gn. Her, diesz werck viel weiter siehet, und mehr leutten die augen auffgethan und ausz dem schlaff erwecket und ermunttert hatt, auch viel ein andere consequentz und nachdruck haben, in gahr einen andern wege | |
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Ga naar margenoot+erreichen und gehn würde als man meinet. Man würde fürwahr, da man disses also wie darvon gesagt wird, fürzunemen und damit vortzufahren understehen würde, hende im haar finden, und (dafür doch Gott gnedig sein wolte) ein solche trennung, unrhue, und schweres bludbath im Reich darausz ervolgen, das es unsern feinden und widdersachern nit allein zu grossem frolocken, sondern auch zu erlangung ires intents gereichen und gewünschte occasion geben würde unsz, sämptlich einen mit dem andern, allerseitz auszurotten und also unser geliebtes Vatterland, alsz nach welchem sie nuhn lange zeit [geziehetGa naar voetnoot1], under ihr joch in eusserste servitut und verderben zu bringen. Gn. Her, wer nicht ein wenig weisz wasz die nechste jahr hero für geschwinde practicken nit allein in Franckreich, den Nidderl., und andern mehr landen, sondern auch im Reich sind getrieben worden und noch getrieben werden, und mit wasz wunderbarlichen rencken und griffen [man] unsz von tag zu tag je lenger je mehr in sicherhait, trennung, misztrawen, und kleinmütigkeit zu bringen understehet, und teglichs ein vortheil nach dem andern ausz den henden, doch unvermerckt, reisset, und hingegen widder uns sich stercket und gefast machet, der kan leichtlich demonstriren und ahn tag thuen in wasz höchster gefahr wir Teutschen, und sonderlich aber ahn allermeisten diejenigen seind welche sichs ahn wenigsten vermutten, und vermeinen dasz sie mit meniglichen wolhstehen und hierfür gnugsam gebauet haben. Dieweil dan nuhn dem also, und aber itzo im Reich under die hohen häuptern in wahrheit niemandts ist der | |
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Ga naar margenoot+in diessen sachen und solchem hochwichtigen handel soviel guts zu thun vermag als eben E.f.G., sinttemahl Gott der Herr dieselbe mit hohen verstand und sonderer geschicklichkeit begnadet, derselben auch hirzu noch allerley zeitliche mittel fürstellet und sonderlich aber diese itzt vorstehende gselegenheit zuschickt, also will ich verhoffen E.F.G. werden, auch ohn mein geringfüig erinnern und bitten, Ihr diesse sach so viel do mehr bevolhen und ahngelegen sein lassen, und darinnen getröst und als ein christlicher ritter vortfarrn. Darbeneben bitt ich auch gantz dienstlich E.f.G. wollen des gutten und armen BeuceriGa naar voetnoot(1) im besten gedencken...; da man für ihnen bürgschafft begeret, soll darahn khein mangel... sein... [17] Martij. |
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