Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome I 1552-1565
(1841)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij† Lettre LVIII.
| |
[pagina 166]
| |
Ga naar margenoot+et expérimenté ès choses publicques, amateur extrême du service de Dieu et de sa M., et du bien et liberté du peuple,... rien ne prouffictoit pour effacer et oster du peuple celle opinion:’ Recueil, p. 31. ....Wasz uns und diesze Niederlände betriffet, so können wir E.L. in freundlich vertrauen nit pergen das der Graff zuw Egmont, der Graff zu Horrn, und wir, mit vorwissen und gemeinem guetem rath der meherentheill von den fürnembsten Herrn und freunden diesser länden, ahn die Kön. Mat zuw Hispanien vor vier monatten haben ein schreiben auszgehen lassen in welchem wir irer Mat in wasz wessen die geschefften diesser irer Mat Nieder-Erbländen beruheten, desgleichen auch wasz für ein allgemainer unwill, des Cardinals Granvelles authoritet halben so er in dissen länden hette, bey jederman endstuende, zu wissen gethan haben, uff welchs unser schreiben wir erst ungefährlich vor dreien wochen von irer Mat ein andwortt empfangen haben, darin ire Mat begeren das sich unser obbemelten einer in der person hinein in Hispanien zuw irer Mat erheben und sie des Cardinals halben weitleuftiger und particularischer berichten wolle, damit sich ire Mat sovill desto besser resolvieren könthen. Wir aber (besorgent das solich wiederantwurtt durch des Cardinals anstifftunge solang sey verzogen, auch dermassen gestelt, damit die sachen auff die lange bahne möchten gericht werden und er mittlerweill seine practiken besser ausführen könthe) haben uns itzo zuw Brussel der meherertheill von den fürnembsten Stadthaltern und Ordensherrn diesser Niederländen versamblet und under uns beradtschlaget was wir irer Mat hierauff vor eine andwortt geben solten. Und, nach erwäghunge aller umbsten- | |
[pagina 167]
| |
Ga naar margenoot+de, haben wir befunden das, weder irer Mat damit gedhienet, noch unserer reputation gemesz were, dasz sich unser einer in diessen geschwinden zeitten, des Cardinals halben, uff einen solchen weitten und unsichern wegk begeben solten; da aber ire Mat unser einen oder uns alle sampt, von wegent irer selbst geschefften oder eines gemeinen nutzens diessen ire länden halben, hinein begerten, wolten wir sampt oder sunder nach irer Mat wollgefallen gehorsamblich erscheinen. Haben auch endtlich endtschlossen irer Mat solliches unser guttdüncken schrifftlich zu vorstendigen, welchs den Cardinall, wie man uns gesagt, merklich hoch soll verdrossen haben. - Ferner ist auch in gemelter versamblung für gutt angesehen und beschlossen worden das wir obbemelte drey uns hinfüran des radts enthalten, wie wir auch thun wollen, bis zo lang das ire Mat auff die pfüncten so wir derselben in unserm letzten schreiben und hiebevor öftermals zu vorstehen geben, sich endtschlossen, resolvirt, und bessere ordtnunge auffgericht hetten. Sonderlich aber derhalben dieweil, underm gemeinem nhamen des Radts, viell grosser und wichtiger sachen hinder uns hero, sonder unsern mittwissen, und auch wieder unsern willen, gehandlet und bevolhen werden, und gleichwoll wir bey jederman den nahmen haben muessen das wir, als diejenige so mit im rath sein, dasselbig handlen und in's werck brengen helf fen: so wir doch kheiniges wegs bedacht seien, solichs auff uns zu beruhen lassen, dieweill es uns sämptlich zuw sondern schimpff und nachtheill gereiche. Zudem haben wir ire Mat darneben zu erkhennen geben das wir für uns, den gebrechen so in der politzey-, Religions-, und andern sachen, vor zu khommen, keine bessere noch hail- | |
[pagina 168]
| |
Ga naar margenoot+samere mittel wissten dan das ire Mat der Gouvernantin wolten bevelhen die gemeine Stende der gantzen Niederländen zu vorsamblen und mit derselben gemeinen rath und guttdüncken die mittel funden, damit allerseitz gebrechen bei zeitten vorkhommen werden möge, dieweill wir bei uns befinden das nit allain die Ordinantzen und Mandata so bis dahero ausgangen, keinen nützen gebracht hetten, sonder auch hinfürters eines groszern nachtheils ursach sein könthen. Diesses alles, wie obbemelt, haben wir der Kön. Mat mit ainem aignen courir übergesunden, auch der Guvernantin mündtlichGa naar voetnoot(1) angetzeigt ausz wasz erheblichen ursachen wir uns des Raths hinfürter zu endthalten verursachtt, wir können aber woll ermessen das diesser unser vorschlag dem Cardinall keiniges wegs gefallen wirdt, dieweill er ime seine gehaimbde und gefährliche listige fürhaben verhindertt: können auch bey uns leichtlich ermessen er, der Cardinall, werde mit seinem grossen credit so er bey der Kön. Mat hatt, allen möglichen vleyz anwenden, solchen unsern vorgeschlagenen rath zu verhindern und denselben bey irer Mat verdächtig zu machen, damitt alle sachen in alten stande hienlauffen und er mitt- | |
[pagina 169]
| |
aant.Ga naar margenoot+ler weil seine sachen und anschläge besser volnbringen möge..... Datum Breda, am ersten Augusti Ao 1563. Wilhelm Printz zu Oranien. An Landgraf Philips zu Hessen et mutatis mutandis ahn L. Wilhelm zu Hessen und Churfürst zu Saxen. |
|