Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome I 1552-1565

* Lettre XXXIII.
L'Electeur de Saxe au Prince d'Orange. Il veut une déclaration par écrit sur le point de la Religion.

Unser freundtlich dienst, hochgeborner lieber Oheim.... Nachdem in diesem handel die ungleichheit der religion am meistenn zu bedencken und sich E.L. durch Irem schwager, Graff Günthern von Schwartzburg, und Georgen von Holle, freundtlich erbiettenn lassenn sich, soviel die religion belangendt, kegenn uns dermassen vertreulich zu erckleren, das wir und das Frälein unser gewissen halben zufridenn sein solttenn, als habenn wir eine Notell stellen lassen, welcher gestalt wir vonnöthen achten, das gleichwol dasz Frälein¹ halbenn vonn E.L. vorsichert werden möchtte, welchs wir E.L. hirin verschlossenn ubersendenn, der freundtlichenn zuvorsichtt, E.L. werde dieselbige also zu volnziehen² und uns bei ihren Rethenn zu unsern eignen henden zu überschicken kein bedenckenn tragenn, auff das baide, wir und das Frälein, unsz derhalben zu fride stellen können: solche versicherung soll von unsz inn gutter verwarung gehalttenn und E.L. zu nachteil nit offenbart werdenn.

Als wir auch berichttet wie dasz hausz und Ampt Hadamar, welchs E.L. dem Frälein, im fall ire L., der religion halben, inn den Nidderländen nicht sein noch bleiben durffte oder woltte, vor einen ansitz fürgeschlagenn,

1 der religion omis (?).

2 vollziehen.

[p. 99]

⁺nicht allein gantz gering und ungebauet, sondern auch mit vielen umbliegenden herschaffen gemengt und irrig sein soll; so bittenn wir E.L. freundtlich Sie woltte darauff bedachtt sein ob Sie ire L., auff denselbenn fall, etwo mit einem stadtlicherm und bessern ansitz in Deutschlandenn versorgenn und versehenn möchtte⁽¹⁾.....

Soviell dann die zeitt, so wir E.L. zu dem beilager bestimptt belangt, seindt wir noch entlich entschlossenn und bedacht, wo fernn der Landgraff solche angesteltte zeitt durch die begertte nidersetzung der Rethe oder ander rechtfertigung (darfür wir doch s.L., wie obgemeldet, zum höchsten gebethenn und ursachen angezeigt, warumb es billich nit geschehen soltte)¹ das fürstlich beilager den fünff und zwantzigstenn Augusti nechstkünfftig inn unser fürnembsten stadt Leipzigh zu hallttenn..... Dreszdenn, denn vierzehendenn Aprilis A^o 61.

Augustus Churfürst.

Dem hochgebornen unserm liebenn Oheimenn,

Wilhelmen Printzen zu Uranien,

Zu s.L. eigen händenn.

+ 1561. Avril.

(1) möchtte. Cette demande paroit le résultat des plaintes du Landgrave. ‘Möchten woll leidenn das s.L. der Churfürst sehenn was Hadamar were, wie sich sollichs eines Churfürsten dochter zum widdum reumet, dann wir's Gott lob woll wissen, haben's gehabt in unsern henden, hettenn woll andere Flecken findenn können, als Siegenn unnd Herborn.’ V. Rommel, III. 327.

1 Apparemment iei deux ou trois mots ont été oubliés.