Tijdschrift voor Nederlandse Taal- en Letterkunde. Jaargang 8

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Zu Wouter Verhee's Handschrift.

In Band 5, S. 137-186 dieser Zeitschrift hat G. Kalff eine der Hamburger Stadtbibliothek gehörige Sammlung von Schauspielen und Liedern, welche i.J. 1609 von dem Goudaer Wouter Verhee angelegt wurde, ausführlich beschrieben und teilweise abgedruckt. Da ich, durch diese Arbeit angeregt, vor kurzem selbst die Handschrift einzusehen Veranlassung nahm, so vermag ich hier durch den Hinweis auf einige von Kalff übersehene Nummern einen kleinen Nachtrag zu jenem dankenswerten Aufsatze zu bieten. Dieselben gehören sämtlich dem zweiten Abschnitte der Sammlung (S. 131-252) an, welcher die Lieder umfasst. Ein paar bei Kalff schon erwähnte Stücke, zu denen ich noch Bemerkungen hinzufüge, bezeichne ich durch ein vorgesetztes Sternchen.

S. 132.	Buert op v hooffden schier. Ueberschrift: Een ander nieuwe Jaer.
133.	Looff nu den heer. 4 Strophen. Ueberschrift: Een ander nieuwe Jaer.
135.	V lieffde quelt mij toter doot. 5 Str. Ueberschrift: Een ander Liet.
156.	Ick vint eijlaes mij in noot. 8 Str.
142.	Heijlacie lieff wanneer salt sijn en dat. 4 Str. Op de Wyse: Gillemette. - Die Melodie bei Land, Tijdschrift voor Noord-Nederlandsche Muziekgeschiedenis 1, 250.
*143.	Ceres en Pomones gaerden. 7 Str. Op de Wyse: Si cet [l. c'est] pour mon pucellagie. - Diese Melodie wird auch in dem von Hoffmann von Fallersleben, Niederländische Volkslieder^2 1856 S. XVII f. beschriebenen Amsterdamer Liederbuche 2, 59 citiert. Hoffmanns Exemplar befindet sich jetzt auf der Königlichen Bibliothek zu Berlin, sign. Zf. 7788: 't Dubbelt verbetert ❘ Amsterdamse

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	Lied- ❘ boeck, waer in begrepen ❘ zijn veelderley oude Liedekens. ‖ Als mede, het Nieu Amsterdams Lied-boek, ❘ Voor Vryers en Vrysters seer genoeghlijck. ❘ □ ❘ [t' Amst]erdam, Gedruckt by Jan Jacobsz Bou[man.] ❘ 110 + 110 S. + 1 Bl. quer 8^o zweispaltig. Ohne Melodien. Der Columnentitel des 1. Teiles ist: Het Oudt Amsterdams Liedt-Boeck; der des 2: Het Nieu Amsterdams Liedt-Boeck.
S. 145.	Tot laudacij mijns lieffs wilt beginnen. 4 Str.
146.	Weest al verzuecht [? verhuegt] stelt druck ter sijden. 4 Str. Nae die voeis: Damoselle.
148.	Cupidoos felle strael. 4 Str.
149.	Mijn sinnen syn mijn ontstelt gequelt met fantasien. 5 Str.
150.	Fortuyn favoreseert hem die v troest begeert. 6 Str.
151.	Al waer ick halff doot jae met fenijn vergeuen. 5 Str. Vgl. S. 184.
152.	Dat ickse nu moet laten, daer alle mijn troest aen staet. 4 Str.
*158.	Een Venus dierken hout mij in haer bestier. 5 Str. Op de Wyse Soot begint. - Der Text steht im Antwerpener Liederbuche 1544 Nr. 36 = 212, die Melodie bei Land, Tijdschrift voor Noord-Nederl. Muziekgeschiedenis 1, 172 Nr. 18 aus dem um 1600 zu Leiden niedergeschriebenen Lautenbuche des Johannes Thysius.
*166.	Van achtenachtich het nieuwe Jaer, dat is waerachtich. 4 Str. Op de Wyse: Lief wtvercoren, Lief triumphant. - Die Melodie teilt Land a.a.O. 1, 183 Nr. 43 mit.
*167.	Alarm alram [!] alarme, vrou Venus trom die gaet. 4 Str. Ueberschrift: Maey Lydecken op de wyse: Moecht ick geluck verweruen al nae. - Dasselbe Lied steht auch in dem obengenannten Dubbelt verbetert Amsterdamse Liedboeck' 1, 104.

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S.*170.	Mijn oochgens weenen. 14 Str. Op die wyse: Bedroefde herteken. - Den Text habe ich im Jahrbuche für niederdeutsche Sprachforschung 13, 62 f. zusammen mit einer hochdeutschen Uebersetzung aus dem Liederbuche des Petrus Fabricius, das von 1603-1608 zu Rostock niedergeschrieben ist, abdrucken lassen. Eine niederdeutsche Fassung steht in den Niederdeutschen Volksliedern, Hamburg 1883 Nr. 37. Die Melodie findet sich bei Bäumker, Das katholische deutsche Kirchenlied 2, 289; bei Land, Tijdschrift voor Noord-Nederl. Muziekgeschiedenis 1, 185 Nr. 45 und im Jahrbuche für nd. Sprachforschung a.a.O. Eine verwandte Weise ‘Bedroevet harteken’ bei Land a.a.O. 1, 161 Nr. 5.
*173.	Lieff int secreet mijn jonckheet krencken doet. 8 Str. Die Weise ‘Engelsche Fortuyn’, welche auch S. 225 und 227 citiert wird, findet man bei Land, Tijdschr. voor Noord-Nederl. Muziekgesch. 1, 214 Nr. 18.
*179.	Den tijt is hier. 4 Str. Op die wyse: Tribulatie ende verdriet. - Der Text, welcher S. 214 und 241 noch zweimal angeführt wird, steht nach Lands Angabe (Tijdschr. 1, 169 Nr. 14) auch in: 't Groot Hoorns Liede-Boek, Amsterdam o.J., S. 34. Die Melodie giebt derselbe Gelehrte aus Thysius' Lautenbuch. Das Lied ‘Tribulatie ende verdriet’ steht im Antwerpener Liederbuch 1544 Nr. 173.
181.	Schoon liefgen ient. 4 Str. Weiter unten S. 241 abgedruckt.
184.	Vrou Venus, wat beduijt de strael van uwe crachten. 6 Str. Opte wyse: Al waer ick half doodt. - Vgl. S. 151.
185.	Adieu nu vreucht, den tijdt vereijst het scheijden. 5 Str. Opte wyse: Geen last noch pijn. - Das von Kalff 140 und 144 angeführte Lied S. 187: ‘Oorloff

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	dan t'saem..’ ist die letzte Strophe dieses Stückes. Zur Melodie vgl. S. 191.
S. 189.	Een edel godin, die ick bemin. 4 Str. Opte wyse: Bransle v Ierlandt.
*191.	Niet langh gheleen heijmelijck bij gevalle, 5 Str. Opte wyse: Geen last noch pyn.
208.	Harderinnen siert u soete reij. 4 Str. Op de weyse: Al hebben den prinsen haven [? haeren] wens. - Die Melodie wird auch S. 205 citiert.
*241.	Laet ons Godt louen, en nu die gracij sijngen. 5 Str. Opte wyse: Den tyt is hyer dat.
*249.	Door liefden reijn. 6 Str. Op die voys van Soet Robbergen. - Ueber die weit verbreitete Melodie vgl. Land, Tijdschr. voor Noord-Nederl. Muziekgeschiedenis 1, 223 Nr. 78 und Bolte, Jahrbuch für niederdeutsche Sprachforschung 13, 64-68. 160. Zwei weitere Aufzeichnungen derselben finden sich bei P. Fabricius und in Hainhofers Lautenbüchern 4, 36a.

Der Abdruck des nachfolgenden Liedes möchte sich weniger durch seinen poetischen Wert als durch seine einstige Beliebtheit rechtfertigen. Ausser Verhee's Aufzeichnung kenne ich noch zwei andre Ueberlieferungen; die eine ist in dem Mscr. germ. quart 612 der Berliner königlichen Bibliothek¹⁾ erhalten, einem prächtig gebundenen Liederbuche, das auf der Vorderseite die Initialen: H.B.A.M.Z.G. ❘ H.E.S.W.G.M.H.H.G.H. und auf der Rückseite die Jahreszahl 1574 trägt. Die Sprache der zierlich geschriebenen Texte trägt z.T. niederrheinische Färbung; mit Verhee's Sammlung ist ihm noch eine schon im Antwerpener Liederbuche von 1544 Nr. 98 begegnende Nummer (Bl. 26b Nr. 13): ‘Ich hatte ein stedig medickenn’ (7 Str.) gemeinsam.

1) Eine Abschrift von der Hand Hoffmanns von Fallersleben enthält das Mscr. germ. quart 716.

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Die andre Fassung ist aus den beiden nd. Liederbüchern Uhlands und De Boucks (Anfang des 17. Jahrh.) in den Niederdeutschen Volksliedern, Hamburg 1883 Nr. 79 abgedruckt, enthält aber nur 3 Strophen. - Die Melodie ‘Schoon lieffgen ient seer excellent’ oder ‘Schoon bloemken jent’ teilt Land, Tijdschr. voor Noord-Nederl. Muziekgesch. 1, 188 Nr. 52 aus Thysius' Lautenbuche mit; zu den drei dort beigebrachten Citaten kanu man hinzufügen: Den nieuwen Lust-hof. t'Amsterdam, by Hans Mathysz 1602 S. 4.

Niederrheinisches Liederbuch v.J. 1574 Bl. 100a Nr. 49.

Schoen blomgen gent,
Ins hertz geprent,
Vmb in leidt ich torment,
Das ich absent
So lang von iu mues wesenn.
Ich wolt das wer ein endt,
O roesgen roet,
sehr excellent,
O weisheitt schoenn;
Mein hertzghen verblendt,
O Auchkenn schoenn,
Stat ghey zo loin,
Gleich wie die Meyenn tornenn,
Lieb im himmels throenn.

Scheudt neiders rath
Die mich thuendt q wadt versehrenn,

W. Verhee's Handschrift 1609 S. 181. Een Ander opde wyse: Alemange de moer¹⁾.

Schoon liefken ient,
In hert geprent gepresen,
Om v lijdt ick torment,
Dat ick absent
Van v dus lang moet wesen.
Ick woude het waer en ent,
O Roosken root,
seer exelent,
V wesen bloot
Brenckt mijn herteken in torment,
V oochkens schoon,
Staet mij to toon
Gelijck de morgen sterre
ins hemels troon.

Schout nijders quaet,
die altijt quaet vercieren,

1) Wohl = Allemande d'Amour. Diese beliebte Tanzweise, welche Fischart 1575 in der Geschichtklitterung Kap. 25 (Scheibles Kloster 8, 307) anführt uud auch der oben genannte Petrus Fabricius aufbewahrt hat, lernt man jetzt bequem aus Lands Mitteilung in der Tijdschr. voor Noord-Nederl. Muzickgesch. 2, 285 Nr. 298 kennen.

[p. 242]

 

Vnnd sein alzeit ir saet

 

Durch kunst vnd hat,

 

Daruf sey dominieren,

 

Vnd sprechen nit dan quadt,

 

Schewt ir gequell,

 

Fleht ir gebraidt,

 

O reine stettige magdt,

 

Kumpt mir zu badt,

 

So mag ich iu beliebenn,

 

Lieb ins himmels graedt.

Eslast discordt,
Wilt ghi all vf my wrechenn,
In liebtenn ich verschmaeht,
Mucht ich recht fort
Mein liebgen noch eins thuen sprechen,
So were meine frewde an hort,
O roesgen roedt,
Gib mir Confort,
All mit ein groedt,
Mein bitt erhortt,
O pleibente jugt,
Meines hertzenn ein freudt,
Ich sall euch nicht bgebenn,
Lieb dencken an mich,
Wz ir mucht.

Pinderliche kroen,
Auf euch steht mein vertrawenn,
Die liebste seidt ir alleine,
Die liebste sartein,
Vnnd bonen allen Jungkfrawen
Seidt ir mein hertzen ein kroenn,
O schoene Person,
Der liebde gemein,
West nu getrewe,
En saeijen oock haer saet
Duer twist en haet,
daer sij en [l. in] domineren,
En spreken niet dan quaet,
Vliet haar gequel,
schout haer gepraet,
Dat haer opstel
mach comen to laet,
Reijn maechdelick saet,
Comt mij te baet,
Soo mach ick domineeren
Na swerels raet.

Eijlaes discoort,
En wilt op mij niet wreken,
In lijden blijff ick versmoort,
Maer dat ik rechte voort,
Mijn soete lieff moecht spreken,

Soo quam mij vreucht aen boort,
O lieueken soet,
mijn bed aenhoort,
Al door den groet
geeft mij confoort,
O bloeijende jeucht,
Mijns hertsten genuecht,
Ick sal v niet begeuen,
lieff, Peijnst om mij
Als ghij meucht.

Princelicke greijn,
Wilt mij compassij toonen
Wt lieffden serteijn,
Ghij sijt die liefste alleijn
Bouen alle vrouwen
Al in des werelts pleijn.
O Edel cersou,
Daer ick alleijn op bou,
O Reijne Jonckurou,

[p. 243]

 

Das bit ich euch allein,

 

O roesgen roet,

 

Meines hertzen gnadt,

 

Ich soll euch nicht begebenn,

 

Lieben bis in den todt.

 

Die ick alleijn betrou,

 

O Roosken root,

 

troost mij, tis noot,

 

Ick sal v niet verlaeten,

 

lieff tot inder doot.

Berlin.

johannes bolte.