Joliot-Curie feststellte, daß diese
γ-Strahlung imstande war, aus wasserstoffhaltigen Substanzen wie Paraffin Protonenstrahlen in größerer Zahl auszulösen, d.h. den vorhandenen H-Kernen große Geschwindigkeiten zu erteilen, war das zunächst unerklärlich.
Chadwick deutete dann im Jahre 1932 diese merkwürdige Beobachtung durch die Hypothese, daß ein Teil der sogenannten
γ-Strahlung aus Neutronen, d.h. Teilchen der Ladung Null, und relativ großer Masse bestehe, die selber kaum
Figur 2
Protonenstrahl im Gas der Wilson-Kammer durch ein Neutron ausgelöst.
ionisieren und erst dadurch beobachtbar werden, daß sie beim Zusammenstoß mit anderen gewöhnlichen Kernen, wie z.B.
11H an diese ihre kinetische Energie übertragen. Die ausgelösten geladenen Kerne haben dann wieder die normale Ionisationswirkung, wodurch sie nachweisbar sind. So ist es beispielsweise gelungen, in der mit Wasserstoff beschickten Wilson-Kammer, deren Gas mit Neutronen bestrahlt wird, Spuren der ausgelösten Protonenstrahlen, die scheinbar ohne Anlaß mitten in der Kam-