Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome V 1574-1577
(1838)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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† Lettre DCXCVII.
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Ga naar margenoot+weise zu regieren miszfallen, und diese betrübte landt in solcher unchristlichen verfolgung und tyrannei so jemmerlich nit stecken lassen, sondern ire von Gott gegebene authoriteit hierinnen gebraucht haben, in sonderlicher betrachtung und nachdenmahln die Stendt sich anders nie nichts den alles underthenigen gehorsambs beflissen, den sie den auch zu aller zeitten und wen es die nott und gelegenhait erfördert, iren Königlichen Mat mit der thadt erwiesen. Demnach aber, durch sonderliche vorsehung Gottes, die sachen jetzt so fern bracht das die Stendt (mit Derselben gnadt und beistandt) inen nhun selbst leichtlich aus dieser tyrannei helffen und ir geliebtes Vatterlandt in vorigen wolstandt bringen khünnen, als ist ahn jetzige regierende Key. Mat, unseren allergnedigsten Herren, unser underthenigst zuversicht, höchst ged. ire Mat werden, aus angeborner güttigkheit und gnadt, disz angefangene Christliche werck nach eyserstemGa naar voetnoot1 ihrem vermögen befürdern, und vielmher auff der armen verdrückten landt den des gegentheils seit tretten, noch dieselben mit dem geringsten gestatten zu verfortheilen. Den, zu dem solches E.L. und euch, als gesandten von ihre Mat und Teutsche, zu ewigen zeitten bei allen ehrliebenden und frommen zu verunglimpfung und schimpff gereichen, in dem (das doch Gott gnediglich verhueten woll) sie ein uhrsach dadurch die armen landt in vorige tyrannei und unruhe, ja in viel grössern jammer und ehlendt den sie jemahls zuvor gewesen, under dem schein einer pacification, bracht worden; wie man den leider zu unsern zeitten mher dan zu viel gesehen was ein jämmerlich mordten und bluetvergiessens darausz | |
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Ga naar margenoot+erfolgt, da von Kön. Mat khein austrücklichen befehlichGa naar voetnoot(1) gewesen, welches zwar jetzt nit weniger zu befrüchtenGa naar voetnoot1, sintemahl Hr Don Joan ohne schew öffentlich bekhendt das er von viel-höchst-ged. Kön. Mat gar kheinen befehlich in solche geschlossene pacification zu willigen. Bitten derwegen E.L. und euch das sie solchs, unserm gentzlichen vertrauwen nach, und daran so mercklich viel gelegen, zu gemuet und hertzen ziehen, und zuvor wol erwegen wollen, und vielmher des armen landts gerechte, den eines frembdlinghs unbefügte sach helffen befürdern: dadurch würdt der Röm. Key. Mat, sampt derselben gantzen stam und höchst-beruembten Hausz Oesterreich, mercklicher grosser fortheil geschehen, auch zugleich diesen armen betrübten ländten fast erspriszlich sein, und dürffen E.L. und ir sich nit befrembdten das wir von der sach so öffentlich reden, den alle vorgangene ding und grewlich bluedtvergiessen, auch übermesziger muedt will der gegen die vornembste Herren des landts geübet wurden, uns billich zu treuwer gutten warnung dienen und ein exempel sein soll. So viel belangt das E.L. und ihr verstandten, als solten wir vorhabens uns nach Brüssel zu verfuegen, mit fernern begern das wir unser reisz als noch zu einstellen, darauff mögen wir E.L. und euch nit bergen das wir in dem, nach gelegenheit und der Stendt gutachten, uns richten werden; den je und alweg unsere meinung gewesen bei dem Vatterlandt und dieser so gantz gerechten Christlichen sach al unser vermögen | |
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Ga naar margenoot+auff zu setzen und kheine gefahr dabei zu schewen; welches wir E.L. und euch, dennen wir sonders woll gewogen und freuntlichen zu dienen und zu wilnfahren geneigt, unser nottürfft nach, wieder antwortlich nit sollen verhalten, dieselbe in dem schutz des Allerhöchsten befehlendt. Datum Middelburg, den 7den Februarij Ao 77. E.L. und Euer dienstwilliger gutter freundt, Wilhelm Printz zu Uranien. Den wolgeb. edel Rheht und hochgelerter der Röm. Kay. Mat nach den Niederländen abgeordneten Commissarien, unsern lieben besonderen gutten freundten, sament und sonderlich. |
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