Onze Stam. Jaargang 1907

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Kronijk en Boekbeoordeelingen.

Die wichtigsten nationalen Vereine Deutschlands.

Durch die Feldzüge der Jahre 1864 und 1866 war die Erfüllung des von allen nationalen Kreisen lang gehegten Traumes der Wiederherstellung eines einigen deutschen Vaterlandes vorbereitet, durch den Krieg 1870-71 zur Wirklichkeit gemacht worden. Das so mühsam und teuer Errungene muszte weiter ausgebaut und gefestigt werden. Dieser Aufgabe widmete sich der grosze Kanzler mit der ganzen Tatkraft seines einzigartigen staatsmännischen Genies, indem er alle Widerstände kurzsichtiger Fraktions- und Parteipolitik rücksichtslos niederzurennen wuszte. Aber während die Machstellùng Deutschlands in der Welt, dank seiner Staatskunst und Energie, eine nie geahnte Höhe erreichte, blieben mancherlei wichtige nationale Aùfgaben im Innern des Reiches ungelöst, weil sie weder bei den politischen Parteien noch auch vielfach bei der Regierung, namentlich später unter den Nachfolgern Bismarcks in der Leitung der Staatsgeschäfte, das erforderliche Verständnis fanden. Der erste Schritt zùr Lösung so mancher wichtiger nationaler Aùfgaben ist aus den nationalen Kreisen des Volkes heraus getan worden. Aùf diese Weise entstanden in Deutschland nach ùnd nach die zahlreichen nationalen Vereine, die sich die Bearbeitung einer besonderen nationalen Aufgabe zum Ziele gesetzt haben. Da die Tätigkeit dieser Vereine bei der Allgemeinen Gleichgültigkeit des deutschen Volkes gegenüber nationalpolitischen Fragen kaum über den Kreis ihrer Mitglieder hinaus bekannt ist und diese sich in der Hauptsache immer wieder aùs derselben verhältnismäszig kleinen Anzahl Arbeits- und opferwilliger nationaler Männer rekrutieren, so dürfte es angebracht sein, zur Orientierung auch weiterer Kreise die Ziele und die Entwicklùng der wichtigsten unter den nationalen Vereinen kurz zu schildern.

Allgemeiner Deutscher Sprachverein.

Der im Jahre 185 vom braunschweigischen Museumsdirektor, Hermann Riegel gegründete Allgemeine Deutsche Sprachverein will den echten Geist und das eigentümliche Wesen der deutschen Sprache fördern, Liebe und Verständnis für sie wecken, den Sinn für ihre Richtichkeit und Schönheit beleben, demgemäsz ihre Reinigung von unnötigen fremden Bestandteien fördern und auf diese Weise das deutsche Volksbewustzein kräftigen. Bei der Verwirklichung der Vereinszwecke ist jedes Verfahren ausgeschlossen, das irgendwo mit staatlichen, kirchlichen oder gesellschaftlichen Parteibestrebungen zusammenhängt. Der Allgemeine Deutsche Sprachverein ist in dieser Beziehung ùnbedingt parteilos. Er ist auch kein Gelerthenverein. Die deutsche Sprache erfreut sich in Heimat und Fremde nicht immer der Achtung und der Pflege, die ihr gebühren. Immer noch wuchert üppig das Fremdwörterunwesen, durch das ihre Klarheit und Deutlichheit gefährdet wird. Abhold jeder

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Uebertreibung und unberufened Wörterfindung, strebt der Allgemeine Deutsche Sprachverein eine vernu̇nftige Reinheit der Muttersprache an zu diesem Zweck sucht er durch seine ‘Zeitschrift’durch einschlägige Bücher, die eine Verdeutschung in der Gerichtssprache, im Handel, in der Heilkunde, in den Schulen, beim Spiel und Sport, auf der Speise- und Tanzkarte ermöglichen sollen, ferner dùrch mannigfache Anregungen bei den Behörden sowie durch volkstümlich geschriebene Aufsätze das Verständnis und die Liebe für unsere Muttersprache in weiten Kreisen zu wecken. Der Verein zählt gegenwärtig rund 300 Zweigvereine mit 27000 Mitglieder. Leitender Vorsitzender ist seit 1900 der vortragende Rat im Ministerium der öffentlichen Arbeiten Geheimer Oberbaurat D^r Otto Sarrazin, stellvertretender Vorsitzender Studienrat Prof. D^r Hermann Dunger, Schriftführer Prof. D^r Paul Pietsch, stellvertretender schriftführer Oberlehrer Prof. D^r Oskar Streicher, Schatzmeister Verlagsbuchhändler Ferdinand Berggold und Beisitzer Professor an der Technischen Hochschule in Hannover, Geheimrat D^r Ing. Wilhelm Launhardt sowie Oberlehrer a.N. Günter D. Saalfeld, der gleichzeitig Leiter des Werbeamts ist.

Allgemeiner Deutscher Schulverein zur Förderung des Deutschtums im Auslande.

Als im Jahre 1880 durch Elsasz einer Sprachenverordnung der bisherige amtliche Gebrauch der deutschen Sprache in der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie wesentlich eingeschränkt wurde, begannen die Deutschen Oesterreichs einzusehen, dasz ihre bis dahin den Tschechen, Slowenen und Polen gegenüber geübte Vertrauwensseligkeit, die sie auch davon abgehalten hatte, nach dem Ausgleich im Jahre 1867 in Zisleithanien das Deutsche als Staatsprache gesetzlich festzulegen, ein verhängnisvoller Fehler gewesen war. Einsichtige deutsche Männer traten in Wien zusammen, um sich über die erforderlichen Mittel und Wege zu beraten, wie den weiteren Verlusten, die das deutsche Volkstum infolge der frühern Lässigkeit seit Jahrzehnten an den Sprachgrenzen erlitten hatte, vorgebeugt werden könnte. Die Schrift des Arztes D^r Lotz zu Frankfort a.M. ‘Aus den Bergen an der deutschen Sprachgrenze in Südtirol’ gab den ersten Gedanken, einen groszen nationalen Verein zu schafsen, der durch Gründung von Schulen in gefährdeten Orten das deutsche Volkstum erhalten könne.

D^r Pernerstorfer regte dann weiter an, das, was in Südtirol bereits in einzelnen von der Verwelschung bedrohten Gemeinden praktisch im Kleinen geschaffen worden war, im Groszen überall an den Sprachgrenzen durchzuführen. Dieser Gedanke fand begeisterte Aùfnahme in Deutsch-Oesterreich und führte im Juli 1880 zur Gründung des Deutschen Schulvereins zu Wien. Aber auch im Deutschen Reiche fand die Sache lebhaften Widerhall. Zahlreiche Mitglieder meldeten sich zum Beitritt. In fast allen gröszeren Städten, besonders im Süden und Westen, bildeten sich Ortsgrup-

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pen. Da hiesz es plötzlich, dass nach dem Osterreichischen Vereinsgesetz ein Anschlusz reichsdeutscher Ortsgruppen an den Wiener Verein unmöglich sei. Daraufhin wurde beschlossen, einen selbständigen reichsdeutschen Verein ins Leben zu rufen. Demgemäsz erklärte sich die bisherige Berliner Ortsgruppe des Wiener Vereins am 15 August 1881 als selbständigen Deutschen Schulverein zur Förderung des Deutschtums im Auslande, dessen Zweck in den beiden ersten Paragraphen seiner Satzungen dahin festgelegt wurde, dasz der Deutsche Schulverein die Deutschen auszerhalb des Reiches dem Deutschtum erhalten und sie nach Kräften in ihren Bestrebungen, Deutsche zu bleiben, oder wieder zu werden, unterstützen wolle. Dieses Ziel sucht der Verein durch Förderung und Errichtung deutscher Schulen und Büchereien im Auslande, Beschaffung deutscher Bücher, Verbreitung passender Schriften, Anstellung und Unterstützung deutscher Lehrer und ähnliche Mittel żu erreichen.

Die Gliederung des Vereins sollte durch Provinzial- oder Landesverbände oder, wo diese nicht möglich sind, durch selbständige, nur vom Hauptvorstand in Berlin abhängige Ortsgruppen geschehen. Der Allgemeine Deutsche Schulverein zählt heute rund 35000 Mitglieder, die in 290 Ortsgruppen organisiert sind. Die Leitung des Vereins erfolgt durch den Hauptvorstand und den Vertretertag. Der Hauptvorstand besteht aus sechs von letztren gewählten Mitgliedern und den Vertretern der Landes- oder Provinzialverbände. Er kann sich jedoch durch Zuwahlen beliebig verstärken. Der Vertretertag ist aus den Vertretern der Verbände und Ortsgruppen sowie den Mitgliedern des Hauptvorstandes zusammengesetzt. Er empfängt den Fätigkeitsbericht, erteilt Entlastung, prüft den für das folgende Jahr vorgelegten Versammlungsplan, bestimmt den Ort der nächsten Vereinstagung und beschlieszt über Anträge oder Satzungsänderungen. Seine Haupttätigkeit entfaltet der Verein in Ungarn, Siebenbürgen. Böhmen, Mähren und Oesterreischisches Schlesien, ferner in Tirol, Galizien, der Bukowina, Steiermark und Krain, in den baltischen Provinzen Ruszlands und, auszerhalb Europas, in Brasilien, Schile, Uruguay, Südaustralien, Queensland und Süd-Afrika. Eine besondere Stelle vermittelt die Berufung deutscher Lehrer an ausländische Schulen mit gutem Erfolg. Das ämtliche Vereinsorgan ist ‘Das Deutschtum im Auslande’; es erscheint monatlich einmal. Erster Vorsitzender ist gegenwärtig Wirklicher Geheimer Rat und Staatsminister Z.D Hentig, Zweiter Vorsitzender Kaiserlicher Gesandter z.D.v. Braunschweig, Schriftführer D^r Bernard und Schatzmeister Bankherr Sauvage. I.Z.

De heer Bertrang,

leeraar aan het athenaeum te Aarlen, gaf een eerste leesboekje uit voor het Engelsch, dat bewerkt werd naar reeds bestaande handleidingen, en om zijne bondigheid stellig aanbeveling verdient.

Het deeltje is evenwel niet van drukfeilen vrij, wat altijd jammer is, vooral in een schoolboek.

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Prof. Johan Kesler

heeft in de verzameling van Roth, te Giessen, eene handleiding uitgegeven, met het oog op de verovering der Nederlandsche spreektaal. Het boekje is heelemaal geschoeid op de reeds uitgegeven soortgelijke Duitsche en Engelsche deeltjes. Schrijver heeft goed gedaan, zekere langdradigheden te vermijden en integendeel eene zekere plaats in te ruimen aan spreekwoorden en andere verschijnselen der levende taal. Wij vinden, dat de taak aan geen betere handen kon toevertrouwd worden, dat de heer J. Kesler wèl de aangewezen man was - gezien zijne andere uitgaven voor 't Engelsch b.v. - om er zich goed van te kwijten, wat hij dan ook deed, tot iedereens bevrediging.

Aan te stippen valt ook, dat de letter fraai is, de stoffelijke zijde goed werd verzorgd, en 't boekje in een lief, bevallig pakje steekt.

De Wereldbibliotheek

heeft ons ‘Vorstenschool’ (0,45 fr.) van Multatuli, alsook eene vertaling door J. Kuylman. van Dickens' werk ‘Londen en Parijs’, bezorgd in goede voorwaarden.

Door deze werken wordt de Nederlandsche letterkunde nog eens met twee flinke en goedkoope boeken verrijkt.

Het verschijnen der Wereldbibliotheek heeft de Hollanders er toe gebracht, goedkoope uitgaven te laten verschijnen, uit concurrentie, 't is waar, maar voor den lezer, die met de geldzaken der uitgevers niets te maken heeft, kan het maar goed wezen.

Het verschijnen van ‘Een ezel en eenig speelgoed’, door Limburg Brouwer, dat een mooi en lezenswaardig boekdeel vormt, heeft voor gevolg gehad, dat de uitgever Sythoff alle werken van Limburg Brouwer in 6 deelen, aan 0.75 fr. per deel, heeft laten verschijnen.

Multatuli's ‘Vorstenschool’, dat men anders niet dan in de reeks verzamelde werken koopen kon, wordt ons nu door de W.B. aan 0.45 fr. gegeven, en door de uitgevers-maatschappij ‘Elsevier’ biedt men ons deze aan ten spotprijze van 0,85 fr.

De Nederlandsche Boekhandel, van zijnen kant, stelt de werken van Justus Van Maurik te koop in 12 deelen, aan 0,75 fr. per deel ing. en 1,25 fr. geb.

De eerste bundel dezer uitgaaf is reeds verschenen en behelst ‘Uit het Volk’.

Van Maurik is te gunstig als schrijver bekend, om hier verder over dit eene werk uit te weiden.

Er is dus vooruitgang. Overal verschijnen goedkoope Vlaamsche uitgaven, waarbij de populariteit der Nederlandsche letterkunde ongetwijfeld veel winnen zal.

P.

Ontvangen:

Afdruk van Prof. Burvenich's ingezonden Fransche congresrede.