Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome III 1567-1572
(1836)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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Ga naar margenoot+copien überschicktt was wir, E.L. halben, an den Churfürsten zu Sachsen geschrieben; daruff uns itzo S.L. (beneben überschickung Copien was S.L. daruff an die Kay. Mat., auch des Frantzösischen kriegswesens halben, in zweyen underschiedtlichen Misziven bey einem eignen reittenden Botten geschrieben) hinwidder per cedulam geantwort, wie E.L. ab hierbey verwarten Copijs freundtlich zu sehen, daraus E.L. zu befinden das es S.L. dennerst treulich und guth meinen. Unndt weill S.L. vor rathsamb ansehen das wir, samptt unsern freundtlichen lieben Brudern, auch andere Chur- und Fürsten, die Kay. Mat. gleicher gestalt durch underthenigste ausführliche vorpittschrifften, ersucht hetten, so seindt wir bedacht, in unserm undt unserer freundtlichen lieben Bruder nahmen, gleicher gestaltt ein underthenigst schreiben an die Kay. Mat. fürderlichen zu verfertigen undt daszelbig der Kay. Mat. zuzuschicken; wollen auch unsern schwehern, den Hertzogen zu Wirtenberg, desgleichen den Hertzogen zu Güllich und Hertzog Wolffgangen, Pfaltzgraven, freundtlichen, so vern es E.L. kain bedenkens tragen und unsz solchs zu erkennen geben, füglich ersuchen das ihre L.L. unbeschwerdt sein wolten bey der Kay. Mat., E.L. halben, gleichfals in schrifften ein underthenigste und vleiszige Intercession zu thun; nicht zweifelnde ihre L.L. werden sich in dem nicht allein freundtlich und guttwillig erzeigen, sondern auch bey der Röm. Kay. Mat. so viel erhalten das E.L. bey der Kön. Wür. zu Hispanien zu gnaden und guthem gereichen werde .... Datum Caszell, den 2ten Februarij Anno 1568.
Wilhelm L.z. Hessen. | |
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Ga naar margenoot+Nachdem auch E.L. sehen das der Churfürst zue Sachsen sich dennoch fast ernstlich E.L. sachen und wolfart annimpt, so können wir E.L. keins wegs rathen S.L. aus disen guthen terminis zue lassen, sondern ihnen in alle wege darin zu erhalten, dan S.L. authoritas bei Spanien und Kayser, auch andern, nicht ein geringes ansehen hat. Darumb wollten wir nicht widerachten das E.L. Gemahlin sich dannoch sollcher guthen befürderung und vorschrifft freuntlich gegen den Churfürsten bedanktt und angenommen hätte, und deswegen ein freuntliche schrifft, beidt an den Churfürsten und S.L. Gemahlin die Churfürstin, mit eignen händen gethann hette, mit begeren in sollcher guthen affection und freundtschafft zu verharren und beitGa naar voetnoot1 E.L. darin zu behalltenn. Dan es thut den grossen hern woll das man ihnen zue zeitten guthe wört gibt, so erförderts auch beide E.L. eusserste nottürfft das sie in dieser grossen gefhar freundtlichen zusammen hallten, alsdan werden auch allerseits E.L. freunde desto mher ursach haben sich hinwider E.L. desto mher anzunehmenn. Wie wir in verfertigung dieses zettels gestanden, kömpt uns E.L. schreibenn, de dato den 29ten Januarij. Das nun, vermöge des Bisschoffs von Lüttichs schreiben, der vertrag sollte geschlossen sein, können wir noch zur zeit nicht woll glauben, sondern das schreiben ist selbst gegen einander. E.L. machen uns aber des Herzogen zue Gülichs halben gedancken: darumb wollen wir, der vorpit halben, nichts an ihnen lassen gelangen ohn E.L. rath und | |
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Ga naar margenoot+zueschreibennGa naar voetnoot(1), aber bei unserm schwehern dem Herzogen zue Württenberg wollen wir befürdern das S.L. proprio motu ein schreiben, E.L. halben, an die Kay. Mat. thun soll, dan S.L. desen nunmher, dieweil die Kay. Mat sich mit S.L. solcher tractation halben so weit ingelassen, wie E.L. aus der bei unser ander schreiben gethane Copey zue sehen, guthe ursach hat; ob aber unser bruder und wir, desgleichen Herzogh Wolffgang und der Herzog Gülich vor uns auch schreiben sollen, dessen seindt wir von E.L. fürderlicher erklerung freundtlich gewertigh. Datum ut in literis.
Wilhelm L.z. Hessen.
Dem hochgebornen Fürsten hern Wilhelmen, Printzen zu Uranien... zu S.L. selbst händen. |
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