Nr. 43
Dieses Lied gehört zusammen mit Nr. 52 und 62 zu den Eintragungen einer nicht näher zu identifizierenden Verwandten Katharinas mit Namen Anna von B. und B. Dieser Name taucht auch in der hs. Privatkorrespondenz der Herren bzw. Grafen von Bronckhorst, Battenburg und Anholt aus dem 15.-17. Jh. im Fürstl. Salm-Salmschen Archiv zu Anholt i.W. auf (vgl. Hübner I, S. 40 f., Anm. 2). Annas Eintragungen erfolgten in dieser Reihenfolge: Nr. 52 (1550), Nr. 43 (1551) und Nr. 62 (1553); sie sind außer durch stark betonte Strophen-Initialbuchstaben auch an der Devise A B D E zu erkennen. Letztere ist wahrscheinlich aufzulösen als Anfang bedenk das Ende. Es war auch die Devise von Bruno II., Graf von Mansfeld (1545-1615), s. Löbe S. 107; die gleiche Auflösung auch bei Ragotzky S. 389.
Das hd. Lied in drei regelmäßig gebauten, gut erhaltenen siebenzeiligen Strophen und dem Natureingang ist Unicat. Allenfalls zu einigen Zeilen ergeben sich Konkordanzen, nicht jedoch zu dem ganzen Lied. Z. 8 ist das Initium eines sonst völlig abweichenden Liebesliedes im Lochamer-Ldb. Nr. 35. Die Zeilen 12/13 mit der traditionellen Reimbindung meiden: leiden begegnen im gleichzeitigen und späteren Liebeslied häufig.