De Tweede Ronde. Jaargang 10
(1989)– [tijdschrift] Tweede Ronde, De– Auteursrechtelijk beschermd
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Drie parodieën
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Letzte Variation über das alte ThemaNach Wolf Biermann Solange ich mein Maul aufreiß
Genossen, ist es gut.
Ich bin der Wolf, Rotkäppchen beiß
Ich bis aufs rote Blut
Und fresse sie mit Haut und Haar.
Sie war mal meine Braut.
Wir sind schon lang geschieden zwar
Doch hab ichs nie verdaut.
Sie liegt mir wie ein Stein im Bauch.
Sie liegt mal kreuz, mal quer.
Sie lacht manchmal und flüstert auch:
‘Ich bin die DDR’.
Die DDR, das ist die Welt
Und wenn sie unterginge
So war ich doch ihr größter Held
Weshalb ich lauthals singe:
Solange ich mein Maul aufreiß
Genossen, geht es weiter.
Ich bin der Wolf, Rotkäppchen beiß
Ich bis aufs undsoweiter.
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De wonderbare worstjesNaar Reiner Kunze Mijn vader, een
rentenier van daarginds
zag ze met huilende ogen aan:
Worstjes, gepresenteerd
op een gouden bord.
Die wereld zal bestaan.
Zo niet, dan zal ze in mijn
simpele gedichten
voor jullie wonderbaarlijk opengaan.
Worstjes, gepresenteerd
op een gouden bord.
Het westen is mooi.
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Die wunderbaren würstchenNach Reiner Kunze Mein vater, ein
rentner von drüben
hat sie mit weinenden augen gesehn:
Würstchen, gereicht
auf goldenem teller.
Die welt wird bestehn.
Wenn nicht, wird sie in meinen
schlichten gedichten
euch wunderbar auferstehn.
Würstchen, gereicht
auf goldenem teller.
Der westen ist schön.
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De duimzuigerNaar Bertolt Brecht
moeder
Mijn zoon en ik, wij zijn arme mensen. De arme mensen,
zeggen ze, leven van de hand in de tand. Maar dat mag je
niet letterlijk opvatten. Bij mijn zoon is het de duim.
konrad
Ik denk dat ik op mijn duim ga zuigen.
Ik denk dat hij me voedsel geeft.
Waarom zou de mens niet op zijn duim zuigen
Als hij verder niets
Als hij verder niets
Als hij verder niets te eten heeft?
moeder
Luister, Konrad. Ik ben je moeder. Ik ga nu naar de stad,
waar ik zal proberen een kleine vis op te snorren. Ben je het
eens met wat ik van plan ben?
konrad
Ja
eerste spreker
Zei de jongen.
konrad
Ik ben het ermee eens.
tweede spreker
Maar de moeder zei:
moeder
Als het niet lang duurt
Ben ik gauw terug.
Maar als het lang duurt
Moet je je tanden
Op elkaar zetten.
konrad
Dat zal ik doen.
koor
En de moeder had
De armoedige hut verlaten
En de jongen was
Alleen in de armoedige hut
En de honger ging
Voor de jongen staan en zei:
honger
Ik ben de honger.
Ik zie niet graag
Dat arme mensen
Iets te eten hebben.
Hij haalt een schaar te voorschijn en toont die, een hatelijke lach uitbeeldend, aan de toeschouwers.
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koor
De honger kan zich het lachen permitteren.
De honger heeft zijn slag geslagen:
Hij knipte de jongen
Zijn duimen af.
De jongen kon zich niet verweren.
eerste spreker
Toen de moeder terugkeerde uit de stad
Bracht ze geen vis mee
Maar een van die pamfletten
Waarop stond dat men zich tegen de honger
Met hand en tand moest verzetten.
tweede spreker
En de jongen zei bevreesd:
konrad
De honger is mij te vlug af geweest.
koor
En hij stak zijn handen naar voren
En de handen hadden
Hun duimen verloren.
eerste spreker
Maar de moeder zei:
moeder
Dat geeft geen zier.
De duimen waren niet echt:
De duimen waren van Brecht.
Ze waren van bordpapier.
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Der DaumenlutscherNach Bertolt Brecht
die mutter
Mein Sohn und ich, wir sind arme Leute. Die
armen Leute, sagt man, leben von der Hand im
Mund. Aker das darf man nicht wörtlich nehmen.
Bei meinem Sohn ist es der Daumen.
konrad
Ich glaube, ich werde am Daumen lutschen
Ich glaube, da werde ich satt.
Warum soll der Mensch nicht am Daumen lutschen
Wenn er sonst nichts
Wenn er sonst nichts
Wenn er sonst nichts zu beißen hat?
die mutter
Höre, Konrad. Ich bin deine Mutter. Ich
gehe jetzt in die Stadt, wo ich versuchen werde, einen
kleinen Fisch aufzutreiben. Bist du mit dem, was ich
vorhabe, einverstanden?
konrad
Ja
erster sprecher
Sagte der Knabe.
konrad
Ich bin einverstanden.
zweiter sprecher
Die Mutter aber sagte:
die mutter
Wenn es nicht lange dauert
Bin ich bald zurück.
Wenn es aber lange dauert
Mußt du die Zähne
Zusammenbeißen.
konrad
Ich werde so tun.
der chor
Da hatte die Mutter
Die ärmliche Hütte verlassen
Da war der Knabe
Allein in der ärmlichen Hütte
Da trat der Hunger
Hin vor den Knaben und sagte:
der hunger
Ich bin der Hunger.
Ich sehe es ungern
Wenn die armen Leute
Etwas zu essen haben.
Er holt eine Schere hervor und zeigt sie, ein gehässiges Lachen andeutend, den Zuschauern.
der chor
Der Hunger hat gut lachen.
Der Hunger hat seinen Schnitt gemacht:
Er schnitt dem Knaben
Die Daumen ab.
Der Knabe konnte nichts machen.
erster sprecher
Als die Mutter zurückkehrte aus der Stadt
Brachte sie keinen Fisch mit
Aber ein Flugblatt, auf dem stand
Daß man gegen den Hunger
Vorgehen müsse mit eiserner Hand.
zweiter sprecher
Da sagte der Knabe beklommen:
konrad
Der Hunger ist mir zuvorgekommen.
der chor
Und er zeigte die Hände her.
Da hatten die Hände
Keinen Daumen mehr.
erster sprecher
Die Mutter aber sagte:
die mutter
Das ist keine Schlappe.
Die Daumen waren nicht echt:
Die Daumen waren von Brecht.
Da waren sie also aus Pappe.
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