Gründtlicher Bericht, ob Zauberey die argste vnd grewlichste sünd auff Erden sey
(1597)–Franciscus Agricola– Auteursrechtvrij
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Das X I I. Capitel.
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nit weichen (merck) von dem gepott, weder zur rechten noch zur lincken, auff dasz (merck) er seine tag verleng auff seinem Königreich, vnnd lange zeit regier, er, vnd seine Kinder. Wie ich mit Mose gewesen binn, also will ich auch mit dir sein (sprach Gott zu Josue, als er an in statt Mose, welcher abgestorben, zum Obersten seins volcks gemacht) Ick will dich nit lassen noch verlassen. Sey getröst vnd wolgemut: dann du solt disem Volck das Land auszsteilen, das ich ihren Vättern geschworen hab. Sey nur getröst, vnnd sehr wol gehertzt, das du haltest (merck) vnnd thust alles gesetz, das dir Moses mein Knecht gepotten hat. Weich nit daruon, weder zur rechten noch zur lincken, auf das du kluglich verstehest, vnd wissest alles das du handlest. Vnd lasz dasz Buch dises gesetz nit von deinem mund kommen. Sonder bedenck dich drinnen tag vnd nacht, auff das du haltest vnd thust (merck) alle ding, nach dem das drinnen gescheiben stehet. Alszdann wirt dir gelingen (merck) in deine wegen, vnd wirst weiszlich handlen. Sihe ich hab dirs gebotten (merck) sey getröst vnd gehertzt, lasz dir nicht grausen, vnd entsetz dich nit: Denn der Herr dein Gott ist mit dir, wo du hingehest. Josue 1. 3. 3. Reg. 2. Als nun die zeit herbeykam, das Dauid sterben solt, gepott er seinem Son Salomon vnd sprach: Ich gehe hin den weg aller Welt. So sey getröst, vnnd sey ein Mann, vnnd kere fleisz an (merck) das du haltest die gepott | |
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des Herrn deines Gottes, dasz du wandlest in seinen wegen, vnd haltest seine sitten, gepott, recht, zeugnisse, wie geschreben stehet im gesetz Mosis, auff dasz du klug seyest in allem was du thust, vnd wa du dich hinwendest, auff dasz der Herr sein wort bestettige, dasz er zu mir geredt hat vnd gesagt: Werden deine kinder meine wege bewaren, dasz sie vor mir trewlich, vnd von gantzem hertzen, vnd von gantzer seelen wandlen, so sol von dir nimmer gebrechen ein Mann auff dem stul Israhel. 4. Auch hat Gott selbst also darnach zu Salomon gesprochen, 3. Reg. 3. wenn du wirst in meinen wegen wandlen, dasz du haltest meine gesetz vnd gepot, wie dein Vatter Dauid gewandelt hat, so will ich dir geben ein langes leben. Vnd abermal, 3. Reg. 8. vnd da Salomon hat auszgebawet des Herrn hausz, vnd des Königs hausz, vnd alles was er begert vnd lust hat zu machen, erschein im der Herr zum andernmal, wie er im erschinen war zu Gabaon, vnd der Herr sprach zu im: Ich hab dein gebett vnd flehen gehört, dasz du für mir geflehet hast, vnd hab disz hausz geheiliget, dasz du gebawet hast, das ich meinen Namen dahin setze ewiglich, vnd meine augen vnd mein hertz sollen da sein allewege. Vnnd du, (merck) so du vor mir wandlest, wie dein Vatter Dauid vor mir gewandlet hat, mit einfeltigem (oder vnschuldigem) hertzen, vnd auffrichtig, dasz du thust (merck) alles was ich dir gepotten hab, vnd meine sitten, vnd meine Rech- | |
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te haltest, so wil ich bestettigen den stul deines Königreichs vber Israhel ewiglich, wie ich deinem Vatter Dauid geredt habe, vnnd gesagt: Es soll dir nicht gebrechen ein Mann auff dem stul Israhel. Vnnd zu dem Jeroboam, dem Gott die zehen geschlecht Israhel an Roboam Salomons Sohns statt zu regiern befolhen, sprach Gott durch den Propheten vnder andern also: So wil ich nun dich nemen, dasz du regierest, vber alles was dein hertz begert, vnnd solt König seyn vber Israhel. Wirstu nun gehorsam seyn (merck) allem dem was ich dir gebietten werde, vnd in meinen wegen wandlen, vnd thun was recht ist vnd mir gefellig, dasz du haltest meine befelch vnnd gepott, wie mein knecht Dauid gethan hat, so wil ich mit dir seyn, vnd dir ein bestendig Hausz bawen wie ich Dauid gebawet habe, vnd wil dir Israhel geben. Ga naar margenoot+ 5. Exempla, wie Gott den frommen königen vnd Fürsten, welche die vralte, ware, von Gott befohlne, vnd bestettigte Religion vnd Gottesdienst gehalten vnnd getrewlich gehandhabt, vnd darneben die frommen beschutzet, die bösen aber vnd gottlosen: als abgöttische, vnglaubige, Zauberer, teuffelskünster vnd andere dergleichen gottlosen vnd vbertretter mehr gestrafft vnd abgeschafft: wie Gott, sage ich, seiner vilfeltig gethaner verheissungen nach, frommer Obrigkeit für vnd für beygewohnet, inen glück vnnd fürsput, langwerige gewünschte, vnnd glücksälige, regierung, wider ihre feind vielfeltige | |
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Victorien vnnd obsigung verliehen hat, deren sein die Biblische schrifften, beuorab des alten Testaments voll vnnd heuffig zu finden, welche alle hiehin, in die längd zusetzen zu weitläuffig fallen würde. Vnder andern besehe der Gottselige Leser das Buch Josue, vnd erwege wie an demselben allerfrombsten Fürsten, handtgreifflich gespürt, das Gott seine verheissung steiff vnd fest gehalten. Von dem König Dauid zeuget das 2. Buch der Königen, vnd bekennets der H. Dauid im 22. vnd 23. Cap. nicht an lob vnd dancksagung selbsten. So lang Salomon sich wol gehalten, ist im auch vngehörter, vnd sunst vnglaublicher massen wol ergangen: Wie das dritte Buch der Königen bisz auff das 10. Capittel einschlieszlich bezeuget. Von den frommen glück vnnd siehafften Königen Juda, Asa, Das 15. Cap. desselben Buchs: von dem Gottseligen Josaphat, 3. Reg. 15. 2. Par. 26. Von dem heiligen Ezechia, 4. Reg. 17. vnnd beuorab 19. 2. Par. 29. 30. 31. Von dem frommen Josia, 4. Reg. 22. 23. 2. Par. 34. 35. Von dem heiligen Juda Machabeo das 3. Cap. des ersten Buchs bisz auff das neunte, wie auch insonderheit das 15. Capittel des zweiten Buchs der Machabeern. Von seinen Brüdern zeugen auch die beide Bücher in die länge. |
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