Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome V 1574-1577
(1838)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij† Lettre DXXXVII.
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Ga naar margenoot+dieszen sachen Euch so vleiszig und gutwillig bemühet, kan ich anderst nicht erachten dan das es aus einem recht Christ- und vatterlandt- liebhabendem gemüth herfliesze und allen theilen zue gutem geschehe. Bedanck mich deszelben gantz vleiszig, und wil nicht underlaszen solches fürters zu rhümen und wo müglich hienwieder in allem guten zu beschulden. Darneben aber mach ich dem hern in vertrawen nicht bergen, das ahnfengklichen mir der ahngeregten persohn erbiethens zu vernhemen etwas frembdt gewesen, in betrachtung das des orts gleichwol ein zeitlangk allerley seltzame und nach verenderung des glücks so wiederwertigeGa naar voetnoot(1) handlunge vorgelauffen, das wir dardurch zue allerley nachdencken und, die warheit zu bekennen, zue gar geringen vertrawen und gutem willen seindt verursacht worden. Wan aber von des hern wegen mir solcher ausfhürlicher bericht geschehen, wil demselben ich desto lieber glauben zustellen, und den hern hiemit vleiszig ersucht und gebetten haben das der herr unbeschwert sein wolle die mühe ahnzunehmen, und der bekanten persohn für dero geneigten willen und gute zuneigung gantzs höchlichen zu dancken, und zue derselben mich zum vleiszigsten underdienstlichen zu erbiethen, der gentzlichen zuversicht und hofnung, hertzs und werck werden mit wortten und erbiethen übereinstimmen, und derselben gemesz und gleichförmig sich altzeit erzeigen und beweisen. So viel die ahngezogene friedtshandlung betreffen thut, | |
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Ga naar margenoot+were von Gott dem Almechtigen wol höchlichen zu wünschen und zu bitten, ja ein jeder Christenmensch mit sonderm vleisz darnach zu trachten schuldig und pflichtig, das die sachen in dem Niederlande dermahl eins aus dem erbermlichen standt zue einem Christlichen, friedsamen, bestendigen wesen möchten gebracht werden. Auf dieszer seitten soll und werdt man desfals nichts erwinden laszen, noch einige mittel und wege ausschlagen so hierzu dhienlich, so fern man nhur dieselbige mit gewiszen und ehren, ohne euszerst verderben und underdrückung der landt und derselben einwöhner, eingehen und ahnnehmen mag; und weis under andern insonderheit den Hern Printzen ich hierzu dermaszen geneigt, willig und geflieszen, das ire. G. daszelbe nach euszersten vermögen, auch mit hindansetzung und verlust aller derselben zeitlichen wolfarth und privatsachen, gern werden vortsetzen und befürdern helffen. Wolte Gott das die sachen nhur möchten zu gebürlicher verhöre, tractation und handlung kommen, so hette ich keinen zweiffel es solte, vermittelst göttlicher gnaden, dieszem werck leichtlich zu helffen sein, und solches mit der königlichen Mat zue Hispaniën grosser reputation, nutzen, und vortheil. Man ist dieszes theils jederzeit zue aller billikeit mechtig, wie er sich dan auch darzue alwegen und was er sonsten der kön. Mat über die schuldige pflicht noch ferners für underthenigste dienst und gefallen mit gewiszen und ehren zu beweisen vermögt, gutwillig erbothen und noch auf den heutigen tag erbiethen thut. So ist auch der ursprung und die uhrsachen des eingereiszenen unraths und übels nhumehr dermaszen notori | |
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Ga naar margenoot+und bekant, das soviel da leichtlicher und beszer die sachen zu remedyren seint, nam cessante causa, cessat etiam effectus. Weil aber davon alhie zu discuriren etwas weitleufftig und zulang sein würde, der herr auch, als der verstendig der sachen gelegenheit und umbstende, ohne ferner erinnerung, nach notturft wirdt zu bedencken wiszen, als wil den hern mit fernerer ausfhürung und deduction nicht bemühen, sondern andere mehr verstendige und etwan weniger verdechtige guthertzige leuthe hierinnen Christlichen judiciren, die sachen selbst reden, und, dieweil ich nicht viel darbey zu thun vermag, die zeitt alles entscheiden laszen; gantz vleiszig abermals bittendt das der herr offt- und hochgedachter persohn mein gebürlich und dinstwilliger erbiethen in besten verrichten, auch sie und andere wolmeinende und friedliebende leuthe deszen vergewiszigen und informiren wolle, das man auf dieszer seitten nie anders begert oder auch noch begere, dan dasz dieszen länden zue ruhe und frieden ausz aller beschwerung und trangsal möge geholffen, und von denselben ire königliche Mat alle schuldige und mügliche dienst und ehrerbiethung, mit gewiszen und ehren, trewlich geleist und erwiesen werden. Da dem hern Compthur ich für meine persohn wüste allen guten willen und ahngenehme wilfharung zu erzeigen, soll er mich altzeit bereitt und willig haben, mit bitt der Herr Compthur wolle in solchen friedliebenden gemüth und Christlicher affection, so er zue dem algemeinen vatterlandt tregt, verharren, und demselben zu gutem disz hochnothwendig werck der friedtshandlung nach vermögen jederzeit befürdern helfen; ahn dem erzeiget | |
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Ga naar margenoot+der herr ein rhümblich und gantz nütz- und nothwendiges werck, welches der Almechtig, dem ich den hern hiemit in seinen schutz bevelen thue, nicht wirdt unvergolten laszen. Datum in eile, Dillenbergk, den 28 Januarij.
Ewer alzeit guter gönner und freundt, Johan Grave zu Nassaw Catzenelnbogen.
Dem erwirdigen, edlen und ernvesten, meinem lieben besondern und guten gönnern, Niclaus Hum, Commenthur zu Reventszheim, Teutsches Ordens. |
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