Gedichten
(1850)–Johan Michael Dautzenberg– Auteursrechtvrij
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Deutsch und Vlämisch.Du Muttersprache bist mir lieb,
Mir lieb wie Geist und Blut,
Dir hang ich an mit frommem Trieb,
Mir reiner Jünglingsglut.
Des Vaterlandes hehrer Schooss -
Wie Arndt es sang - ist breit und gross.
Und wer die Grösse kann ermessen,
Wird er die Liebste je vergessen?
Dass Vlämisch mir die Mutter sang,
Und mich als Kind beglückt',
Das weiss ich, und ihr Seelenklang
Noch heute mich entzückt;
Doch Deutsch und Vlämisch sind verwandt,
So nah' als recht' und linke Hand,
Und Deutsch ist Deutsch, ob hoch ob nieder,
Das zeugen unsre Bundeslieder.
Und Deutsch sei Deutsch! kein einz'ger Ast
Verdorr' am Eichenbaum,
Dann findet auch der ferne Gast
In seinem Schatten Raum.
Ja Deutsch sei Deutsch! Die Sprache nur
Zeigt uns des Wissens grade Spur,
Nur sie mit ihrem Glanzesstrahle
Erhellt des Forschens Nebelthale.
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Wie offer voor den Frank, verstomm'
Die woordenbedelaar,
Hy duizelt in het donker om,
En nimmer ziet hy klaar;
Gebonden ligt in zuider oord
Des beedlaars geest aan 't vreemde woord:
Athene, trots zyn wondergaven,
Noch Rome kan zyn ziele laven.
Slechts waar de spraakbron rein en klaar
Ter volksgeestlaving vloeit,
Slechts daar gedyt, wat recht en waar,
Wat godlyk ons doorgloeit.
Des roep ik van den Keulschen dom,
Waarop ik vol begeestring klom:
Verbindt u, Rhyn- en Scheldebroeders,
Blyft eeuwig uwer tale hoeders.
Voor het eerste feest des Duitsch-Vlaemschen Zangsverbons 14 en 15 juny 1846. | |
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Wohl kennet seines Denkens Bild
Der stolze Bettler nichtGa naar voetnoot(1),
Drum tölpelt er auch wirr und wild,
Drum wird es ihm nie licht:
Gefesselt lieget fort und fort
Des Bettlers Geist am fremden Wort;
Nicht Rom kann seinen Mangel enden,
Nicht Hellas mit den reichsten Spenden.
Nur wo der Sprachquell rein und klar
Dem Volksgeist offen steht,
Nur dort gedeiht was recht und wahr,
Was göttlich uns umweht.
Das ruf' ich hoch vom Kölner Dom
Dem Rheine wie dem Scheldestrom.
O möcht' es jeder Bruder fassen,
Und nie vom Heiligthume lassen.
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