Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome III 1567-1572
(1836)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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Ga naar margenoot+zu erkennen geben, welcher massen uns der Printz zu Uranien freundtlichen ersucht das wir beneben unsers freundtlich lyeben bruders, Landgraff Ludwigs Gemahell und Graff Anthonio von OldenburghGa naar voetnoot(1), S.L. jüngsten sohnGa naar voetnoot(2) zur Christlichen tauff bringen wolten. Ob wir nun woll, zu vermeidung allerhandet verdachts, bedenckens getragen uns zu persönlicher verrichtung solches Christlichen wercks ghen Dillenbergh zu verfuegen, so seindtt wir doch endtlich, vornemlich darumb damitt wir nicht angesehen wurden als das wir uns unserer freunde in ihren notten eusserten, und dan auch uff das wir unsere freundtliche liebe Mhume, die Princessin, von wegen bewuster sachen aussprechen köndtten, in eigner person daselbst hin ghen Dillenberg gezogenn und solchs Christlichs werck volnbracht, da wir dan ehrlich und woll tractirt und gehalten worden. Wir haben auch ermelter Princessin der bewusten sachen halben was die notturft erfordert mitt vleisz undersagtt, und Ihre L. dahin vermanhtt, das sie uns versprochen sich hinfürter a colera zu temperieren, auch jegen irem hern und gemahell freundtlicher erzeigen. Ferner wollen wir E.L. freundtlichen nicht pergen das eben desmals, als wir zu Dillenbergh gewesen, des Printzen zu Uranien ampttleuth und Bevelchhaber in Burgundtt S.L. geschrieben das Duca de Alba, aus bevelch des Königs zu Hispanien, S.L. alle ihre gütter, so S.L. in Burgundtt, uff den 20ten nechstverschienen Monats Decembris zu des Königs handtt genommen und die | |
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Ga naar margenoot+ämpter anderwerth besteltt, auch alle S.L. brieve und siegell und andere mobila inventieren lassenGa naar voetnoot(1). So ist auch S.L. ausz den Niederländtt geschrieben wordenn, das Duca de Alba mitt dem übrigen S.L. güttern, so S.L. derwerts habe, gleicher gestaltt procedieren und also S.L. aller zeittlichen wolfarth spolijren und berauben wolle. Ob nun woll in solchen widerwertigen zustandtt dis S.L. dennoch etwas trostes gibt, das solchs alles nicht allein S.L. überlegt und angehörtt, sondern auch uncitirt und unerfordertt beschicht und vorgenommen wirdtt, so haben doch E.L. zu erachten in was grosser betrübnüs nicht allein S.L., sondern auch E.L. Bruders seligen tochter, S.L. Gemahell, itzo versiren. Ihrer beider L.L. haben auch all ir trost und hoffnung, nechst Gott, zu E.L. gesteltt und versehen sich dessen gentzlichen E.L. werden sie, in diesen ihren nötten und unglückhafftigen zustandt, mitt underthenigster, vleissiger und treuwer intercession bey der Kay. Mat. und sonst wo ihren L.L. solches ersprieszlich sein mag, auch getreuwen rath und trost, nicht verlassen. Weil wir dan dem Printzen und S.L. gemahlin dermassen mitt bluttverwandtnüs zugethan, das wir ihren | |
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Ga naar margenoot+L.L. itzigen ihren widerwertigen, unglücklichen zustandtt und daraus ervolgtes schwermuetiges bekümmernus von hertzen billich vergünnen, so habenn wir nicht underlassen wollen dieses an E.L. in sonderm freundtlichen vertrauwen zu gelangen und achtens gentzlich darfür, wan E.L. vor sich selbst und nicht als uff gedachtes Printzenn vorgehende pitt (damitt's nicht das ansehen hette dem sprichwortt nach, rogatus rogo) bey der Kay. Mat., unserm allergnedigsten Hern, sich S.L. mit etwas embsiger vorpitt annehme und vor dieselbige, in ansehung der gantz nahen bluttverwandtnüs damit S.L. gemahell E.L. zugethan, uffs underthenigste und vleissigste intercedirte, E.L. würden bey ihrer Kay. Matt. durch E.L. authoritet viel erlangen, dardurch S.L. sachen trefflich geraten und S.L. aus gegenwertigen unfall und beschwerung werden möchtte. Ob auch uff itzigen tage zu Fulda den daselbst verordneten Churfürstlichen Rethen und gesandten dieser sachen halben etwas proponirtt und gesuchtt werden köntte, so gedachtem Printzen zu guttem gereichen möchtte, solches stellen wir zu E.L. rathlichen bedenken; daran erzeigen E.L. ermelten Printzen ein gnedige hohe gutthatt, welches S.L. die zeitt ihres lebens nicht in vergesz stellen, sondern sich viellmehr solchs gegen E.L. nach müglicheitt danckbarlich zu verdhienen befleissigen wirdtt; so seindts auch wir gegen E.L. jederzeitt freundtlich zu verdienen gantz willig und genaigt. Datum Cassell, den 21ten Januarij Anno 68. Wilhelm zu Hessen. An denn Churfürsten zu Sachsenn. | |
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Ga naar margenoot+Il y a aux Archives un acte signé par le Landgrave et par l'Electeur de Saxe dans lequel ils s'engagent, comme étant les plus proches parens (nechstverwante bluetsfreunde) de la Princesse, à fournir au Prince, aussi longtemps qu'il sera privé de ses biens, les moyens de vivre convenablement. (‘Damit ihre F.G. bei einander ... seyn und ihren zimblichen fürstlichenn Underhaltt, sambt ihren kindern und vier und zwanzig Personen am eszen und trinckenn haben mögen.’) La ville d'Erfurt lui étoit assignée pour résidence. |
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