Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome III 1567-1572
(1836)–G. Groen van Prinsterer–
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Ga naar margenoot+etoient les Electeurs de Saxe et de Brandebourg, George-Fréderic Margrave de Brandebourg, Christophe Duc de Wurtemberg, Guillaume. Landgrave de Hesse et Charles Margrave de Bade. L'Electeur Palatin n'étoit pas admis, parce qu'il protégeoit les Calvinistes, et qu'on intercédoit uniquement pour les Luthériens. Ce but exclusif est manifesté très clairement déjà en tête de l'Instruction. ‘Deren beträngtten armen Untherthanen halben so sich zu der rainen lehr des heyligen Euangelii und der Augspersche Confession bekennen.’ Par cela mème leur démarche devenoit assez insignifiante: la très grande majorité des Protestans dans les PaysBas étoit Calviniste; beaucoup de Luthériens, étant en général gens riches ou aisés, venoient de quitter le pays; et les Princes Allemands savoient par expérience qu'amener les Réformés à accepter la Confession d'Augsbourg, ce qu'ils dépeignent à la Gouvernante comme une chose assez facile, présentoit bien des difficultés. La démarche des Princes ne signifioit guère davantage que la condition stipulée par les soldats Allemands lorsque, se mettant au service du Roi de France contre les Protestans, ils juroient de ne pas servir contre la Confession d'Augsbourg. ‘Ne viderentur plane prophani, dixerunt se non militaturos adversus Conf. Augustanam, quod perinde est ac si jurarent se non militaturos adversus Indos.’ Languet, Ep. secr. I. 84. Viglius remarque, non sans raison: ‘Confessioni Augustanae paucissimi adhaerent, sed Calvinismus omnium pene corda occupavit, ut illi qui eam initio prae se ferre visi sunt, si eam promovere voluerint, longe se falsos confiteri debeant. Multumque errant Principes Germanici, qui tam solennem Legationem ad Ducissam miserunt, Confessionisque ejus negotium tam serio egerunt, cum paucissimi hîc sint, qui ipsi adhaereant, sed ostio per Luteranos semel patefacto, ad ulteriora errorum dogmata omnes propre progrediantur.’ Ep. ad Hopp. p. 427. | |
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Die sachen lassen sich dermassen ansehen als wolte... durch erwentteGa naar voetnoot1 kriegswerbung nicht so sehr der underthanen angezogener ungehorsam oder Rebellion gestrafft, als die grausamen persecution und verfolgung, wegen der bekantnüs Göttliches worts, mitt gewalt vorttgesetzt ins werck gericht, und also die armen Christen, so sich der endtt zu der reinen lehr des heiligen Euangelii und Augspürgischen Confession bekennen, beschwert und undergetrückt, und von solcher erkantten und bekantenn Augspürgischen Confession zum bapstumb wiederumb gedrängt werdenn. Wiewohl nuhn bey diesen motiven und verenderungen in Niederländen aus anstifftung des Satans, als der Ertzfeindt Göttlicher warheitt, welcher von natur allem gutten feindt und seinen bösen samen alweg mitt under zu strauwennGa naar voetnoot2 pflegtt, sich woll etwas zugetragen und begeben haben möcht wilchs Gott nicht gefellig, der Obrigkeitt zuzusehen beschwerlich, auch der liebe des nechsten nicht gemesz, wie man solichs dan auch derhalb gar nicht für gutt achten oder billichenn, sondern vielmehr mitt denen, so es berührett, ein Christlichs freundlichs mittleiden haben und tragen wollen. Ob auch unter denen so von der Römischen kirchen und derselben ceremoniën im Nidderlandt abgewichen und zu der Augspürgischen Confession getretten, woll etzliche zu befinden welche durchaus bey allerley articeln | |
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Ga naar margenoot+der Augspürgischen Confession rechten verstandt noch zur zaitt so gahr gewisz nicht, sondern etwas wenige irrige oppinionen gefast haben möchte; so befinden sich doch ausz allen denjehnigen was underschiedlich der enden, ungevehrlich von anfangk disser widderwertigkeitt, sich zugetragen und bisz uff den heutigen tag verlauffen, soviell, das sie solche itzt ernente unrichtigkeiten und nicht löbliche vornehmen, wie solchs i.L. hiebevor freundtlich auch zu gemüth geführtt, durch die Obrigkeit, Stendte oder andere vornehm verstendige leuthe, sondern mehrertheils durch gemeinen unwissenden pöppell vorgenhommen und gescheën. Es befinde sich auch ausz allem ferneren einkommenen berichten und erscheine auch ausz der sachen an ihr selbst schier augenscheinlich, das dennest disse Nidderlendische widderwertigkeitt, motus und entpörungen, vornemblich der religion und grausamen durch die Hispanische inquisition gedraweten und zum theill ins werck gerichten persecutionen undt verfolgung halb, sich erstlich entsponnen. Und soviell die in etzlichen wenig puncten vieleicht noch irrenden belanget, das derselben unwissenheitt vornemblichen daher rührett das ihnen die öffentlich predig des heyligen Euangelii zu hören nicht allein nicht gedeyen, und der Augspürgischen Confessionsverwandten frommer gelehrter leuthe schrifften und bücher zu leszen und zu besserer underrichtung zu geprauchen nicht gestattet, sonder sich solcher gentzlich zu entthalten bey schwerer leybstraff verbotten worden. Wan nuhn aber gleichwohl der mehrertheill disser | |
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Ga naar margenoot+Nidderlendischer underthanen, in gahr einer grossen antzahll, inn allen articeln sich zu der Augspürgischen Christlichen im Reich vor dem mehrertheil der Stendten angenohmmer, auch vonn den andern durchaus edicts und abschiedts weis zugelassenen und approbirten Confession bekennen, lauth ires der Nidderlenden derohalb in öffentlichen truck ausgegangenen von sich gegebenen und durch die Stende der Augspürgischen Confession approbirten glaubens bekentnüssen, darvon unsere gesandten, wo nott sie vorzulegen, ein abtrück bey handen haben sollen. Auch die andere, so villeicht in etwas wie gemelt noch irrig und schwach sein mögen, aus keiner abgöttische halstarrigkeit sündigen, sondern sich gern in diesen hochwichtigen glaubens- und gewissenssachen underweisen, eins bessern lehren, berichten und erutirenGa naar voetnoot1 zu lassen, darzu auch mitt Christlicher danckbarkeitt zu volgen, jderzeitt und noch neulich durch schickung und in schrifften sich erbotten, das also irenthalb gutt hoffnung zu haben der Almechtig Gott werde durch seinen Heyligen Geist inen von tagh zu tagh zu mehrer erkentnüs helffen, und auch sie zu dem rechtenn verstandt seines allein seligmachenden worts kommen lassen. Wie dan auch derhalb diese, nicht weniger als die jtzt oben gesetzten andern, für glaubensgenossen und mittglieder der Augspürgischen Confession billich erkennet, gehalten, aller christlichen hülf und fürderung theilhaft geachtet, und keines wegs trosztlosz gelassen werden solten. Dieweil nun diesem also, und wir und andere Chur- | |
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Ga naar margenoot+fürsten, Fürsten undt Stende, die wir uns zu den prophetischen und apostolischen schrifften, auch der offt angeregten Augspürgischen Confession, wie solche aus denselben zusamen gezogen bey dem Artickell bey dem heyligen abentmall des Hernn und sunst durchaus, inn irem rechten und wahren verstandt, wie durch den ehrwürdigen Hern Doctor Martinum Lutherum seligen gepredigt, und nun über viertzig jar in unsern länden, kirchen und schulen gehalten werden, bekennen und beruffen, auch sonst in kein andere disputation, dardurch aus der einfalt des glaubens geschritten und schedtliche kirchenzenck erregt werden möchten, uns einlassen wollen, vonn diesen armen leutten uff jüngst gehaltenen reichstag zu Auszpürgk, auch seithero zum vleissigsten inn schriften und sonsten ersucht undtt gebetten worden sie mitt christlichen gebürlichen rath, hülff und beystandt nicht zu verlassen. Und wir dan auch über das aus irem underthenigsten supplicationen und sonst soviel vermerckt, das sich die vornembste Stende, stett und underthanen, in irer Kön. Wür. Erbländen, zu allem schuldigen schleunigen gehorsam erbiethen, zu keinem uffstandt, uffruhr oder andern ungebürlichen beginnen lust oder lieb haben, sondern zum höchsten begirig und urpüttigGa naar voetnoot1 seindt, soviell mit Gott und gutem gewissen geschehen mag, i.K.W. in allem politischen eusserlichen dingen mit darsetzung leibs, lebens, guts und bluts, williglichen zu gehorsamen. Als hetten wir aus Christlichen mitleiden so wir mit innen haben und tragen, zuvorderst umb förderung Gottes ehr und ausbreittung seines allein seligmachenden | |
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Ga naar margenoot+worts willen, darnegst auch der Kön. W. zu Hispanien und derselbigen erbländen, krig, blutvergiessen, fernere empoerung und enthliche zerrüttung darinnen zu verhüttung zum besten, nicht umbgang haben können disser armen leuth uns anzunehmen, und disse vielfältige und gepettene intercession bey vielen hocherwendter Kön. W. zu Hispaniën, dinstlich und freundtlich fürzuwenden...... Ils ont écrit à ce sujet au Roi: les députés donneront à la Gouvernante copie de la lettre. Ils espèrent qu'on n'introduira pas l'Inquisition, qu'on prêtera l'oreille aux suppliques des sujets. Sonderlich dieweil ausz Gottes wort und vielen exempeln der biblischen und anderen historien einmal war und gewisz, das i.K.W. und aller anderer von Gott geordentten oberigkaytt vornembstes ambt ist, mitt hoegsten grösten vleisz dahin zu trachten wie Gottisz ehr befürdert, falscher lehr widerstrebt, abgötterey auszgerottet, dargegen die rechte Gottesdienst angestellet würde, und man sich je mit der Christenblut nit beflecke. Nun sey aber Irer, der Guvernantin, L. selbst und aller weltt unverborgen, wie ger mancherley aberglauben, greuel, irthumb und abgötterey nun von etlichen jaren hero im pabstumb eingerissen und von tag zu tag also zugenommen das auch der Römischen kirchen nahe verwandtten und hoch verpflichte nicht allein dasselbig, sondern auch das derohalben innen ein gutte scharpffe Christlichen reformation zum höegsten von noetten, bekennen müssen, und auch derwegen nun von 50 jaren hero aus den Deutschlanden vornemlich, und aus andern länden mehr, vielfälttige beschene clagenn und übergebene | |
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Ga naar margenoot+grosz beschwerliche gravamina, man wol von einer zeit zu der andern eines algemeinen freyen christlichen concilii, dardurch obangeregte reformation vorgenommen und die grewlichen miszbrauch abgeschafft werden solten, vertröstet, sich dessen auch mitt höchster begirdt und verlangen eygentlich versehen und darauff gehoffet, so sey doch, wie wissentlich, derenthalb bis uff diesen tagk noch nichts ervolgt. Undt obwoll unter dem schein eins solchen concilü der babtischen Cardinal und Bisschoff etzliche in grosser anzal zu Triendt beisamen gewesen, auch sich daselbst etzliche gar uncristlichen vermeinten decret vergliechen, und aber die Stende der Augspürgischen Confession dieselbe Trientische versamblung jemals vor ein frey Christlich oecumenisch concilium nicht gehalten oder die vermeinte ire beschlus annemen können noch sollen, sondern dieselbig zu verwerffen und zu recusieren, wie dan zu underschiedtlichen malen durch ein in offenen trück auszgegangene recusationschrifft geschehen, billiche erhebliche gutte ursachen gehapt, und wol gesehen was aus solchen partheilichen concilio für frucht und ergernüs folgen werden..... Suivent encore plusieurs remarques contre les décrets du Concile. Die armen leuthen sind zu der Evangelischen raynnen lehr und der Augspürgischen Confession getretten, haben dieselbig vor recht erkandt, und sonder zweivel unter anderm sovill dester lieber ahngenommen, dieweil solche beyden hochloebligsten Kaysern Carolo und Ferdinando, hoch miltester gedechtnüsz sehligen, sonderlich bey dem | |
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Ga naar margenoot+artickel justificationis, daruff allain die sehligkait stehetGa naar voetnoot(1), selbst nicht zuwidder gewesen, sonder sie darüber im Reich einen religionsfriden mit hoher verpoenung ufgericht und bishero erhalten..... La violence ne sert de rien en matière de religion. C'est ce qu'on a vu de tout temps; encore récemment en France. Les Pays-Bas, en cas de mesures sanguinaires, fourniroient une nouvelle preuve de la vérité du proverbe: Sanguis Christianorum semen et irrigatio Ecclesiae. Qu'on s'unisse plutôt contre les Turcs, ces redoutables ennemis de la Chrétienté, qui dans les derniers temps ont remporté tant de victoires. ‘Gar nicht zu zweiffeln das diese und dergleichen straffen Gottes von wegen der Abgötterey und verfolgung der armen Christen herwuchsenn.’ So wehre unsersz ermessens der negst sicherst, rathsambst und richtigst wegh, auch unser dienstlicher trewer rath und freundliche wolmeinung, das die Kön. W., in betrachtung aller nach der leng erwendter undt anderer umbstende, gefahr undt gelegenhait, in nahmen des Almechtigen Gottes den mehr undt itzo erst erwendtenn heilsamen Religionfrieden, wie derselbig als das aller bequemest, füglichst, eusserste mittel durch weylandt höchstermelten I.K.W. Hern Vatter, Keyser Carln, hochmiltister gedechtnüs seligen, undt gemeine Stende des Reichs Deutscher nation, im jar 66 zu Augspürgk uffgericht, und hernacher von auch hochlöblichster gedechtnüs Keyser Ferdinanden seligen, beliebtt und zu mehrmahln bey andern Reichsversamblungen stattlich confirmirt und bestettigt, an die handt genohmmen, solchen in I.K.W. Nidderländen, gleichermassen wie | |
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Ga naar margenoot+im D. Reich, fürderlich auch angerichtet, und vermüg desselben den underthanen die Augspürgischen Confession, und also beyde in erwendten friedenn begrieffenen religion, allergnedigst freygelassen undt sich der einen oder der andern ohne gefahr und beträngnüs zu gebrauchen, geduldett, verstattet und nachgesehen hätte..... On continue à décrire les bons résultats de la paix de religion. ‘Das misvertrawen zwisschen beiderseits Religionstendenn hat uffgehöret. In den frey-und Reichsstetten wo beyde Religion in uebung neben einander geduldett, hat man sich einiger unruhigen zerrüttung nicht zu befahren gehaptt. Undt auch die Stände der papistischen Religion sind seidhero .... auch jegen ihren eigenen underthanen, so der Augspürgischen Confession seindt, umb gar viell milter worden.’ Wie diesz unsere Gesandten in alwege, sovil an inen, die sachen dahin mit höchstem fleisz zu richten und dirigiren wissen werden, damit bis zu der Kön. W. resolution mit allerhandt ernstlichen verfolgung und thätlichen vorhaben ingehalten und gemach gethan werden müge. Wasz nun innen, den gesandten, ufbegerte audientz und bescheën anbringen zuw antwourtt gefellet, oder sunst anfangs begegnet, solchs sollen sie uns mit gnugsamen umbstenden fürderlich uf der post zu wissen thun. Unsers beschaidts darauff erwartten, das obgemeltte alle und wo fürtter bei werender tractation verlauffend sich zutragen würdt, in ire relation, so sie unsz derhalben zu irer widderkünfft schriftlich thun sollen, zu bringen, vleissig uffmercken und verzeichnen.
Desz zu urkundt, Actum. |
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