Archives ou correspondance inédite de la maison d'Orange-Nassau (première série). Tome I 1552-1565
(1841)–G. Groen van Prinsterer– Auteursrechtvrij
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Lettre XXXIV.
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Ga naar margenoot+hat er mir geantwort; ‘ja, der Printz hat sorg der Lantgrav oder andere möchten im solches bey dem König von Spanien uffmützen und im dasselb verräthen; ich wil im aber zusagen es soll nicht von mir kommen, die hohe not dringe mich dan dartzu, und wer mir von hertzen leidt das dem Printzen etwas zu nachtheil solte gereichen. Ich will mich aber darauff bedencken und Euch baldt ein gut wort d'rauf geben.’ Hat mich also bis uff den dritten tag uffgehalten und mir seine antwort schrifftlich zugesiegelt überantwort und mir gesagt: ‘ich überschick alhier dem Printzen schrifftlichen was ich im uff dissmal zu antworten weisz, und hoff er werde damit zufrieden sein;’ deszgleichen hab ich auch das Freulein angesprochen und ir was mir mein herr befolen ahngezeigt, dorauff sie mir eine solliche antwort geben hat, das ich's meinem herren nit alles schreiben kan und hat es mir zum überflusz auch durch Baltasar Wurmb weitleuffiger antzeigen lassen. Ich versehe mich aber, wil's Gott, baldt bey meinem herren zu sein und im alles nach der leng wie es ergangen ahnzutzeigen. Es haben auch graff Günther undt ich des Chf. an mein hern gethanes schreiben alhier zu Sundershausen erbrochen, damit Graff Günther was in der sach weiters vortzunemen sey, seinen rath desto beszer dartzu geben möchte, welches ich meinem hern nach der leng, was graff Günthers gutdüncken sey, ertzelen will, dan die verschreibung etwas seltzam, weitleuffig, und spitzfinnig gestelt ist und, mit meinem rath, meinem herren in keinen weg zu willigen ist. Ich hoff aber, ob Gott will, der C.F. werde sich weisen lassen, dan es ja uff beiden seiten eine ewige schandt sein wurde, da disser heiradt, der nun | |
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Ga naar margenoot+mehr in der gantzen welt rüchtbar ist, zergehen solte. - Que sera la fin, sur espoir de vous revoier bien tost,.... prieray le Créateur de vous donner bone vie et longue, et que ce mariage ce puisse faire à vostre contentement. Ce 20 d'avril 1561. Entièrement vostre très-humble et obéissant frère à vous faire service, Louis de Nassau. A Monsieur le Prince d'Orange. Le document qui suit, est sans doute la Note rédigée par l'Electeur (p. 98). Il faut qu'il ait cru le Prince à peu près Protestant, pour lui proposer un engagement conçu en termes pareils. Mais aussi, se trouvant en 1560 à Dresde, ‘liesz Wilhelm sich fleiszig beim evangelischen Gottesdienste sehen:’ Hist. Tasch. p. 95. ‘Von Gottes gnadenn. Wir Wilhelm etc., Thun kunth und bekennen hiermitt öffentlich gegen allermennigklich: Nachdem... in der heiratshandlung, fürnemblich der religion halben, groszwichtige bedencken und difficulteten fürgefallenn. Das wir uns darauff gegen ermelten Churfürsten und dem Frälein vertreulich und freundtlich erkleret, auch iren Liebden, bei unsern Fürstlichen würden, treuen und wahren wortten, versprochen und zugesagt haben, das wir das Frälein, wann ihr Lieb uns vermahlet wirdet, von der wahren Christlichen religion der Augspürgischen Confession, darinnen i.L. ertzogen und unterwiesen worden, weder mit bedrawungGa naar voetnoot1 noch berehdung, abwenden oder abtziehen, sondern bei derselben unverhindert und unbetrübt bleiben lassen, auch i.L. freundtlich vergönnen und gestatten wollen das sie Christliche bücher derselben religion haben und zu sterckung ires erkentnüs und glaubens ungescheucht darinne lesen möge. Wir wollen auch i.L., so offtmals als sie dasselbige im jar begeren wirdet, an die orth füren lassen doGa naar voetnoot2 sie das hoch- | |
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Ga naar margenoot+würdige Sacrament des leibs und bluts unsers Herrn Jhesu Christi, nach rechter einsetzung unter beiderlei gestalt, sicher und ohne gefahr brauchen köune. Do i.L. aber mit leibesschwachheit befielle, oder sonst in kindes- oder todesnöthen (welchs Gott gnedigklich verhüten wolle) were, auff denselbigen fall sollen und wollen wir einen Evangelischen predicanten der Augsbürgischen Confession tzu i.L. fördern und bringen, sie mit Gottes wort trösten und ir das heilige Sacrament des leibs und bluts Christi obberürter gestalt, wo nit öffentlich, doch in i.L. zimmer, reichen lassen. Deszgleichen wollen wir auch, so viel uns immer müglich, befördern und darob seinn, das die kinderGa naar voetnoot(1), so wir nach dem willen Gottes mit i.L. erzeugen möchten, auch in der wahren religion der Augsbürgischen Confession treulich möchten unterwiesen werden. Gerehden, geloben und verpflichten uns auch desz allen wie gemeldet, inn kraft disz brieffs, welchen wir zu urkund mit aigen händen geschrieben und unseren auffgedrückten secret wohlbedechtig gesiegelt. Geben zu Breda.’ |
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