De Stijl 2 1921-1932

Rondblik

In ‘L'Esprit Nouveau’ No. 17 komt een zeer goed artikel voor over de ontwikkeling der rechte lijn in de stedencultuur: ‘Le chemin des ânes et le chemin des Hommes.’ Het getuigt van inconsequentie dat achter dit artikel een artikel is afgedrukt ‘Le Talent’, waarin ‘la ligne courbe’ en ‘die grüne Welt’ (Malewitsch) even zoo enthousiastisch verdedigd worden.

Uit het artikel ‘Le chemin des ânes et le chemin des Hommes’ door Le Corbusier-Saugnier (Ozenfant) citeeren wij het volgende.

‘Or une ville moderne vit de droite, pratiquement: construction des immeubles, des égouts, des canalisations, des chaussées, des trottoirs, etc. La circulation exige la droite. La droite est saine aussi à l'âme des villes. La courbe est ruineuse, difficile et dangereuse; elle paralyse.

La droite est dans toute l'histoire humaine, dans toute intention humaine, dans tout acte humain.

Il faut avoir le courage de regarder avec admiration les villes rectilignes de l'Amérique. Le moraliste peut s'y attarder plus longtemps qu'il ne paraît d'abord.

Les Commissions qui veillent à la bonne reconstruction du Nord et dont le but est de provoquer la création de cités modèles, croient à la supériorité de la courbe! Et pourtant, le Nord aurait pu devenir la grande cité claire de l'Occident!

La rue courbe est le chemin des ânes, la rue droite le chemin des hommes.

La rue courbe est l'effet du bon plaisir, de la nonchalance, du relâchement, de la décontraction, de l'animalité.

La droite est une réaction, une action, un agissement, l'effet d'une domination sur soi. Elle est morale et noble.

Une ville est un centre de vie et de travail intenses.

Un peuple, une société, une ville nonchalants, qui se relâchent et se décontractent, sont vite dissipés, vaincus, absorbés par un peuple, une société qui agissent et se dominent.

C'est ainsi que meurent des villes et que les hégémonies se déplacent.’

[p. 268]

Wanneer de heeren Ozenfant en Jeanneret de consequenties hiervan in de praktijk getrokken zullen hebben, zullen ze het werkelijk nieuwe daarmede een stap verder brengen.

Secession

instigated at Paris, opens fire this spring at Vienna, will march on Berlin, and eventually establish itself in New York. Secession is an organ for the youngest generation of American writers who are moving away from the main body of intelligent writing in the United States since 1910. They are defining a new position from which to assault the last decade and to launch the next. ‘Form, simplification, strangeness, respect for literature as an art with traditions, abstractness...these are the catchwords that are repeated most often among the younger writers.’ - Malcolm Cowley. Secession aims to be the first gun for this youngest generation. It will publish stories, poems, criticism, insults and vituperations by Slater Brown, Kenneth Burke, Donald B. Clark, Malcolm Cowley, Hart Crane, E.E. Cummings, Matthew Josephson, Marianne Moore, Wallace Stevens, and by certain allied Frenchmen, Guillaume Apollinaire, Louis Aragon, André Breton, Paul Eluard, Philippe Soupault and Tristsn Tzara. It will, in its early numbers, expose the private correspondence, hidden sins and secret history of its American contemporaries, The Dial, Little Review, Broom, Poetry, et cetera. It already notes in current literature very much that demands hilarious comment.

Die deutsche Gewerbeschau in München

Wie weit man noch von der wirklichen Ökonomie der Mittel entfernt ist, zeigt sehr deutlich die Gewerbeschau in München. Man kann die Ausstellungsobjekte in zwei Klassen teilen: Die bewußt künstlerischen und die rein technischen.

Über die erste etwas zu sagen hat nur insofern Zweck, als man sieht, wie es nicht gemacht werden soll und doch immer wieder gemacht wird. Wer die guten Industriebauten von Peter Behrens kennt, kann nicht verstehen, wie derselbe Architekt eine ‘Dombauhütte’ auf die Ausstellung bringen konnte, die in allem das Gegenteil von dem ist was unsere Zeit fordert. Abgesehen davon, daß die Kirche überlebt ist, der Bau also schon geistig keine Berechtigung hat, ist technisch und formal nichts als eine Entgleisung zu konstatieren. Wenn man unverpuɮte Backsteinmauern aufführt und einen schweren, innen sichtbaren Dachstuhl darauf seɮt, so ist das noch lange keine ‘werkgerechte’ Behandlung des Materials. Warum soll man ins Mittelalter zurückfallen, und Konstruktionen anwenden, die dreimal so viel Material brauchen, als moderne, zumal die neuen ästhetisch viel besser sind? Warum zum Beispiel die plumpem tönernen Wasserspeier, wo fast jedes Dorf heute Kanalisation hat? Noch schlimmer sind die Produkte eines senilen Geistes, die das Innere birgt. Schwere steinerne Sarkophage und Taufbecken, Mosaiken und Gewebe zeugen von einer schwülen, dumpfen Romantik und gewollter expressionistisch unvollkommener Technik. Nirgends sieht man Klarheit und Einfachheit, nicht einmal den Versuch dazu. Ebenso sind alle andern Hallen zu bewerten. Die Abteilung ‘Farbe’ zeigt wohl prachtvolle synthetische Farben, die in guten Gegenüberstellungen mit natürlichen ihre Vorzüge an Lichtechtheit und Leuchtkraft erkennen lassen, aber ihre Anwendung verursacht physische Übelkeit. In einer dunklen Kuppelhalle steht eine expressionistisch verrankte Figur und um sie herum plätschern zitronengelbe und himbeerfarbene Springbrunnen. Auch aus dem Dunkel der Decke leuchten süße Farben. Eine Verwandtschaft mit einem Vorstadtkabarett ist nicht zu verkennen, nur daß dies meist besser ist. Lange Wandelgänge und Oberlichtsäle sind in indische Tempelanlagen mit Negerplastiken und gotische Schreckenskammern umgewandelt. Zwischendurch sieht man sehr gute Küchen, Badezimmereinrichtungen, Schiffskabinen und sonstige praktische Dinge. Am furchtbarsten ist die ‘Siedlung’. Unglaubliche Blumenmöbel, Barockschniɮereien und groteske Wandanstriche werden möglichst unpraktisch zusammengestellt und als ‘Volkswohnstätten’ ausgegeben. Das WC ist das einzig Gute dran.

Bleiben nur noch die wenigen guten Dinge, die die Flugzeugund Automobilhalle bieten. Ein kleines verspannungsloses Flugzeug von Udet atmet modernen Geist, alles ist einfach, fast primitiv bei höchster Leistungsfähigkeit. Ein kräftiger zinnoberroter Anstrich gibt dem Apparat ein frisches Äußeres, das durch eine klare weiße Schrift vervollkommnet wird. Die Automobile sind technisch und formal vorzüglich, ebenso die Motor- und Fallboote. Ein kleines Fahrrad ohne Überseɮung zeigt neue Wege, scheint aber noch nicht vollkommen.

Gekauft wird sehr viel und Aussteller und Besucher sind der Ansicht, daß Vorzügliches geleistet sei. Der Mensch der drahtlosen Telephone geht mit Charli Chaplin lächelnd vorüber.

Hans Vogel

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