Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome V 1574-1577
(1838)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij† Lettre DLVIII.
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Ga naar margenoot+in gefhar und unwillen stecken wollet, so wollet daran sein das diese sache noch ein zeit lang möge eingestelt werden, bis das man die andere freundtschafft (welches man doch von rechts- und billigkeit wegen zu thun schuldig ist) hierinne ersuchen und etwas underbawen möge; Item, das man sehen und wissen könne wie man mit gewissen und ehren hierin möge handlen, ob die informationes und documenta genugsamb, und wie es mit der Princessin ahnzugreiffen sei, insonderheit aber und ahm allermeisten bis das zum wenigsten der nechst vorstehendt collegial convent und reichstagk, so gegen den 29 Julij ghen Frankfurt bestimbt, vorüber sei. Ich kan, schwachheijtGa naar voetnoot(1) und geferligkeit des wegs halben, hievon weithers nicht schreiben; in summâ die sachen seint so wichtig und nötig nit, sie können noch wol ein geringe zeit verzugk leiden; man soll je billich das publicum privato vorziehen, sich nit mutwillig, da man 's vorkommen kan, in gefhar stecken, und kan ich bei mir nit finden mit was gewissen Ihr über so vielfältige beschehene wahrnung solt vortfharen. Durch ewren abgeordneten hab ich Euch mein bedencken laszen ahnzeigen, damit Ihr diesze raysz wol beschonen könnet, nemblich: demnach sich man des friedens in Franckreich vermutet, so hette diesze person, uf rath und ahngeben desjenigen so sie nhun ein zeit hero geherbirgt, Teutschland und sonderlich den Rheinstromb vor ihrem hineinraysen besehen, und insonderheit die von Neuenar, als welcher sie es zugesagt, zuvor besuchen; und den garten zu Mörsz, davon sie so viel gehört, | |
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Ga naar margenoot+besichtigen wollen, oder das sie vorhabens gewesen ihre schwesterGa naar voetnoot(1) zu sich in 's stifft Lüttigk zu beschreiben, und dàs ihr solches were wiederrathen worden. Da Ihrn hun hierüber weret fortgezogen, wie ich doch nichtt hoffen will, so könde sie sich zuw Embden oder Bremen ein zeitlang halten, underm schein als ob sie in Engellandt zu raisen vorhabens. Wo nhun bei Euch und ihr etwas zu rathen und zu erbitten ist, so hoffe ich Ihr werdet sollich hoch gefherlich vornhemen, erzelter masen, einstellen, und diese oder andere mittel mit ernst suchen und ahn die handt nhemen, damit der sachen ahngeregter gestalt möge nachgesetzt werden. Was Ihr nhun hierin thun wollet, stehet bei Euch; mir werdet Ihr das zeugnüs zum wenigsten geben können und nimmer mher in abreden sein können, das ich zum treuwlichsten gewarnet, und gern gesehen das man sich nit vorsetzlich oder mutwillig, mit sambtt der gantzen sachen und so viel guthertzigsten leuthen, in sollich gefhar, schaden und verderben steckte. Man hatt je noch kein mittel versucht und will auf blosze imaginationes und eigene gedancken, ohne vorgehenden rechtmessigen procesz oder suchung einiger freundtschafft und geliempfs, sich ohn alle noth und ursache in solch unglück stecken. Es ist ein altt und wahrhafft sprichwortt: praecipitis consilii poenitentia comes: et, qui amat periculum, peribit in eo. Die sachen weren je wol berattschlagenüs wirdig geweszen; was hilfft aber viel schreibens, wo man volgen will so man rathen; wo nicht, so musz ich und andere guthertzige mit bekümmernüsz zu- | |
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Ga naar margenoot+sehen und es gehen laszen wie es gehet, weil es doch nit anders sein will. Welches ich Euch, erheischender nottürft halben, umb allgemeiner wolfarth und Eweres eigenen bestens willen, sinthemhalGa naar voetnoot1 mir so viel bewust das, wo die sachen diesen rauhen wegk fortgehen werden, Ihr in Teutschlandt nicht sicher sein werdet, nitt wollen verhaltten, und thue Euch hiemit dem Almechtigen bevehlen. Datum Dillenbergk, in eil, den 20 May. Johan Grave zu Nassau Catzenelnbogen. Wie sich Hessen diese sach gefhallen lest, habt Ihr hiebei verwartGa naar voetnoot(1) zu sehen, und darausz abzunehmen das es darbey nicht würde bleiben lassen; weil aber ein baum nicht von einem streich fellet, so were ich gutter hoffnung, wo man mitt der sachen mitt guttem vorbedacht und bescheidenheit, und nicht so unbesonnen und eilendt forthfharen thetteGa naar voetnoot2... Ahn St Aldegonde. |
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