Nr. 46
Katharinas jüngerer Schwester Elsbet v.B. u.B. verdanken wir neben den 1550 eingetragenen Texten D 12, 19 und 21 auch diesen, bereits 1548 niedergeschriebenen Text eines dreistrophigen Abschiedsliedes. Dasselbe ist im 16. Jhd., beginnend mit dem Ldb. des Arnt von Aich (um 1510), Nr. 2, sehr oft gedruckt und aufgezeichnet worden. Quellenübersichten von A. Kopp: Pal. 343, Nr. 137; ZsfdPh 35 (1903) S. 512 (Mgf 752, 1568, Nr. 16); AfdStdnSprLit 111 (1903) S. 11 f. (Mgf 753, 1575, Nr. 8); JbdVfndSprf 26 (1900) S. 31 (Uhland - de Bouck Nr. 80). Zeitlich und räumlich nahestehende Parallelen finden sich in der Quarths. von 1579, Nr. 14, s. F.J. Mone in Anz. f.d. Kde. d. teutsch. Vorzeit 7 (1838) S. 78 f., Nr. 19, und in der Benckhäuser Ldhs. von 1573-1588, Nr. 11, s.P. Alpers in NdZsfVk 1 (1923) S. 111.
Der Text in D ist recht mangelhaft bewahrt, die Reime vielfach zerstört, ohne daß das Lied dadurch allerdings völlig sinnlos geworden wäre. Der Schreiber vermag die ursprüngliche Aussage auch in der veränderten Gestalt noch zum Ausdruck zu bringen, und auch formal überliefert er - z.B. durch die Wahl einer neuen Reimbindung in Z. 18/20 - das Modell noch relativ intakt. Zum Verständnis der eingetretenen Wandlungen empfiehlt sich ein Vergleich mit einer älteren Quelle. Wir wählen die älteste Fassung bei Arnt von Aich, Nr. 2: 1 [Jetz scheiden bringt mir