Die Darfelder Liederhandschrift 1546-1565
(1976)–Katharina van Bronckhorst en Batenborch– Auteursrechtelijk beschermd
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69, 102, 106). Alle Niederschriften sind mit großer Sorgfalt vorgenommen, mit ornamentalem Schmuck verziert, datiert und mit dem Namen bzw. dem Monogramm CVB und einer Devise versehen. Die unter diesem Lied anzutreffende Devise kehrt auch nach D 49 und D 68 wieder, nach D 99 abgekürzt als GFZB. Nach Löbe S. 106 war es u.a. gleichzeitig die Devise von Mechtildis, Gräfin zu Mansfeld (1570-1625). Die Überlieferung der unter D 15 mitgeteilten Liebesklage ist auf einen kleinen Kreis von Hss. aus der 2. H.d. 16. Jh. beschränkt; Drucke sind nicht bekannt geworden. Die Darfelder Hs. bietet jetzt den frühesten Text. Weiter sind belegt: 1. Pal. 343, Nr. 48. - 2. Mgf 752 (1568) Nr. 31, vgl. A. Kopp in ZfdPh 35 (1903) S. 515, Abdruck bei Ko pp, Pal. 343, S. 52. - 3. Mgq 753 (1575) Nr. 105, vgl. A. Kopp in AfdStdnSprL 111 (1903) S. 272, Abdruck bei Kopp, Pal. 343, S. 52 (alle 3:8). - Sämtliche vier überlieferten Texte des von Abschied, Liebesschmerz und Treue mehr konventionell als originell singenden Liedes stimmen der Substanz nach weitgehend überein. Die hd. Herkunft von D 15, auch wenn vereinzelte Formen nd. Lautung angeglichen scheinen (3 dat und auch die zahlreichen Formen, in denen die Diphthongierung rückgängig gemacht wurde) ist noch klar zu erkennen. Die charakteristischen Lesarten von D 15 zu Pal. 343, der D am nächsten steht, seien festgehalten: 10 truysten [trosterin; 12 [und schlegt mir alles zu ruckhe; 13 kruyt [gast; 17 trousth [kindt; 21 [das ich will leben noch deinem beger; 23 gepryt [Mgf 752: geprist. |
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