Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome II 1566
(1835)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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Lettre CCXXXI.
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Ga naar margenoot+do williger und emsiger dessen undernehmen, damitt sie gegen den Türck auch sovil mehr beistandt erlangen mögen. Zum andern hielten ire G. zu beförderung der sachen dienlich, dasz E.G. selbst eyne ausführliche schrifftliche form begreiffen lassen, was gestaltt die intercession bey der Kön. Ma. zu thuen, auch was massen und wie weitt E.G. und dero mittverwandten leiden mögen dieselbig etwa on weitern verdacht hierin zu meldenn und anzuzeigen. Item obs rahtsamer diese intercession schriftlich oder durch schickung, oder uff beide wege zu thuen, und im fahl der schickung, ob auch die gesandten ohne gefahr inn Hispanien kommen und versichertt sein möchten. Solchs hetten E.G. Landg. Wilhelm vertrauwlich zuzuschicken, dan ire G. erpietig dasselbige alszdan an andere Chur-und F. (doch alsz ausz sich selbs) zu gelangen, auch um schleunige verfertigung vleissige anregung zu thuen. Dan dieweil der Kö. albereidt in werbung, die Regentin in ausgangenen schriften an die Fürsten (wie E.G. ohn zweivel bericht) solches gewaltsamen vorhabens sich gnügsam erklerettGa naar voetnoot(1), so achten's ire G. und andere mehr vor nötig diese intercession ufs baltest gehn zu lassen; dan zu besorgen, da sich die sachen zu weitt verlauffen und der Kön. schon gefast, dasz alsdan die underhandelung wenig nütz schaffen würde. Zum dritten, hielten ire G. auch vor rahtsam das von wegen E.G. und anderer, so dieser sachen mitt verwandtt und zugethan, etwa eyn ansehnlicher Herr oder | |
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Ga naar margenoot+je sonst eyn vertrawte bequeme person, zu aller förderlichsten abgefertigett, und die übrigen Chur-und Fürsten gleichfals um rahd und beistand ersucht, als nemlich: Pfaltz Churf., so diesem werck insonderheitt wol geneigttGa naar voetnoot(1). Item Zweibrück, im fahl er widder anheimsch sein würde, wie man sich in kürtzen versieht; desgleichen Würtemberg und den Marckgrave Carl von BadenGa naar voetnoot(2), welcher sich mitt Franckreich gleichfals eyngelassen. Letzlich achten ire G. disz dem gantzen handell zum höchsten vortreglich und vor allen ding hochnötig sein, dieweil die Chur-und F. um hülff und beistand ersucht | |
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Ga naar margenoot+und sich der Nidderlände propter communem causam religionis anzunehmen gepetten, dasz auch die Stende, so irer hülff begirig, sich in religione ausdrücklich und dermassen erklerten, damitt die Chur-und F. wissen mögen, wesz sie sich diszfals endlich zu inen zu versehen, den es ire F.G. nicht wenig bedencklich uff eyn ungewisz sich frembder, bevorab solcher schweren weittleufftigen hendel, mitt anhengig zu machen, und wurde auch alsdan ohne zweivel die gemeine hülff deszdo ansehnlicher und williger ervolgen. Wie den gleichfals mein g. Herr Landg. Wilhelm sich gegen E.G. und den Nidderländenn (bevorab da ire G. versichertt dasz alleinn die Ehre Gottes, und nicht ander zeittlicher vortheill damitt gesucht) gantz guttwillig und hoch erpotten haben, welches aufz derselben befehl E.G. ich nicht verhaltten sollen. Signat. Cassel, den 24ten Octob. Anno 66.
E.F.G., allezeitt dienstwilliger,
Ludwig von Seyn Graff zu Witgenstein. |
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