De Vlaamsche Kunstbode. Jaargang 15
(1885)– [tijdschrift] Vlaamsche Kunstbode, De– Gedeeltelijk auteursrechtelijk beschermd
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Poëzie.I.
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II.
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III.
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Want heilig blijven ons de broeders,
Die streden voor waarheid en licht,
En door hunne zalvende woorden
Ons hebben geleerd en gesticht.
Want heilig blijven ons de broeders,
Die streden voor vrijheid en land,
Daarvoor hun bloed en hun leven
Steeds mildelijk hebben verpand.
Want heilig blijven ons de broeders,
Die streden met geest en gedacht,
Neen, nooit zal hunn' schimme verzinken,
In 's graven duisteren nacht.
Phil. CALUWAERT.
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IV.
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Hij kwam en stichtte een volk, dat leeft voor eigen schoon;
Hij wierf een trouwe schaar, hem volgend op zijn spoor.
Gezegend blijv' zijn zoete naam alle eeuwen door,
Vereerd, aanbeên gelijk een koning op zijn troon.
Hij ging - 't geweten rein - zijn zending was volbracht:
Hij leerde Vlaandren lezen; 't milde zaad van deugd
En waarheid Hem ontvallen, kieme vol van jeugd
En brenge vruchten voort, tot 't verste nageslacht!
Jacob STINISSEN.
Kortrijk, 1885. | |
V.
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VI.
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VII.
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Onze dichters vertaald.Aus ‘Vom baume der Erkenntniss’ von Pol de Mont. ‘Nicht in den kalten Boden’.
I. Nicht in den kalten Boden der Erde,
Nicht in das lichtlos Dunkel des Grabes,
Nicht in des Sarges luftleere Enge,
Bergt meine Larv', die Wittwe des Lebens. -
Muss ich erzittern bei dem Gedanken:
Boden, auf dem ich wandle, einst schliessen
Hände von Lieben grausam in dich mich!
Augen, die jahrelang euch gebadet
Fröhlich in Licht und Wonne, euch drückt der
Finger des Freunds einst zu, nichts dann seht ihr,
Nichts, als die Nacht, die Fürstin der Tiefe.
Süsse Geliebte! Frau, einst geweihte
Mutter durch mich, ihr blühenden Sprossen,
Schäkernd gepflückt zur Seit' ihr in Lebens
Garten, löscht aus, vergesset mein Bildniss;
Nimmer gedenkt des Munds, der den euren
Drückte mit Küssen. Gar zu entsetzlich,
Wenn Phantasie, im Malen geschäftig,
Tief in dem Grab das schändende Werk des
Tods' euch enthüllte...
II.
- Fort, der Gedanke!
Fort! und in Höhen send' ich die Blicke.
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Licht, dich anbet'ich! Licht, sollt das Leben,
Schien dort kein Licht, des Lebens wohl werth sein?
Brüder, was raubt ihr das Licht euren Todten?
Glostet kein Funke himmlisschen Lichts im
Herzen des Menschen? Kehrt er, die Hülle
Lassend, zu Dir nicht, - wie du auch heissest,
Welch deine Macht sei, Brunnen des Ursprungs,
Gott den wir suchen! -
Du dann, o Erdleib,
Du, der mit Kraft des Aethers dich nährtest,
Du, der aus allen Poren, begehrlich
Ströme der Luft einschlürftest, warum dann,
Armer Verstossner, wurdest der Raub du
Ewigen Düsters?
Weiss wohl, des Grabes
Decke die Blum' schmückt; stets nur, mir war's, als
Ob aus dem Blick ihr, kummervoll trübe
Spräche des Todten Sehnen nach Taglicht,
Oft ein Gesâusel hört'ich, ein Jammern:
Offen! gebt Luft! gebt Licht! denn wir leiden.
O! Im Namen des Schönen, mir Gottheit!
O! Im Namen der Kunst, die mir Cultus!
O! Im Namen des Lebens, der Liebe,
Wahrt vor der Schmach des Grabs meine Hülle!
Feu'r, das Prometheus stahl dem Olympos,
Göttliche Zeug'kraft, wohnend in Gluthen,
Höre mein Fleh'n und küssend verzehr' mein
Morsches Gebein einst, Flamme, geliebte!
III.
Zeit, von der Fabel golden geheissen,
Zeit, da Gebiet'rin einzig Natur war,
Zeit, da Gesetzbuch, Schwärmer und Priester
Nicht in Unordnung Ordnung verkehrten,
Neidenswerth du in göttlicher Einfalt!
Siehe... im Westen neigt sich die Sonn', in
Glühende Strahlen hüllt sie die Dün', wo
Pomphaft und stumm mit weh'nden Cypressen
Schreitet ein Zug..
In Nähen der Klippe
Schwanket des Todten Barke; mit Blumen
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Kränzte die Hand von Lieben den Mast, ein
Bette von Rasen polstert sich auf und
Kaum ruht er aus, der Greis, auf der weichen
Scholle, da regnet es Fülle von Rosen,
Breitet sich würz'ger Thymian zum Bahrtuch.
Weinend der Sohn nun raffet zwei Kiesel
Schläget dann Feu'r, ein Funke entzündet
Eilig die dürren Blätter, die sammelt
Er um den Todten...
Los ist das Seil: in
Strömenden Goldglanz treibet das Schriff nun
Seewärts; die Flammen küssen mit glüh'nden
Lippen den Schläfer, bläuliche Wölkchen
Steigen, wie Schwäne, purpur berändert,
Auf zu dem Himmel...
IV.
Nicht in den kalten
Boden der Erde, nicht in das lichtlos
Dunkel des Grabes, nicht in des Sarges
Luftleere Enge, bergt meine Larv', die
Wittwe des Lebens! Dorten, wo zahllos
Welten im All sich wiegen und lodern,
Sonnen sich schwingen, kehr' zu des Aethers
Göttlichem Urborn, reinlich durch Feuers-
Flamme geklärt, was einstmals der Stoff band.
Dann, sei's des Morgens Lächeln, das thaue
Dir auf das Lager, sei es der Sterne
Tröstende Helle, küssend dein Antlitz,
Dann, o geliebte Frau, einst geweihte
Mutter durch mich, ihr blühenden Sprossen,
Schäkernd gepflückt zur Seit ihr in Lebens
Garten, - von Hoffnungsfittich getragen,
Such'eure Phantasie den ersehnten
Wiederseh'ns Ort. - Nur nicht in den kalten
Boden der Erde, nicht in das lichtlos
Dunkel des Grabes, nicht in des Sarges
Luftleere Enge! - Dort, wo die Dichtkunst
Göttern ihr Reich wies - hoch in dem Sternmeer,
Inmitten des Lichts!
Heinrich FLEMMICH.
Freiburg, i/B. | |
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A Pol de Mont.Le soir tombe. Il fait noir. La pleine fait silence.
Un berger veille, assis près du troupeau dormant.
Son regard suit dans l'air la fumée, en cadence
S'élevant d'un foyer où s'éteint un sarment.
La cime des ormeaux tout à coup se balance.
Le feu mouvant crépite et semble un diamant
Qui sous un air plus vif se gonfle lentement.
Puis rouge, vers le ciel une flamme s'élance.
Ami! j'ai lu ton oeuvre, et l'amour des clartés
Se mourant doucement dans mon âme trop lasse,
Au soufle de tes vers qui surgit et qui passe,
Se ranime, et mon coeur, las des réalités,
Brûle pour la beauté d'une plus vive flamme. -
Fraternité de l'art, o pur et saint dictame!
L. VAN HEUVERSWIJN.
Pas-en-Artois, 1883 |
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