Nederlandse historische bronnen 4
(1984)–Anoniem Nederlandse historische bronnen– Auteursrechtelijk beschermd79 Jan van Nassau aan Willem van Oranje Zutphen, 21 maart 1580Ga naar voetnoot79*Gnediger Herr, E.G. bitt ich gantz dinstlich, sie wöllen doch bei denen von Hollandt das best thun damit das gelt, so sie mir noch schuldig und sich mit unchosten und interesse nhumehr fast ahn die 7000 g. erstrecken wirdt, doch in aller eile fur ausgangk diesser Franckfurter mess, welche in der woch fur Ostern ire endtschafft erreicht, entweder ahn barem gelt mit gangbarer muntzs oder durch wechselbrieffs ghen Franckfurt möge verschafft und also deren von Hollandt credit und glauben, als auch der mein, möge gehalten und was ich für verderblichen schaden ferner daraus zu besorgen (den ich doch inen entlich zu weisen muste) vorkommen werden. Soviel Claus von HatstadtGa naar voetnoot123 anlangt, sehe ich nicht wol, wie den sachen zu | |
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helffen. Dan obwol dasjenig, so er schuldig ist, wie in gleichem auch was ich von ine aufgenommen und entlehnet, zu nichts anderst dan diesser lande dienst angewendet worden, so darff ich doch bey diesser itzigen gelegenheit und in ansehung, das ich kein bevelch noch volmacht von inen gehabt, dahero keine hulff noch erstattung begeren noch erwartten. Was sonsten anlangt, das ich darauff nachdenckens haben solde, wie mir zu helffen, damit ich desto bass in diessen landen bleiben möge, da hab ich furwar vielfaltig den sachen nachgedacht, befinde aber gleichwol so viel, das es mir gantz schwer fallen, ja fast unmuglich sein wirdt solche schaden, grosse unruhen muhe und arbeit wie bisshero lenger zu tragen. Wans aber zu erhalten were, das ich nicht allein itzunder ein woch oder 6 möchte naher haus reijsen, und in meinen obliegenden nötigen sachen, welchs sonsten in meinen abwesen zu geschehen nicht muglich ist, geburliche verordnung thun möchte, sondern das mir auch vergönnet wurde hernachmals, wan es meine noturft erfordert, bissweilen naher hauss zu ziehen, und darneben mittel gegeben, das ich von verstendigen und erfarenen leuthen ein dhiener 3 oder 4 zu halten, welche ich zum theil in meinen privat, zum theil auch in diesser lande sachen zu gebrauchen, doch der gestalt nicht, das sie in diesen lande einige officia gegen diesser ortt privilegia bedhienen, sondern allein meiner persohn mit sollicitiren, rathen, schreiben, schicken und wan ich etwan hie und da etwas zu handlen und zu verrichten hette, behulfflich sein solten. Und sonderlich das sie, wan ich etwan naher hauss verreisen muste, meiner sohne einem, welche ich ahn meine statt hinderlassen möchte, beiwohnen und demselben, wie er die sachen hin und wider bei den räthen der landtschafft oder sonsten wo es von nöthen in meinem nahmen am besten sollicitiren möchte. So wolte ich versuchen, ob ich noch ein zeitlanck biss etwan zu einem bequemenGa naar voetnoot124 gubernator in Gelderlandt und Overissel angenommen wurde, bleiben könte. Der zuversicht im fall ich schon abwesendt were, es solte nichts desto weniger meine platzs durch meiner söhne einen, dieweil er beides die räthe und obangezogene meine dhiener zu hulff hette und ich auch ider zeit im fall der noth gar in wenig tagen wiederumb im furstenthumb sein könte, sonderlich da etwan ein post, wie dasselb wol zu thun, gelegen, oder aufm Rheinstrom, welchen ich fast in einem tag erreichen kan, ein gut schieff mit riemen bestelt wurde. E.G. thue ich hiermit dem Almechtigen zu langwirigen wolfartt und mich derselben dinstlich empfhelen - - -
[Postscriptum:] Gnediger Herr, Diessen nahemittag ist Daniel de GreveGa naar voetnoot125 von den reutern widerkommen, welcher mich berichtet, das die rittmeister sich beclagen, demnach sie bissdahero gar wenig gelts, und sonderlich zu irer zerung | |
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mehr nicht dan ein ider 40 th. entfangen; das sie derhalben bissdahero gar wenig mit den reutern handlen können und nhumehr auch desto ubeler mit inen zu handlen sei, dieweil sie sich seither sehr verzert und viel verritten. Doch seien sie der hofnung, unangesehen ob sie sich schon hören lassen, das sie sich in kein ferner handlung einlassen wollen, es sei dan das inen von dem alten restant ein monat soldt bezalt werde. Zu welchem dan denjenigen, so da bleiben wurden, noch ein monat aufm musterplatz erlegt werden musse. Wan sie noch in der zeit etwas gelts bekommen mochten, das sie verhoffen, sie solten noch mit sich handlen lassen. Weil ich dan nhun keinen rath zu einigen gelt ferners nicht weis und die vorsorg trage, das von den 15 oder 16 tausent, so von Utrecht kommen, nicht viel mehr vorhanden sein werde, so bitt ich E.G. wöllen, da man anderst von denselben reuttern etlich behalten solle, die provintzen wo muglich dahin vermögen das sie in aller eile wiederumb etlich gelt schicken. Wo nicht besorge ich furwahr, sie werden verreiten. |
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