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† Lettre LXVIa,
Ga naar margenoot+Le Pape Pie IV au Prince d'Orange. Plaintes et menaces touchant la Principauté (MS. C.).
......Attende quam indignum sit dominari in urbe illâ tuâ tam manifestum haereticumGa naar voetnoot(1)... omnes fere officiales ac magistratus ejus urbis haereticos esse, non tam justitiae ministros sed haereticae pravitatis magistros et personarum simplicium corruptores, recipi ibi haereticos....; sublata esse divina in Ecclesiis officia....; monasteriorum ac ecclesiarum reditus haereticorum arbitratu et quidem, sicut accepimus,.... permissu tuo dividi ac dispensari.... Heu, dilecte fili! quam haec Deo invisa, quam calamitosa illi civitati tuae, quam acerba catholicis omnibus sunt, quam turpem notam nomini tuo inurunt, heu, quam gravem in te Dei iram excitatura sunt, nisi ea festinaveris corrigere..... Sin tuo officio, quod absit, non functus fueris, nos quidem fungemur nostro et ea consilia inibimus easque vias et rationes tentabimus, quibus tantam pestem, antequam vehementius corroboretur, inde ejiciamus ac imminens oppidis atque hominibus ditionis ecclesiasticae periculum depellamus, ad quod, si vires nostrae et sanctae Romanae Ecclesiae non sufficient, ad omnia auxilia et remedia descendemus, quod si evenerint ea quaefortasse non putes, non nobisid, sed tibi qui paterna nostra monita neglexeris, tribuere et imputare debebis.... Româ, 29 dec. 1563.
M. Arnoldi (Hist. Denkwürd. p. 266) a publié la pièce suivante,
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Ga naar margenoot+tirée sans doute des Archives de la Maison d'Orange-Nassau. Ce sont des nouvelles d'Espagne, du dernier décembre 1563. Il suppose qu'elle est d'un secrétaire allemand de Philippe II, peut-être de P. Pfintzing (voyez p. 192, l. 12, et la Lettre 71b).
Ausz Hispanien, vom letzten Dec. Ao 63.
‘Die regierung im Niderland ergert sich je lenger je mehr, und besorg laider, nachdem sich die zwitracht, wie Ir wist, dermassen teglich anzündet, es werde zuletzt das feuer mit gewalt auszbrechen, und in hohe und weitschwebende flammen gerhaten, also das er alsdan sunder vast grosse muehe und gefahr nicht mehr werde zu dempffen sein. Ir Mat ist nit wol damit zufrieden und thuet doch nichts darzu wie sich wol behoeret. Die Herren haben irer Mat dort im Julio einen Courier hereingeschickt und ir gemuet endteckhet, solcher ligt noch sunder ainzige andwordt alhie, und sihet ime nit gleich das er noch so bald abgeferttigt werden solle. Und wiewol solcher aufzug den Niederländischen Herren nicht gefellet, so ist doch auch irer Mat miszfallen genuegsam darauss zu ermessen. Die Hertzogin halt zum heftigsten an, ir Mat soll hinauszkommen und den sachen rhat schaffen, auch mit betrawung sy müesz das gubernement sunst verlassen, dan sy nicht gern wollte, das zu irer Regierung ein solche ergernüsz und unrath (wie sich wol zu besorgen, da man nicht [darzuelhuenGa naar voetnoot1] ervolgen werde) fürfallen soltte. Aber ich befind im werckh das ir M noch wenig darzu genaigt, sagt: “que no ay forma con que hazer ....” Besorgtte aber, die nott werde zu letzt solche formam wol finden und anbringen. Gott wolle das es alszdan nit zu spät seye; dan endtlich steën die sachen in extremo, und engannierenGa naar voetnoot2 sich ettlich vil beij uns, so vermainen, nachdem man jetz ettlich jar her von dergleichen sachen und gefahr gesagt, das doch bisz daber noch
nichts ervolget, das hinfürder auch die sachen nit weitter gelangen solten; dan sy wissen nicht, wan die byrn reyff ist, fellet sie von ir selbst, und bisz solches geschieht, musz und bedarff es zeit darzu haben.
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Ga naar margenoot+Sonst da sich ir Mat zu der hinauszkunfft resolviren wurde, wolt ich, ausz villen ursachen und bedenckhen, vil lieber das es durch Italien und Teutschland geschehe, dan über mehr neben Franckreich hin; dan, meines erachtens, khöndte sich i.M. am durchzug mit vil Teutschen Fürsten dermassen bereden, wurd sich auch allenthalben also fridlich erzaigen, das gewiszlich die gefast arkwohnGa naar voetnoot(1) und misztrawen, wonicht gar, jedoch zum theyl fallen wurde, und also in vil weg nutz und guet sein möchte. Und da es geschehen sollte, wolten wir uns etwas anders in die sach schickhen als etwa hievor geschehen. Der Almechtige wende und ordne alles zum besten.
Ich hab ir Mat vor ettlich tagen vermeldet was Ir mir von dem religionskrieg und newen argkwohn, so widderumb in Teutschland bey ettlichen wider ir Mat emporschwebet, auch Engelland betreffend, geschriben. Darauf, alsz sy dessen wol lachen mügen, andtwordt sy mir mit lachendem mundt: “por cierto mucho se engannen de creer tales cosas per que nunca pensé à tal.” So (hab) ich Euch hiemit auch wollen vermelden, solches ettwa da es zu statten khombt, den leutten dargegen haben für zu werffen; dan sy zu solchem geschrey jeder zeit gelachet und gesagt, man werde in werkh und zuletzt wol sehen ob es war oder nicht, wie dan biszher befunden worden das hievor dergleichen falsche auszbreittungen, deren fast vil erdacht worden, jeder zeit sunder grundt gewest.
Alsz ich auch dort im Julio des 62 jars, in irer Mat namen, ettliche schreyben an den Churfürsten von Sachsen und andere Fürsten im Reich gefertiget, und zuvor solche de verbo ad verbum in Spanisch translatiret und irer Mat referiret, in welchen sich ir Mat der Frantzösischen hülff halben endtschuldiget, und ich undter anderen disze wort gesetzt gehabt in Spanisch: “y pues que su M. bien sabe que al praesente no faltaran sus mal querientes de sembrar y publicar en Alemana à causa del praesente albarato y rebellion de Francia, y del socorro que su M. tiene acordado à su hermano el Rey Christianisso à su instancia, para assossegar y
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Ga naar margenoot+remediarla como conviene, muchas cosas falsas y sin fundamiento contra y en perjuizio de su M., como si platicasse cosas en perjuizio de los Estados del sacro Imperio y de su Religion, y aunque que emporta poco à su M., y no duda que el tiempo hara parecer la verdad del todo, todavia etc;” undterstriche ir Mat die wort y de su religion, und schrib mit eigner hand darneben (alsz sy dan vilmals zu apostilliren pfleget) nachvolgende wort: “Aunque yo no platico nada, no quiero delo de la religion.” Ausz welchem Ir dan abermals, und sunderlich ausz irer Mat letztern declaration, der reservation der Religion halben in den newen bestallungen, so jetzo fertig, irer Mat fürhaben genugsam zu erkhennen.
Ich wolt der Herr Cardinal sehe für sich et cederet tempori, und machete sich ein zeit lang ausz dem gesicht, dan ich nicht zweyfle man würdt zuletzt so fast nach ime schreyen, als man in jetzo begert zu vertylgen. Gleichwol ist ambitio und el puncto de la honnra so grosz das keiner gern was nachgiebt, oder sich willig überwinden läst; zudem das ir Mat kainswegs will er solches thue, und nicht gemeinet is das ir von iren underthänen leges fürgeschriben werden sollen.
Alhie werden auch wunderbarliche zeitungen umbgetragen, als das ir Mat titulum Imperatoris novi Orbis occidui vom Babst erlanget und Engelland conquistieren werde, und vil dergleichen mehr; aber an dem ist in der warheit nichts, sovill ich noch ergrüblen und erfahren mögen. Wie dan auch ettliche vil personen seltzame chimeras discurriren, und inen träumen lassen von des Römischen Königs und irer Mat misztrawen gegen einander, und das die jungen Herrn gewisz nit herein khömmen werden, und dergleichen vil mehr, in massen mich nich wundert das daussenGa naar voetnoot1 vil gesagt würdet, dieweyl solches auch alhie bey uns geschicht. Aber man khan nicht jedermann die meuler stopfen, musz recht handlen und Gott vertrawen, et finis acta probabit.
Unsere Cortes gehen alhie dapffer fort und helt man für gewisz ir Mat werde zu ende des monats Januarij oder anfang Februarij von hinnen verrückhen; dringet ir Mat mit grossem ernst darauf das man zum beschlusz khomme, und registrirt die Stende diser
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Ga naar margenoot+drey Königreich weit anderst und mehr als etwa Kay. Mat gethan, dörffen schier nichts wider ir Mat mauchzen Ist bey 14 tagen her alwege über den anderen tag in iren Rhat geritten und jeder zeit daselbst von drey uhren an nachmittag bisz umd 1, 2, oder 3 nach mitnacht geplyben. Sy ferttiget jetz ire furier nach Barcelona ab, wiewol vil vermainen, ungeachtet das sy sich stelle als ob sy dahin khommen welle, werde sich doch nach vollendung der Corteş stragks wegs nach Madrid ziehen. Unser Printz khumbt nicht hieher, sonder soll ime auf ditzmal per procuratores geschworen werden.’
PourGa naar voetnoot(1) Monsr le Prince d'Orange et Monsr le Comte d'Egmont. |
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voetnoot(1)
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haereticum. Le Seigneur de St. Auban: p. 183, in f.
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voetnoot(1)
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Pour. Cette pièce, communiquée au Prince d'Orange et au Comte d'Egmont, u'étoit pas destinée pour eux.
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