Taal en Letteren. Jaargang 6
(1896)– [tijdschrift] Taal en Letteren– Gedeeltelijk auteursrechtelijk beschermdOns onderwijs.Das Distelgestrüpp breitete sich immer weiter ans in den jnngen Köpfen. Nach und nach verwischte sich der Unterschied zwischen dem, was interessant, und dem, was peinlich zu lernen war. Es wurde ihnen alles ungefähr in derselben Weise so ziemlich gleichgültig und von ihnen nur nach dem Wert, den die Schule darauf legte, geschätzt. Kam beim Unterricht irgend etwas vor, das in unmittelbarer Beziehung zum Leben und zur Welt stand, so ward ihm keine Bedeutung beigemessen. Den vornehmsten Platz aber nahmen lange Prozessionen toter Worte über tote Dinge ein, Regeln und Sätze, die ins weiche jugendliche Gehirn hineingenagelt wurden, um dort für ewige Zeiten sich breit zu machen; fremde Laute von einem fremden Leben, uralter Staub, der gewissenhaft überall da hingestreut wird, wo die saftreiche Jugend eine feuchte Stelle aufwies, die den Staub festhalten konnte. Es ist eine harte Zeit, vom vierzehnten bis zum fünfzehnten Jahre; mit den offenen Augen, mit einer Fragbegierde, unersättlich wie der Appetit eines Knaben, ärger prickelnd als ein Nesselfieber, mit dem erwachten Vermögen und Willen, alles zu verstehen, mit dem flammenden Drnag, die Welt zu erobern und das, was hinter der Welt und wiederum dahinter liegt - und nun Staub! Uralter, extra-feiner Staub in jede feuchte Pore gestreut, gestreut über jede aufkeimende Frage, über jeden einzigen Keim, der nicht ein Distelkeim ist. Aber das geht vorüber; schon mit dem sechzehuten, siebzehnten Jahr ist der Staub gut eingetrocknet, die Neugier ist ausgestorben; der junge Mensch hat gelernt, dass es darauf ankommt, gefragt zu werden, nicht zu fragen, und er beginnt überdies die Sache mit dem Distelgestrüpp zu verstehen; ahnt | |
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dunkel, dass das Gestrüpp um seinetwillen da sei, dass er das Glück hat, eins der privilegierten Geschöpfe des Daseins zu sein. Gift, van alexander Kielland.Ga naar voetnoot1) |
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