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Boekbespreking
De Schutter, G./Van den Berg, B./ Goeman, T./De Jong, Th. (2005): Morfologische Atlas van de Nederlandse Dialecten (MAND). Amsterdam University Press.
1. Aufbau, Konzeption, Daten
Das Jahr 2005 war für die niederländische Dialektologie besonders erfolgreich, denn gleich drei Atlasbände sind erschienen: Der 3. Band des ‘Fonologische Atlas’ (FAND), der 1. Band des ‘Morfologische Atlas’ (MAND) sowie der 1. Band des ‘Syntactische Atlas’ (SAND). Damit wurde gleich von Anfang an die Dokumentation der Dialekte auf den drei wichtigsten sprachlichen Ebenen konzipiert, was dem hier zu besprechenden MAND, Band I zur Nominalmorphologie, anzumerken ist: Die drei Großkapitel Substantivpluralisierung, Diminution und Genus(kongruenz) wirken überzeugend und gut durchdacht, zu jeder relevanten Fragestellung gibt es Karten oder wird zumindest im Kommentar Stellung genommen.
Der Atlas ist zweiteilig angelegt: Die Karten sind im Hauptband zusammengestellt. Einen weiteren Band bildet ein separat beiliegender Kommentarteil, der in das Thema einführt und dann ausführlich auf jede einzelne Karte eingeht, so eingehend, dass man ihn nicht neben die Karte hätte setzen können. Damit unterscheidet sich der Atlas quantitativ und qualitativ deutlich von entsprechenden Atlanten zu deutschen Dialekten: Dem Leser obliegt es nicht selbst, die Karten zu deuten (oft genug wäre er auch damit überfordert, man darf ja nicht immer vom linguistisch gebildeten Benutzer ausgehen), sondern dies wird im Kommentar geleistet, der auch sprachhistorisch fundiert ist und damit für die Interpretation des Kartenbilds unentbehrliche Informationen liefert. Meist erschließt sich einem die Richtung sprachlichen Wandels nur mit Kenntnis der diachronen Fakten. Nur so lässt sich beispielsweise die Frage be- | |
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antworten, ob es sich bei einem Phänomen um einen Konservatismus oder um eine Neuerung handelt.
Zum Kartenband: Einem Inhaltsverzeichnis folgt eine Karte mit allen Aufnahmeorten sowie ein entsprechendes Verzeichnis dazu, des Weiteren eine Karte mit den niederländischen und belgischen Provinzen, um dann sogleich zum ersten der drei Hauptkapitel, den Pluralformen, überzugehen. Insgesamt umfasst der Kartenband 174 Karten. Eine Legende zu den bei den Symbolen stehenden Abkürzungen (z.B. ‘W’, ‘VV=’ oder ‘V=’) sucht man allerdings vergeblich. Auch der Kommentarteil enthält keine eigentliche Legende oder ein Abkürzungsverzeichnis, sondern nur einen kurzen Absatz zur Wahl der Kartensymbole und der sich ändernden Bedeutung der blauen Einfärbung. Zwar erschließt sich einem im Laufe der Zeit einiges durch die Kommentare, doch erschwert die Abwesenheit jeglicher Erklärungen das Blättern im Kartenteil. Bezüglich der Symbole hätte man sich gewünscht, dass zumindest die auf jedem Kartenbild wiederkehrenden s- und (e)n-Suffixe jeweils konsequent die gleichen Zeichen bekommen hätten. Dies würde die direkte Vergleichbarkeit erleichtern. So aber bezeichnet der Punkt mal das eine, mal das andere Suffix, je nach Relation zum Standard - wobei für das Standardsuffix die blaue Einfärbung reichen sollte (so erläutert in ‘Keuze van de kaartsymbolen’ unter 1.6.0.8). So erweist beispielsweise ein Blick auf Karte 39 und 40, dass die blauen Punkte mal -s, mal -(e)n bezeichnen. Nicht immer kongruieren die Zählungen: Während der Kartenteil bei den Substantivpluralen unter Kap. 1.6.1. die Suffixe und unter 1.6.2 die Tonalternationen anführt, geht hier der Kommentarteil zu 1.7 über.
Zum Kommentarband: Die Einleitung skizziert die Fragestellungen und betont, dass nicht nur die affigierend-segmentale Morphologie (wie man dies, ausgehend vom Standardniederländischen, leicht vermuten könnte) in den Blick genommen wird, sondern auch die Stammalternationen auf segmentaler und suprasegmentaler Ebene: Umlaut, Vokallängeunterschiede, tonale Unterschiede. Diese werden zumeist auf sog. Spezialkarten ausgelagert, da die Karten nicht mit Informationen überfrachtet werden sollen.
Das Untersuchungsgebiet integriert neben den Niederlanden auch Belgien (Flämisch, Brabantisch, Teile des Limburgischen) und einen kleinen Teil Frankreichs (Frans-Vlaanderen) sowie das Friesische im Norden der Niederlande und den friesischen Inseln. Gerade hier hätte man sich - nicht nur aus ausländischer Perspektive - eine graphische Auszeichnung oder farbliche Hinterlegung des friesischen Sprachgebiets gewünscht, handelt es sich doch immerhin um eine eigene Sprache.
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Des Weiteren vermisst man ein paar Sätze zu den zugrunde liegenden Daten - es wird lediglich auf eine Internetadresse bzw. auf ein Goeman-Taeldeman-Van Reenen-Projekt verwiesen. Dass es sich im Fall der Niederlande um Daten handelt, die in den 1980er Jahren erhoben wurden, und dass es sich bei den belgischen Daten auf Aufnahmen zwischen 1990 und 1993 handelt, hätte man gerne in einem kleinen Absatz im selben Band erfahren, ebenso ein paar Sätze zur Art und zu den Kriterien der Erhebung. Dem FAND sind solche Informationen beigelegt - dies hätte man sich auch beim MAND gewünscht.
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2. Themen
Der 1. Band hat drei Themen aus der Nominalmorphologie zum Gegenstand: 1) Die Pluralbildung am Substantiv (Flexion), 2) die Diminutivbildungen (Derivation) und 3) die Realisierung von Genus (Flexion) an Artikel und Adjektiv. Weiteren Bänden sind die Themen Adjektivsteigerung, Pronominalflexion, Verbstämme und Verbendungen vorbehalten. Im Folgenden sei das Werk anhand eines kleinen Streifzugs durch die Kapitel auf seine Aufmachung, auf seine Zugänglichkeit und seine Benutzerfreundlichkeit hin überprüft. Dabei werden auch einige der wichtigsten Erträge zusammengestellt.
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2.1 Pluralbildung am Substantiv
Geht man von den beiden stark komplementär distribuierten standardniederländischen Pluralsuffixen - (e)n und - s ohne Umlaut des Wurzelvokals aus (neben einer kleinen Reliktgruppe auf - eren), so stellt man keine allzu großen Erwartungen an die Dialekte. Ein Blick auf die Dialektkarten belehrt einen jedoch schnell eines besseren: Kein Dialekt (abgesehen vom Westen, aus dem der Standard hervorgeht) hat die Pluralmorphologie so stark vereinfacht und reglementiert wie der Standard. Zum einen erhöht sich die Zahl der Suffixe (Null spielt eine größere Rolle, auch - e und andere stapelvormen kommen vor), zum anderen ergeben sich auch mehr Stammalternationen als im Standard, der nur die Vokaldehnung im en-Plural kennt.
Teil 1, die Substantivpluralisierung, beginnt im Kommentar mit einem Kurzüberblick über die niederländische Geschichte der Substantivflexion, gut verständlich und dennoch mit der erforderlichen Tiefe: Abbau des Vier-Kasus-Systems, Unterschiede zwischen der schwachen und starken Flexion (en- vs. e- bzw. Nullplural), Umlaut als mögliche Begleiterscheinung der starken Flexion, Übergänge zwischen starker und schwacher Flexion, Vokaldehnungen, die oft den Plural kennzeichnen, meist auf die Dehnung in offener Tonsilbe zurück- | |
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gehen und damit Wörter mit der Wurzelstruktur Kurzvokal + einfacher Konsonant betreffen. In großen Teilen des Niederländischen wirkt die n-Apokope nach Schwa, des Weiteren auch eine Schwa-Apokope, die die Einteilung in starke und schwache Flexion stark überformt. Schließlich folgt noch die besonders interessante und im Niederländischen unterschiedlich ‘aufgestockte’ neutrale Hühnerhofklasse, also die germ. iz/az-Stämme (Typ lam - lammer(en), nhd. Lamm - Lämmer), die sich im Deutschen durch den er-Plural + Umlaut auszeichnen, im Niederländischen dagegen durch Nichtumlaut, aber sog. stapelsuffixen (Doppelsuffixe; hierzu später). Ein weiteres Kapitel widmet sich dem ‘raadsel van het <s>-meervoud’ (8). Das s-Suffix lässt sich diachron aus keiner der nl. Substantivklassen ableiten. Autochthon scheint es nur in Küstendialekten (hier in der mask. a-Klasse) vorgekommen zu sein (die schriftliche ßberlieferung belegt dies, wenngleich spärlich), von denen aus es sich auf weitere Dialekte und später auch in den Standard ausgebreitet haben dürfte. Dafür spricht auch der hier
dokumentierte sprachgeographische Befund. Heute stellt das s-Suffix im Standard das wichtigere und produktivere der zwei bzw. (zählt man längst unproduktives - eren der ehemaligen neutralen iz/az-Klasse hinzu) drei Pluralallomorphe dar, vermutlich weil es den starken n- und e-Apokopen in der Geschichte des Niederländischen widerstand. Weitere Entstehungsthesen des s-Plurals (über französische Lehnwörter, englischen oder altsächsischen Einfluss, aus dem Gen. Sg. der starken a-Klasse, etc.) werden genannt. Einigen von ihnen wird allenfalls unterstützende Funktion zugesprochen.
Anschließend wird die Distribution der verschiedenen Flexionstypen in den Dialekten gezeigt, d.h. die wichtigsten Pluralbildungslandschaften werden skizziert, zwar (leider) nicht graphisch (was dem Benutzer sehr entgegenkäme, etwa in der Art von Goossens 1987), sondern verbal. Dies kann im Folgenden nur stark vergröbert resümiert werden:
Der Westen und das Zentrum (Holland, Utrecht, Teile von Gelderland und Brabant sowie Antwerpen) repräsentieren ungefähr die standardsprachlichen Verhältnisse, also die Opposition - en vs. - s (wobei hier - n nach Schwa oft wegfällt). (Starke) Nullplurale gibt es nur bei Maßbezeichnungen. Der Norden und der Südwesten schließen sich dem an, weisen aber einen stärkeren Hang zum s-Plural auf und artikulieren die Nasalendung - en vollständig. Die neutrale er-Restgruppe stockt im Südwesten (bezeichnenderweise!) zu - ers auf (ei-ers, kind-ers), im Nordosten nicht (ei-er, kind-er). Hier hat sich auch das alte starke Plural-e erhalten (das im Standard nicht mehr vorhanden ist). Das Friesische verfügt bzgl. der Pluralisierung über ähnliche Verfahren wie das ABN (-en vs. - s) und teilt sich auch sehr ähnliche Distributionsregeln
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(als Ko-Phänomene im Stamm kommen Vokalkürze bzw. - brechung vor). Der zentrale Osten (Overijssel, Gelderland) hat die alte Opposition stark (= -e) vs. schwach (= -en) bewahrt mit tendenziellen Übergängen zur schwachen Flexion; bei Zweisilbern dominiert auch hier der s-Plural. Als Besonderheit ist hier der Erhalt von Umlaut, und zwar auch von Sekundärumlaut, hervorzuheben. Das wohl markanteste, eigenständigste Gebiet dürfte der Südosten (Nordbrabant, Limburg) bilden: Viele Nullplurale (die auf starke, apokopierte e-Plurale zurückgehen - hier wäre es interessant, die Artikelflexion zu kennen), oft mit bewahrtem Umlaut (im Süden), der seine angestammte i-Klasse verlassen, sich also von der Lautgesetzlichkeit losgelöst hat und sekundär-analogisch produktiv geworden ist. Dies ist ein wichtiges Faktum, gerade aus deutscher Perspektive, wo der Umlaut stark morphologisiert und zum Pluralausdruck grammatikalisiert worden ist. Substantivplurale mit Vokaldehnung (und - en) schließen dagegen Umlaut aus (z.B. d[a:]gen). Dies deutet auf eine morphologische Steuerung des Umlauts als Pluralmarker hin. Der alte neutrale er-Plural ist hier häufiger, und er kommt in Reinform (unverstärkt) vor. Dagegen kommt der s-Plural hier am seltensten vor, und wenn, dann ist er eindeutig sekundär, d.h. keinesfalls autochthon.
Aus der Perspektive der alten Klassen betrachtet: Die starke Flexion hat sich als Nullendung auf die semantische Kleingruppe der Maßangaben zurückgezogen - außer im Osten, ebenfalls als Null bzw. (nur in dem Bezirk Twente-Achterhoek) als erhaltenes - e, wo es mit schwachem - (e)n opponiert. Die schwache Flexion lebt überall fort, nur phonologisch unterschiedlich realisiert: als /en/, silbisches /n̩/ oder n-apokopiertes /e/, wobei es in letzterem Fall zurecht weiterhin der schwachen Flexion zugerechnet wird. Auch der s-Plural ist omnipräsent, massiert sich aber im Westen und Nordosten. Die neutrale er-Klasse (< idg. es/os, germ. iz/az) hat sich überall erhalten, nur unterschiedlich typenfrequent. Nur im Osten hat sie Produktivität erlangt. Besonders interessant und aus kontrastiver Perspektive ein niederländisches Novum sind hier die sog. stapelvormen, d.h. die Verstärkung/Aufstockung des er-Plurals durch ein weiteres Pluralsuffix (resthaft auch in engl. children < child+er+en erhalten), was v.a. in der westlichen Hälfte geschehen ist, sei es zu - er-s oder zu - er-en. Doch gibt es auch andere stapelvormen (-enen, -ens, -ezen, -sen), die teilweise auf Reanalysen von Singularausgängen zurückzuführen sind. Hierunter wird auch die Kombination von - s + Umlaut gezählt (z.B. appel - eppels), auch die von - e + Umlaut sowie die von Umlaut und Tonveränderung (dies alles im Südosten), d.h. jegliche Form zweifacher Pluralmarkierung. Schließlich
kommt es in diesem Gebiet auch zu subtraktiv-modifikatorischen Pluralen
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(kamp - kèm), was an die äußerst differenzierten (und über die zweifache Pluralanzeige oft hinausgehenden) Verhältnisse im Luxemburgischen erinnert (Nübling 2006).
Die 66 (= 44 Haupt- + 22 Nebenkarten) folgenden Karten sind primär nach diachronen Gesichtspunkten ausgewählt: Ausgehend vom westgermanischen Referenzsystem werden die meisten Flexionsklassen und Genera in ihrer heutigen Erscheinung und Verbreitung dokumentiert, auch später hinzugekommene Lehnwörter. Aus fremdsprachlicher Perspektive wäre die jeweilige Angabe des Genus, ebenso der einstigen Flexionsklasse, direkt auf den Karten hilfreich gewesen. Deutlich bilden sich dabei die eingangs skizzierten sprachgeographischen Konturen ab, wobei sich der Südwesten sowie der Südosten durch die meisten und salientesten Abweichungen vom Restbild abheben. Vorteilhaft ist die schwarze Einfärbung von Symbolen, die die Divergenz zum Standard anzeigt.
Die Kommentare beschreiben das Bild und liefern oft Erklärungen bzw. Vermutungen zur Entstehung und Verbreitung. Leider löst sich nicht immer das Problem, dass man nicht weiß, was sich genau hinter den Abkürzungen ‘V=’, ‘VV’ und ‘VV=’ verbirgt: Ist es quantitativer und/oder qualitativer Vokalwechsel oder womöglich (im Limburgischen) ein tonaler Unterschied? So fragt man sich bei schip - schepen (Karte 1.6.1.22), ob die vokalischen Unterschiede nur in der Länge oder auch im i/e-Wechsel liegen. Auch der Kommentar beantwortet diese Frage nicht eindeutig. Umlaute als Palatalisierungsprodukt (‘pal’) kommen hier ja nicht in Frage.
Besonders interessante Kartenbilder ergeben sich bei der neutralen ‘Hühnerhofklasse’, also bei kinderen, eieren, lammeren und bladeren: Während der Osten weitgehend altes - er tradiert (und teilweise zu einem anderen, regulären Suffix wie - e/n/en gegriffen hat), haben alle anderen Dialekte die stapelvormen ausgebildet: -ers im Südwesten, -ere(n) vom Nordwesten in den Süden (Mitte) hinunter (s. insbesondere die Karten zu kinderen und lammeren). Bei eieren und bladeren kommt es zu Kontraktionen, bei bladeren zusätzlich zum d-Schwund, was einen immensen Formenreichtum produziert (Karte 1.6.1.28). Bei diesen ‘Supersuffixen’ spielen Vokalunterschiede kaum eine Rolle (wenn, dann im Südlimburgischen), obwohl diachron einmal Umlaut bestanden hatte. Auch der nnl. Plural dingen weist im südlichen Osten er-Plural auf. Westlich davon wird mit - e(n)s ‘gestapelt’. Die Doppelplurale sind alt und zeugen vom Produktivitätsverlust von - er bzw. umgekehrt vom immensen Produktivitätszuwachs zunächst von schwachem - (e)n, später von - s. Dass der Westen (Zeeland, Ost- und Westflandern) dabei eher zu -ers gegriffen
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hat, der Osten dagegen zu -eren, liefert Evidenz für die Genese des s-Plurals in westlichen Küstendialekten.
Die folgenden auf [ə] + Nasal oder Liquid auslautenden Substantive neger, tafel, meubel, appel und vogel, standardsprachlich ein klarer Fall für - s (historisch, soweit nativ, aber starke Substantive), zeigen deutlich, dass das Limburgische - s vermeidet und stattdessen - e/n/en bevorzugt. Etwas anders bei appels, das auch noch im Standard schwankt und ein deutlich größeres e/n/en-Areal besitzt. Der äußerste Südosten weist umgelautetes eppel auf, ähnlich auch bei vogel, wobei hier die genaue Qualität des Umlauts interessant wäre (dies ist nur bei manchen Substantiven vermerkt). Solche Details hätte der Kommentar auffangen können.
Als Umlautgebiet kristallisiert sich deutlich der Südosten heraus, was i.d.R. durch seitlich ausgerichtete Symbole angezeigt wird. Meist korreliert Umlaut mit Null. Besonders interessant ist hier die diachron unerwartbare Kombination von Umlaut mit - s, so in nicht geringer Zahl bei broers ‘Brüder’ im Südosten (Limburg). Broer war früher zweisilbig, was den Plural auf - s erklärt.
Bei dem Gallizismus trein ‘Zug’ dominiert dagegen e/n/en, was einen Trochäus erzeugt. Die Ausnahme bildet erwartbarerweise das Flämische, unerwartbarerweise auch das Belgisch-Limburgische, was auf ein französisches Lehnsuffix hindeutet. Streubelege auf - s in Twente/Achterhoek deuten dagegen auf Reliktstatus hin (hier liegt das zweite historische s-Plural-Gebiet). Das einst starke a-Maskulinum arm/armen ist nach dem Verlust der starken e-Endung im Südwesten und Nordosten zu - s übergegangen, während das restliche Gebiet schwaches - en enthält - abgesehen von Null im Südwesten, für den die Nebenkarte (1.6.2.37) tonale Differenzierung (Schleif- vs. Stoßton) ausweist. Überraschungen tun sich bei den Deadjektiva ziek-te und krank-te ‘Krankheit’ auf (schwache Feminina), deren Abstraktsuffix - te der e-Apokope widerstand. Hier wäre n-Plural erwartbar. Die erdrückende Mehrheit hat angesichts der n-Apokope zu deutlichem - s gegriffen (das auch Standard ist) - als Reliktgebiete mit - n erweisen sich paradoxerweise der Südwesten und der Nordosten (traditionell s-freundlich), da hier mit Erhalt von auslautendem -n. Der Kommentar spricht hier von der ‘heilenden Wirkung’ des s-Plurals, doch wundert man sich, weshalb hiervon gerade die traditionellen s-Gebiete abweichen. Immerhin ist zu bedenken, dass die s-Pluralausbreitung in den angestammten Gebieten stark belebtheitsgesteuert verlief und solche Abstrakta den Endpunkt der
Belebtheitshierarchie markieren (s. hier z.B. die s-Freudigkeit bei ‘Sohn’ und ‘Arm’).
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Abschließend folgen die Nebenkarten zu den Tonkonturunterschieden im Limburgischen, die nur die im Singular einsilbigen Substantive betreffen, besonders solche, die früher auf Schwa geendet haben (also zum einen die alte schwache Klasse und zum anderen die starke ja/jô-Klasse) und die daher auf (ursprünglich) stimmhaften Konsonant auslauten. Doch je nach Ausgangsklasse verhalten sie sich unterschiedlich: Die ehemaligen schwachen (z.B. beer ‘Bär’, oog ‘Auge’) haben heute Stoßton (= Tonakzent 1) im Singular und Schleifton (= Tonakzent 2) im Plural, die ehemaligen starken (bed ‘Bett’, rib ‘Rippe’) in beiden Formen Stoßton, also keine tonale Differenz. Dies deutet bei den starken auf späteren Schwa-Schwund hin (erst nach der Tonentwicklung) als bei den schwachen. So ergeben sich wertvolle, oft spannende Einblicke in die Sprachgeschichte. Starke Substantive mit stimmhaftem Auslaut (stoel ‘Stuhl’ steen ‘Stein’, boom ‘Baum’, kam ‘Kamm’) haben, wenn nicht Ausgleich meist nach dem Stoßton erfolgt, Schleifton im Sg. und Stoßton im Pl. Gleiches betrifft die Neutra auf - er, heute -eren (kind, ei, blad, ding). Wenn sie aber ausgleichen, dann nach dem Schleifton.
Insgesamt wird deutlich, dass nicht nur das Standardniederländische, sondern auch die Dialekte eine starke Numerusprofilierung betrieben haben. Wo Nullplurale vorkommen, kompensieren tonale und/oder umlautende Verfahren.
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2.2 Diminutivbildung
Ließ sich für die Pluralbildung die Stellung von ‘Nederlands tussen Duits en Engels’ rechtfertigen, so könnte der Abstand zwischen dem Englischen und Niederländischen hinsichtlich der Diminution nicht größer sein (dies gilt auch für das 3. Kapitel zum Genus): Die Diminutivbildung hat als das niederländische Charakteristikum zu gelten, und begibt man sich in die Dialekte, so bestätigt sich dies umso mehr.
Der langen Kontroverse um das diachron zugrundeliegende Diminutivsuffix wird durch ein abstraktes Schema begegnet: [V1CV2n]. Dieses konnte konkret unterschiedlich gefüllt sein (z.B. *ikîn), und es konnte auch Leerstellen enthalten (also im Extremfall nur î), womit sich eine Vielzahl an Optionen ergibt, und diese werden in der Einleitung durchgespielt. Die C-Position konn-te durch /l/, /s/ oder /k/ gefüllt sein, wobei /k/ am häufigsten vorkam und auf unterschiedliche Weise palatalisiert werden konnte. Was den postkonsonantischen Teil ([V2n]) betrifft, so wird ein ursprünglich eigenständiges, neutrales în-Suffix mit einer Art Zugehôrigkeitsbedeutung angeführt, das später amalgamiert wurde und v.a. den durchgängigen Genuswechsel diminuierter
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Substantive zum Neutrum erklären würde. In diesem Fall läge wieder ein stapelsuffix, {ik}+{ïn}, vor. Andere gehen von dem Einheitssuffix -(i)kîn aus. Die Realisierung von V1 hängt heute von der Länge des Stamms ab (nach langem Stamm Null, nach kurzem [ə]), bei mehrsilbigen spielt die Akzentstruktur eine Rolle. Doch unterscheiden sich hierin die Dialekte beträchtlich. In jedem Fall bildet -(i)kîn eine Besonderheit, da es einen nichtkoronalen Konsonanten enthielt, der, vermutlich durch die palatale Umgebung, häufig zu /t(s)j/ u.ä. palatalisiert wurde.
Eine große Rolle spielen im folgenden die Stamm(vokal)veränderungen: Vokaldehnungen (glas - glaasje), auch Vokalkürzungen (im Süden), Tonakzentunterschiede und Umlaute (wieder im Osten). Dementsprechend gilt, ähnlich wie in Kapitel 1, das Hauptaugenmerk einerseits den internen Stammalternationen, andererseits auch den Suffixen - hier mit zahlreichen Kontakterscheinungen mit dem Stammauslaut, die ausfßhrlich diskutiert und illustriert werden. Der Kartenteil enthält 40 Haupt- und 4 Nebenkarten.
Die Kartenbilder zeigen klar, dass die Palatalisierung des Suffixes eine Angelegenheit des Westens ist. Den Osten kennzeichnen k-, aber auch ch-haltige Formen, das Gebiet Drenthe und Teile von Overijssel nur einfaches, palatales - i. Besonders bei kurzem vis ‘Fisch’ kommt es auch zu stapelsuffixen (visselke, visselt(s)je). Für das Friesische wird - k(s)je als Suffix angegeben, allerdings lautet hier der Stamm zumindest im Standard fisk, was diese Segmentierung problematisch macht und die bereits geäußerte Kritik daran, dass das Friesische einfach unmarkiert hinzugenommen wird, nochmals unterstreicht.
Bei potje wird deutlich, dass nur - eke mit trennendem Schwa vor Palatalisierung des Suffixes und weiteren Assimilationen mit dem Stammauslaut schützt. Auch voetje endet auf Koronal und zeigt, wie stark direkt anschließendes - k mit dem - t interagiert, oft unter Wegfall von - t (voeje etc.). Ganz anders bei stalletje auf Liquid, wo die meisten Dialekte ein zweisilbiges Suffix aufweisen. Dabei dominiert velares - eke in der gesamten Südost-Hälfte (Karte 2.7.1.8), abgelöst durch - echi weiter nördlich. Mannetje und zonnetje verhalten sich ähnlich wie stalletje, obwohl das - e- in zonnetje auf einen alten Stammauslaut zurückgeht. Auch die deurtje-Karte zeigt, dass je sonorer der Auslaut ist, desto eher nichtpalatalisierte Sufftxe erhalten sind. Nur der gesamte Weststreifen palatalisiert. Dies belegen auch umgekehrt die Karlen zu briefje, duifje und aapje. Bei kurzvokalischem kammetje und kommetje dominieren erwartungsgemäß die zweisilbigen, nichtpalatalisierten Suffixe, während bei langvokalischem boom-pje (ähnlich bei besempje) die einsilbigen Suffixe v.a. in der nordwestlichen Hälfte (mit Ausnahme von Friesland, Groningen,
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Overijssel) zu p assimilieren. Ansonsten unterbleibt dies, ebenso wie nicht palatalisiert wird (stimmhafter Auslaut); damit kontrastiert poortje mit fast ausschließlich k-losen Formen. Besonders bewegte Kartenbilder erzeugen velar auslautende Stämme wie buikje, tangetje, plankje, stets flankiert von einem beschreibenden und erklärenden Kommentar.
Auf den Karten 34-39 werden Umlaute kartiert, die den (Süd)Osten deutlich hervortreten lassen. Teilweise korrelieren sie mit Vokalkürzungen. Reine Vokalkürzung findet sich v.a. in Friesland und Groningen, bei voetje und glaasje auch im Süden. Vier Tonalternationskarten vom Limburgischen, die Aufschluss über die frühere Silbenanzahl des Grundworts geben, beschließen das Kapitel.
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2.3 Genus
Das Niederländische hat bekanntlich das alte Dreigenussystem zu einem Zweigenussystem reduziert (Neutrum + Genus commune aus Fem. und Mask,), während in den südlichen und östlichen Dialekten das alte Dreigenussystem weitgehend bewahrt wurde. Genus ist jedem Substantiv inhärent und manifestiert sich nur im Singular durch Kongruenz der Substantivbegleiter, v.a. des bestimmten Artikels (het vs. de), sehr bedingt nur noch durch das Attribut nach unbestimmtem Artikel: hier Null bei Neutra (een schoon hemd, aber een schone hand). Anders in Dialekten, wie dies einleitend im Kommentar skizziert wird: Im Brabantischen (Leuven) werden bei beiden Artikeln alle drei Genera markiert, ebenso beim attributiven Adjektiv. Andere Dreigenus-Dialekte haben beim Adjektiv stark reduziert. Das Südlimburgische arbeitet hier mit tonalen Unterschieden, sofern die Adjektive stimmhaft auslauten. Auch das Friesische hat ein Zweigenussystem, abgesehen vom Dialekt der Insel Schiermonnikoog. Dies alles hätte man sich schematisch auf einer Übersichtskarte dargestellt gewünscht. In diesem Kapitel 3 geht es dabei um das Genus von Substantiven, am Artikel und am Adjektiv. Es enthält 52 Haupt- und 12 Nebenkarten.
Zunächst geht es um Erhalt bzw. Apokope von - e bei prädikativen Adjektiven, also droge vs. drog ‘trocken’ Hier haben der Südwesten und Teile des Ostens das - e bewahrt. Allerdings erschließt sich hier einem nicht der Bezug zu Genus. Vielmehr geht hier um die endungslose Nennform, die später mit den attributiven Pendants verglichen werden.
Es folgt dann der unbestimmte Artikel, jeweils in Kombination mit einem Substantiv unterschiedlichen Genus. Teilweise schwankt das nominale Genus je nach Dialekt (z.B. bei zadel; Karte 3.6.1.5). Hier wäre es, gerade für Nichtniederländer, benutzerfreundlicher gewesen, man hätte die Genera (Fem.
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im Flämischen, Mask. im Südbrabantischen und Limburgisch, Neutrum in den restlichen Niederlanden) gleich in die Karte eingezeichnet, statt mit unbestimmten Artikelformen, deren Genus man sich immer wieder vergegenwärtigen muss, zu operieren, und die je nach Anlaut des Folgeworts sowie je nach Region auch noch unterschiedliche Kontaktphänomene an den Tag legen. Auch über den Hauptkarten sollte das standardsprachliche Genus verzeichnet werden.
Bei dag, Tag', das, wie der Kommentar ausweist, in allen Dreigenusdialekten maskulin ist, geht es nur um die Realisierung der unbestimmten Artikelform: (e)nen im Süden, e im äußersten Südwesten, ansonsten een, worunter auch fries. in gefasst wird. Bei wortel, Wurzel' aber schwankt das Genus dialektal stark, hinzu kommen phonetische Veränderungen. Kurzum: Es erschließt sich einem nicht immer, ob es sich jeweils nur um dialektal-phonologische, satzphonetische oder auch um genusgesteuerte Unterschiede handelt, d.h. inwieweit hier phonologische und/oder morphologische Erscheinungen vorliegen. Teilweise steht die gleiche Artikelform in dem einen Dialekt für das Maskulinum, in dem anderen für das Femininum (so bei (e)ne vor kom, Schale'). Besser hätte man die Alloformen der Artikel unter die entsprechenden Genera subsumiert. Daher ist man hier besonders stark auf den Kommentar angewiesen, der aber auch nicht immer zur erhofften Klarheit führt. Bei den folgenden Karten (ab 3.6.1.6) geht es um Zusammenhänge zwischen den Substantivausgängen und Genus. Ein solcher Zusammenhang (zwischen Ausgang - e und Femininum) ergibt sich immer wieder für den Bezirk Twente und Achterhoek (im Osten).
Auch bei der NP [unbest. Artikel + Adj. + Nomen] scheint es nur um die Reduktions- und Assimilationserscheinungen des prätonischen bzw. proklitischen Artikels zu gehen, zunächst beim maskulinen (een gouden ring), dann beim femininen (een goede pijp) und schließlich beim neutralen Artikel (een groot glas). Hier werden jeweils dialektale Velarisierungen von een zu eng bzw. n-Tilgungen dokumentiert. Dabei kommt es zu genusspezifischen Unterschieden, bei denen sich der Neutrum-Artikel als besonders assimilationsfreudig erweist. Im späteren Vergleich mit der Folge Adj.+Substantiv (klein kind > kleing kind) zeigt sich, dass das Adjektiv stärker an das Substantiv assimiliert als der Artikel ans Adjektiv (ab Karte 3.6.1.16). Bei een braaf kind (indefinit) vs. het braave kind (definit) kommt es in den südlichen Apokopegebieten zu einem kompletten Zusammenfall dieser Formen. Dabei sind die Apokopegebiete je nach Adjektiv, seiner Stammlänge, Wortstruktur und seinem konsonantischen Auslaut unterschiedlich groß; hierzu enthalten die folgenden Karten zahlreiche Details. Als
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apokoperesistent erweist sich schließlich slechte noten. Die restlichen Karten von S. 92-94 dokumentieren wieder Tonakzentunterschiede im Limburgischen, hier zwischen maskulinen und femininen Adjektiven, wobei diese Strukturen bei den Maskulina (kein Schwa-Schwund) auf sog. Akkusativismus hindeuten, also der Generalisierung (zweisilbiger) Akkusativformen. Darin schließen sie an die südlich angrenzenden Dialekte an. Auch zwischen Femininum und Neutrum (limb. een oude koe vs. een oude huis) sowie zwischen Nennform (prädikativ) und Plural bzw. Femininum (bruin - bruine) bestehen solche Tonakzentunterschiede - es sei denn, es mangelt an Sonorität, was Tonalität grundsätzlich hemmt (wie bei slecht - slechte).
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3. Fazit
Der Atlasband enthält ein Fülle an Informationen, die - aus gesamtgermanischer Perspektive - in den niederländischen Dialekten ein Kontinuum erkennen lassen einerseits zum Niederdeutschen, andererseits zum Mitteldeutschen und schließlich auch zum Luxemburgischen hin. Da das Standardniederländische auf vielzahl Dialekten (Holländisch) basiert, erklärt sich die relativ große typologische Entfernung (auch in Form von Vereinfachungen) von den anderen westgermanischen Sprachen. Die niederländischen Dialekte aber tradieren ältere Erscheinungen wie z.B. Umlaut und Drei-Genussysteme. Gerade angesichts der Vielzahl der dokumentierten Fakten hätte man sich hie und da komprimierte Übersichtsdarstellungen gewünscht, des weiteren auch Karten mit landschaftsbildenden Phänomenen (wie dies etwa im Sprachatlas der deutschen Schweiz, SDS Bd. III, vorbildhaft praktiziert wird). Der Kommentar versucht dies zwar verbal aufzufangen, doch ersetzt dies keine graphische Darstellung. Auch könnte man auf diese Weise Verbindungen zwischen den drei Kapiteln herstellen: Inwiefern lassen sich übergreifende Großräume erkennen, inwieweit interagieren die untersuchten Phänomene womöglich miteinander? So wäre es interessant, das Verbreitungsgebiet des Umlauts bei dem Plural und bei der Diminution zu vergleichen. Sollte daran gedacht werden (was sehr zu empfehlen wäre), eine populäre Kleinausgabe des MAND zu verfassen, so lassen sich diese sowie die bereits im Text genannten Optimierungsvorschläge als Anregung dazu verstehen (auch, was den in Aussicht gestellten Folgeband, MAND II, betrifft). Als diachrone Vertiefung böte sich ein Vergleich mit Verbreitungskarten zu den heutigen Familiennamen an, wie sie seit einiger Zeit von Ann Marynissen (z.B. 1994, 1995, 2001, 2004), basierend auf den Telefonanschlüssen Belgiens
und der Niederlande, erarbeitet werden. Auch hier ergäben sich bzgl. der Verbreitung,
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z.B. des Typs Bakker vs. Bekker (einschl. graphischer und morphologischer Varianten), Einblicke in die historischen Umlautareale (s. hierzu Karte 4 in Goossens 2000). So blickt man mit Spannung dem angekündigten Folgeband entgegen, der neben den Pronomina die Verbalmorphologie zum Gegenstand haben wird.
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Literatur
Goossens, Jan |
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1987 |
Schets van de meervoudsvorming der substantieven in de Nederlandse dialecten. In: Taal en Tongval 39, 141-173. |
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Goossens, Jan |
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2000 |
Aspekte der niederländischen Familiennamengeographie. In: Eickmans, H. (ed.): Jan Goossens: Ausgewählte Schriften zur niederländischen und deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft. Münster etc., 123-137. |
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Marynissen, Ann |
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1994 |
Limburgse familienamengeografie. In: Naamkunde 26, afl. 3-4, 243-301. |
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Marynissen, Ann |
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1995 |
De atlas van familienamen in het Nederlandse taalgebied. In: Handelingen van de Koninklijke Commissie voor Toponymie & Dialectologie 67, 139-171. |
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Marynissen, Ann |
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2001 |
Dielecten en familienamen: een afspiegeling van elkaar? Over klanktegenstellingen en lexicale varianten in de Nederlandse familienamen en hun tegenhangers in de dialecten. In: De Tier, V./Marynissen, A. (eds.): Het dialectenboek 6. Van de streek. De weerspiegeling van dialecten in familienamen. Groesbeek, 74-92. |
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Marynissen, Ann |
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2004 |
Bidirectionele taalverandering: wegval en toevoeging van een sjwa in de Middelnederlandse en de moderne dialecten. In: Daalder, S. et al. (eds.): Taal in verandering. Amsterdam, 137-145. |
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Nübling, Damaris |
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2006 |
Zur Entstehung und Struktur ungebändigter Allomorphie: Pluralbildungs-verfahren im Luxemburgischen. In: Moulin, Claudine/Nübling, Damaris (eds.): Perspektiven einer linguistischen Luxemburgistik. Studien zu Synchronie und Diachronie. Heidelberg, 107-128. |
Damaris Nübling
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