Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome III 1567-1572
(1836)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij* Lettre CCCXXII.
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Ga naar margenoot+ein schrifftliche wiederantwort gegebenn, die habenn wir benebenn einnem vonn E.L. mit aigenen händenn an unsz beschenem schraiben, darauff auch E.L. sich inn derselbigen ihrer antwortt referiren, endpfangenn, verlesen, und inhalts nottürfftiglich verstandenn. Nhun werden sich E.L. sonnder zwaiffell noch freundlichenn erinnern können was wir E.L. anfenglichenn, als Sie bey unns alhie zu Casszell gewesenn und volgents zue Dillenbergh, wie wir daselbst bey E.L. erschiennen sein, inn diesem Irem itzigem beschwerlichenn zustand aus treuwer, gueter wollmainung gerathenn, auch wohin wir uns darbeneben ercleret, allsz nemlich: das E.L. sich jegenn die könnigliche Wirde zu Hispanien, als einen so mechtigen Potentaten, inn keine krigsrüstung inlassen noch begeben, sonder villmher zu widder-recüperirung Ihrer eingezogennen ländt und leuthe, der Röm. Kay. Mat., unnsers allergnedigstenn herns, auch Ihrer Hern und freundt, intercession und fürbith, gebrauchenn wolten, der zuversicht höchstermelte Kön. Würde zue Hispanien, alls die wir allewege vor einen guetigenGa naar voetnoot(1) und milden Köningh hetten rhümen hörenn, würde sich diszfals erbiettenn und zur pillichait behandlenn lassenn. Darnebenn wir uns auch unsers theils erclert, da E.L. hirüber zue einnichem krigswesenn schreitten würdenn, das E.L. unnser darmit freundlichenn verschonen wolten, dann unser gelegennhait gar nicht gebe uns inn ein solch werck weder heimlich, noch öffendlich, wie vill guets wir auch sonsten E.L. gönneten, inzulassen, noch uns solcher dinge, darmit wir nicht zu schaffen, theillhafftig zu ma- | |
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Ga naar margenoot+chen; derselbigen meinung seind wir auch noch, und lassenns bey derselbenn erclerung beruehenn. Das aber nun desenn unerachtet E.L. nicht allein mit ihrem krigswesenn fortzuschraittenn gemeint, auch unangesehenn unsers freundlichenn suchens und darbey eingefürther gantz bedencklichen motiven und ursachen, darauffbestehenn das sie unnsern bestelten Obristen Friederichenn von Rolszhausen mit sich zu nehmen bedacht, sondern noch darüber unns umb darleyhung einer summengeldes z ue solchem werck anlangen, solchs befrembdt uns nicht unpillich und sovill desto mher weill disz suchenn voriger unserer erclerung stracks zuwidder; dann ohne das wir unns durch ein solch darleyhenn dieses krigsz theilhafftig machen, auch bey der Röm. Kay. Mat., unserm allergnedigstenn hern, inn ungnad und verwaisz stecken möchten, welche unsere gelegenhait gar nicht laiden will, so ist es auch uns zum höchsten bedencklich das wir uns, bey dieszen geschwinden und sorgsamen leufften, geldes endblösen solten. Dieweill dann E.L. die Lehenspflicht, darmit Ihr und Ihren Bruedern ermelter von Rolszhausen verwanth, jhe so hochgegen uns anziehen und innansehung derselbigen, inen, Rolszhausen, nicht zu erlassenn gemaint; auch darmit uns bey menniglich, denen oberzelte gelegennhait so gründlich nicht bewust, beschwerlichenn verwaises, als das es etwan mit unserm gueten willen zuginge, genugsamb aufladen, welchs wir dahin stellen müssen; so wollen wir uns gentzlichen verseben E.L. werden uns, inn betrachtung solcher gelegenhait mit dem übrigen zuemueten, des darleyhens halbenn freundlichen verschonen, und uns nich verdencken das wir E.L. darmit | |
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Ga naar margenoot+nicht willfahren können, dan derselben sonst freundlichen zu dienen seind wir wol geneigt. Datum Cassel, am 27 Augusti Ao 68.
Wilhelm L.z. Hessen. Dem hochgebornen Fürsten hern Wilhelmen, Printzen zu Uranien, etc., unserm freundlichen liebenn Vettern, Schwagern, Brueder und Gevattern. zu S.L. eigen händen. |
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