Nr. 81
Zum Schreiber dieses Liedes s. die Ausführungen zu D 71. Das dreistrophige Liebeslied von 1554 gehört zu einem dem 16. Jh. geläufigen Liedmodell, das in Einzeldrucken (z.B. Yd 9946) ebenso erscheint wie in gedruckten Liederbüchern (Ldb. Ambr. 1582, Nr. 14, Uhland - de Bouck Nr. 1). Melodie bei Forster 1, 1539, Nr. 16, Böhme, Altd. Ldb. Nr. 203 und E.-B. Nr. 496. Räumlich und zeitlich nahestehende Zeugnisse in Ldhss. sind: Mgf 752, 1568, Nr. 18 und 20; Mgq 402, 1569, III, Nr. 19; Mgf 753, 1575, Nr. 40. Variantenverzeichnisse liefern u.a. Forster-Marriage S. 208 f.u. A. Kopp in AfdStdnSprLit 111 (1903) S. 25. Die gesamte Überlieferung dieses stark von schriftlicher Vermittlung abhängigen Liedes gehört dicht zusammen, und so erweist sich auch D 81 z.B. im Vergleich zu Forster 1, Nr. 16 als nur geringfügig abweichend. Die wichtigsten Lesarten seien verzeichnet, da sie gleichzeitig die bei der mündlichen Weitergabe mißverstandenen Stellen erklären helfen: 5 [Ich wil allein dein eygen sein; 9/11 [Es ist gar fein wo jr zwey sein / dies recht vnd trewlich meinen / Die sich alzeyt; 13 wolt [wol; 22 [mich bringen von dir glaub sicher mir; 23 [vnd sunst kein not.