Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome V 1574-1577
(1838)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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Die schickung so von den Staden und Printzen an die Keyserl. Mt und des Reichs geschehn, möchten sie sich erstlich beclagen ihres beschwerlichen zustandts; demnach ihr [regung protestations] einige anzeigen das, wo nicht andern zu den sachen [gehen] werde, entlich erfolgen müsse das sie ein andern und einen solchen schutz suchen müssen das sie nicht allein der relligion und privilegien halben unbedrängt bleiben, sondern derselben auch gnugsamb versichert werden mögen. In solliche schickung aber sey fürnemlich daruff zu sehen das je keine abgefertigt werden welche in der relligion nicht wol fürdert und eifferig seyn, oder durch drawung, gutte wort, und coumplots sich [niemenGa naar voetnoot1] lassen; daneben bedünckt m.g. Herr das inmittelst der Her Printz ein schreiben an s.G.Ga naar voetnoot(1) thun solte, und in derselben wol aufführen und exaggeriren wie der König, dessen dan allezeit zu best gedacht werden sol, so ubel verfürt und so schrecklich und übel in den landen gehäuset werde, auch mit was practicken man sonste umbgehe, und was dem Reich, sonderlich aber dem Hause Oestenreich, hieran gelegen; mit angehefter verwunderung das ihre Mt und die stende des Reichs so wenig zu diesen sachen thun, und | |
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Ga naar margenoot+sonderlich disz dabey anhengen, ihre f.G. trugen grosse vorsorg das es endtlich dahin geraten werde, do wan der sachen also in der lengde werden zusehen, das, entweder aus nott oder ungedult, ein anderer und sollicher schütz möchte gesucht werden, do man der relligion und privilegien halben nicht allein unbeschwert, sondern auch gnugsamb versichert sein möge, wie den nicht [onGa naar voetnoot1] das derenthalben allerley meyrGa naar voetnoot2 lauffen, und zu besorgen sey, da ihre f.G. mit todt abgehen solten, ein solliche etwan mit mehren ernst gesucht und ehr durchgetrieben werden möchte. Auff sollich schreiben, wellich dan der Hern Printz wol ausführlich, und besser dan jtzo in der eile davon kan anzeigung geschehen, zu stellen wirdt wissen, ist m.g. Her bedacht den von Swendi dergestaldt eines sollichen zu verstendigen, obwol mich [auffgriefft] vielfältig einen vonGa naar voetnoot3 jeder zeit bedüncket, das er etwan ein mistrawung und die nasage habe als ob der Hr Printz und die Staten geneigt weren sich leichtlich in anderm schütz zu begeben und etwan dasjenige so man ime ausführlich zu gemuete were gefürt worden, nicht erwogen oder bedacht hette, so hatt er doch aus beiverwarten schreiben, welliche ich ime in sondern vertrauwen communiciren thete, das contrarium, und darauff ich ime jederzeit vertröstet, zu sehen. Was dan ime noch weiters zu gemuet zu führen, sollichs wirdt alsdan, besser als itzo in eile bedacht kan werden, geschehen können. Und seindt diese bedencken fürnemblich dahin gerichtet, dieweil man in gewisser erfharung hatt dasz das Haus Oestenreich, wie gleich viel Stende des Reichs, in sorge | |
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Ga naar margenoot+stehen das wan die Niederländen in andere henden schlagen und also das Haus Oestenreich davon kommen möchte, das man sie hiedurch zu wahren ernst, wie auch einstellung der persecution verursachen und also, wie man zu sagen pflegt, füsse machen möchte. Doch ist ihrer G. bedencken nicht das man sich noch zur zeit, bisz man aller dinge gnugsamb verwissen sei, einlassen solte, oder je einige gewisse vertröstung thun, sondern sie allein hiedurch inter spem et metum auffhalten, sie mit Spanien zu mistrauwen stercken, trennen, und also ursach geben destoweniger jegen die landen zu grösserer erbittrung zu rhaten oder inen etwas zuwider weiters zu practiciren. Insonderheit aber wirdt der Herr Printz darzu dienen, das es erstlich ihre f.G. und den Niederländen bey der Keyserl. Mt, volgents auch den von Swendi, welcher dan sollichs mit freudenGa naar voetnoot1 würde, wie gleichfals auch m.g. Herr, einen grossen glimpff gebaren, auch ursach geben, damit man desto basz womit man umbgehe, erfharen möge. Hiebeneben siehet m.g. Her auch für gutt an das an Chur- und Fürsten, so wol die geistliche als andere, gleiche schickung geschehe; weil aber der religion halben bey den geistlichen nicht viel zu discuriren, hette man allein pacem publicam und was dem Reich an der sachen gelegen, anzuziehen; und nichts desto weniger auff der freyheit des gewissens und erhaltung der privilegien zu beharren und verbleiben. Siegenn, 27ten Januarij Ao 77.
Haec schedula est Domino Taffino tradita, ut ad DM. Principem Auraicum deferret. |
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