Nr. 42 und 75
Ähnlich wie bei D 9/77, 10/63, 36/94 und 53/78 liegen hier wiederum zwei Eintragungen des gleichen Liedes vor. Ich muß von hin ist einmal von Rainer zu Erb, zum anderen von Johann von Raisfelt beigesteuert worden. Zwischen den beiden Aufzeichnungen dürften mehrere Jahrzehnte liegen: Nr. 42 ist 1550 niedergeschrieben, Nr. 75 (zusammen mit den Liedern 74, 76-78) erst gegen Ende des Jhs. nach der vermuteten Rückkehr der Hs. aus den Niederlanden an den Niederrhein. Nr. 42 gehört zu den rein hd. Texten der Hs., Nr. 75 zeigt ndt. Einflüsse innerhalb einer auch hier klar erkennbaren hd. Grundüberlieferung, die mit vier Strophen vollständiger bewahrt ist als in D 42. In Str. I von Nr. 75 ist der Ausfall zweier Halbzeilen zu vermerken. Im übrigen stehen beide Fassungen der weiteren Überlieferung des Liedes sehr nahe, die sich nach unserer Kenntnis derzeit so darstellt:
1. Pal. 343, Nr. 161 (4 Str.). - 2. Mgf 752 (1568), Nr. 70 (3 Str.). - 3. Mgq 402 (1569) III, Nr. 17 (4 Str.). - 4. Flugschr. Nürnberg, Val. Neuber. SB Berlin, Ye 16; Vatik. Bibl. Rom, Pal. VI. 54. 83 (4 Str.). - 5. Flugschr. Speyer, Anastasius Noldt, 1548; s. ZsfVk 22 (1912) S. 279, Nr. 2 (4 Str.). - 6. Ldb. Ambr. 1582, Nr. 166. Variantennachweise bei A. Kopp, ZfdPh 35 (1903) S. 523.