Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome V 1574-1577
(1838)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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Ga naar margenoot+† Lettre DLXXX.
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Ga naar margenoot+gende beschwerunge offtmals mitleidlich erwege und zu gemüth fhüre, auch darumb, wie Gott bewust ist, bei E.G. und ihnen solche ahnregung gantz ungern gethan hab, sondern dieselbe viel lieber underlaszen und gern lenger eingestelt hette; da mich nicht die euszerste noth, ja mein eigen gewiszen, und das ich hierneben auch gesehen was gleichwol E.G., denselben Länden, und der gantzen sachen daran gelegen, hierzu verursacht hetten. Dan wan man gleichwol, gnediger Herr, meinem standt und die gelegenheit dieszer Lände wirdt ahnsehen, und darbeneben bedencken was mergkliche schulden weylanth unser Herr Vatter seliger uns andern gebruedern verlaszen, welcher gestalt ich meinen schwestern eines theils ihre hochzeitt und heimfhürung halten, und deren fünff ihr heyrathguth, nach seiner L. absterben, wie gleichfals auch etliche hinderstendige reichs- und kreyszstewre, und von vielen jahren hero aufgewachszene pensiones und dienstgelt, habe bezalen, grosze beweGa naar voetnoot1 thun, und für meine brueder, Grave Ludwigen und Grave Adolphen selige, sonderlich von wegen der Französischen, Denischen, und Ungerischen reysen und züge, ein groszes erlegen, und sonsten hien und wieder viel extraordinarien ausgifften auf mich nehmen und verrichten mueszen; auch wie hart und beschwerlich, ja gantz gefherlich gegen Sachsen und Hessen, E.G. voriger Gemahel halben, wir uns obligirt; item das wir, ohne rhum zu melden, al das unser bei der Niderlendischen sachen aufgesetzt, umb derselben willen mergkliche grosze summen aufgenommen und fürgestreckt, vielfältige unchosten getragen, und das unser nhun | |
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Ga naar margenoot+etliche jahr hero darumb gantz und gar zurück gestellet und versäumpt, auch nhumehr derenthalben jerlichs grosze und schwere zinsz entrichten, und darüber noch ferner nachdenckens haben musz, wie, nach erhaltung meines trawen und glaubens und unsers Hauses, Gott lob, herbrachter guten nahmens und reputation, ich auch meine fraw mutter, sampt meinen beiden basen von Naszaw-Beylstein, meinem schwager und schwester von dem Berge, E.G. und derselben, auch meinen eigenen kindern, deren dan, Gott lob, ein zimlich ahnzal, und also mit meiner Gemahel und mir, alt und jung, unser zusamen bisz ahn die etlich und dreisig grävelicher persohnen (auszerhalb der einen bewusten persohnGa naar voetnoot(1)) seint, nothwendige underhaltung verschaffen, und darneben unser armen Landt und Leuthe in diesze geschwinden leufften der gebuer vorstehen, und sie schützen und schirmen möge; So zweifele ich nicht man werde die ahngezogene und andere umbstende mehr, welche alhie zu erzelnGa naar voetnoot1 zu lang und verdrieszlich sein wurden, also geschaffen finden das ein jeder verstendiger leichtlich wirdt erkennen und abnehmen mögen, wie höchlichen ich zu solcher sollicitation verursacht, und das ich nicht unbillich begert und gern gesehen hette das den Staden nach notturft were eingebildet und zu gemüth gefhüret worden, was gleichwol neben E.G., auch meine brueder und ich, bei ihnen und der gantzen sachen gethan; welcher gestalt | |
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Ga naar margenoot+sie sich gegen meinen brueder, Grave Ludwigen, obligiret und verpflichtet, und in wasz grosze gefahr und beschwerung wir derhalben gerathen; und das also die ding dahien gerichtet wurden, damit bei E.G. und meinem leben dieselbe etlicher maszen hetten zur richtigkeit mögen gebracht werden..... Soviel die von Sachsen belangt, da ist bei dero freuntschafft, ihrer underhaltung halben, nicht allein nichts zu erlangen, sondern sie laszen sich darüber noch vernehmen das sie dasjenig, so meine brueder und ich uns obligirt, von mir wircklichen wollen geleistet haben, in betrachtung das sie, die von Sachsen, als die mutter, ihren kinderen nichts habe verwircken können; und ist dieszer landt arth nhun ein zeithero ein grosze sage und geschrey hien und wieder gewesen, welcher gestalt die freuntschafft allerleij beschwerliche dinge gegen mich fürzunehmen vorhabens sein solle, das mir auch daszelb in vielen sachen, sonderlich in aufbringung gelts, hinderlich gewesen, und nicht wenig verursacht hat, mir was sie ahn gelt bei mir stehen gehabt, aufzukünden, also das ich derenwegen, der underhaltung halben, keine ahnregung thun darff. Hoffe aber zu Gott die sachen sollen sich des orts und sonsten einmahl wieder zur beszerung schicken, und bedanck gegen E.G. mich gantz dinstlich das Sie mir mit etwas zu hülff zu kommen sich gnedig erbotten. Wie es sonsten dieser orth geschaffen, das werden E.G. nhumehr aus meinen schreiben, den 13ten hujus datirt, verstanden haben. Herzogen Hans Casimiri leuthe sollen, wie man sagt, in kurtzen ahnreitten, und gehet ein geschrey von einer | |
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Ga naar margenoot+newen werbung; man kan aber nicht wiszen wo dieselb soll hinaus gehen. Es haben mich gutherzige leuthe vermahnet E.G. zu erinneren, das sie sich der itzigen gelegenheit in Franckreich gebrauchen, und zu dem von AlenzonGa naar voetnoot(1) schicken. Wiewol ich nhun nicht zweifel E.G. werden dero gelegenheit hierinnen zu bedencken wiszen, so hab ich doch ein solches auf beschehenes anhalten derselben, zum überflusz nicht pergen wollen. Welches E.G. ich diszmals dinstlichen nicht verhaltten sollen, und thu E.G., deren ich alzeit zu thienen bereitt und willig bin, dem Almechtigen, mit wünschung aller glückseligen wolfart, trewlich empfelen. Datum Dillenbergk, den 24ten Octobris A.o 75. E.G. dienstwilliger alzeit, Johan, Grave zu Nassau, etc. Ahn den Hern Printzen. |
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