Nr. 82
Das fünfstrophige Lied in einer volksliedhaft-schlichten Strophenform gehört zu den ndt. Unica der Hs. Ein Indiz dafür ist der Reim Z. 10/12 getraeffen: haeffen, dem im Ndt. ein gedropen: hopen entsprechen würde. Z. 2: zur Wiederherstellung des Reimes lies: wyllen statt herssen. - Im Schreibervers gibt sich die Schreiberin Chrystyna Duden zu erkennen. Die beiden Teile dieses Spruches sind im 16. Jh. recht geläufig. Zu Teil 1 vgl. Paul Alpers, Stammbuchsprüche aus der Benckhäuser Ldhs. von 1579, in: NdZsfVk 7 (1929) S. 18, Nr. 21:
Anna von der Lei bin ych genandt,
mein geluke steitt yn godes handt,
de kan es keren vnd wenden.
Zu Teil 2 vgl. Ldhs. Brüssel, Ms II, 144, Bl. 64 ro (16. Jh.), s.R. Priebsch in ZsfdPh 38 (1906) S. 452:
Ich was lieff dat is geleden
ende byn genesen mer niet te vreden
noch wille ich hopen ende haren,
dat nyet en is dat maech gewerden.
Vgl. ferner Zütphener Ldhs. 1537, Weimarer Jb. 1 (1854) S. 129.