Nederlandse historische bronnen 4
(1984)–Anoniem Nederlandse historische bronnen– Auteursrechtelijk beschermd78 Jan van Nassau aan Willem van Oranje 18 maart 1580Ga naar voetnoot78*Gnediger her, E.G. soll ich dinstlich nicht verhalten, als ich den 15en diesses des abents alhie ankommen, das ich volgenden tags beneben meinen mit zugeordenten die bevolene sachen denen von der landtschafft alhie vorbracht, aber gleichwol biss noch mit inen von denselben sachen kein sondere communication gehabt oder einige resolution bekommen. Und solchs aus ursachen, das sie mit den ufrurischen hausleuthen, sonderlich aber den schulteissen und richtern, welche sie anhero beschrieben und ehe und zuvor die hausleute gestillet, dieselbe nicht aus der statt zu lassen gemeint seindt, so viel zu thun gehabt, das sie in andern sachen, wie sie vorgehen, biss noch nichts handlen könnenGa naar voetnoot121. So viel ich aus den privatis colloquiis abnemen können, dunckt mich das sie die sachen gern noch ein zeitlanck und biss auf ein andern landtag, so in wenig tagen gehalten werden soll, auffschieben wöllen. Und lassen sich hören, weil die | |
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sachen wichtig und gross, und dem gemeinen man und den kleinen stetten nicht so balt ein zu bilden, so wölle etwas zeit und weil darzu gehören. Ich hab aber gleichwol nicht underlassen die sachen aufs best ichs gekönt und sonderlich durch die vom consistorio zu underbawen. Befinde die gemeindten sehr wol gesinnet und besser resolvirt, dan ich vermeint. Wie dan E.G. dasselb etlicher massen aus beiverwarten punckten, so sie ubergeben, zu sehen. Versehe mich die gemeindt werde ferner darauff dringen, das sie ein gute resolution nehmen in massen sie sich dan dessen auch noch diessen tag hören lassen ehe und zuvor solchs geschehen, das sie die pforten zuhalten und die landschafft nicht auslassen wöllen. Des juraments halben hab ich mit etlichen vom magisttat privatim geredt, welche sich darauff vernehmen lassen, das solchs albereit geschehen, und nicht zu endern gewesenn, da man anderst die gemeindten contentiren und andere gleichfals zum eydt bringen wöllen. Als ich aber diesen morgen mit etlichen von der gemeindte darvon geredt, seindt sie darmit gar übel zufrieden gewesen; haben sich auch hören lassen, ob man inen wol von einem eijdt gesagt und denselben vorgelesen, das sie doch denselben durchaus noch nicht gethan, noch auch anderer gestalt, dan wie er von E.G. concipiert, thun wöllen. Was der stathalter von Frieslandt ahn die landtschafft anhero geschrieben, solchs haben E.G. aus beiverwarter copia zu sehen. Und ist der credit und vertrawen des stathalters ahn dies fern orth sehr gering. Ob einig gelt für die reuter bei denen von Overissel zu bekommen, darvon hab ich noch keine antwortt. Will aber sowol dasselbig als auch die sach zwischen den reutern und hausleuthen aufs best mir muglich sollicitiren und treiben helffen. Aus beiden E.G. schreiben, so den 16en hujus datirtGa naar voetnoot122, hab ich gantz ungern vernommen, das die deputirte sich nicht ins furstenthumb Geldern naher Arnhem oder Nimmegen begeben wöllen, wiewol dasselbig nicht allein von wegen des feindts, sondern auch sonderlich, dieweil ich besorge, da mich die von Hollandt und Geldern nicht bezalen, das ich auch unangesehen wie ungelegen es auch seij, mich naher hauss werde begeben mussen, umb des furstenthumbs Geldern willen hochnotig. Weil es aber je nicht anders sein kan, so bitt ich E.G. wöllen inen mit ernst einbinden, das sie alle vleiss vorwenden wöllen, damit das anrittgelt fur die 1200 pferde, wie in gleichen die 18 st. aufs pferdt fur die andern reuter zusambt dem monatsoldt und was man zu contentirung der soldaten hien und wider bedarff, in aller eile zusamen gebracht werde. Item, das mit denen von Overisel, weil dieselbe, wie ich anderst nicht mercken kan, mehrenteils wol gesinnet, gute correspondentz gehalten, und wie man zu sagen pflegt, das eisen, weil es noch warm, geschmiedet werde. Grave Philips von Hohenlohe beclagt sich gantz sehr, das er fur die reuter und das kriegsvolck weder gelt, proviandt, pulfer oder quartier habe noch auch zu bekommen wisse, sonderlich, dieweil die von Dousborch kein ander kriegsvolck | |
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einnehmen wöllen. Hat auch nicht viel gefelet, das seine L. binnen Dousborch blieben were, dan seiner junckern einer im ahn der seitten mit 2 kugeln geschossen worden. Hab derhalben seiner L. diessen morgen 2000 ℔ kees sambt 2000 broden und etwan ein 30 donnen biers und ungeferlich 1000 g. ahn gelt zugeschickt. Und were wol nötig, das die andern provincen auch etwas zur sachen theten und das furstenthumb Geldern nicht so gantz und gar ausösen und unwillig machen liessen. Gestern gegen abent hab ich schreiben von seiner L. empfangen, wie E.G. beiverwart zu sehen und hat der wechter aufm thurm alhie balt darnach den magistrat anzeigen lassen, wie er umb Sutphen und nach Berge hinaus ahn etlich und 20 orthen fewer sehen uffgehen. Derwegen ich dan meinen sohn grave Wilhelmen noch in der nacht zu seiner L. geschickt (wie ich dan auch zuvor ahn ine geschrieben) und abermals gebetten, das seine L. nichts thatlichs gegen die hausleute vornemen, sondern dieselbe so viel muglich stillen wolte helffen, mit der vertröstung, wofern ich die von Overissel dessen von der reuter wegen versichern könne, das sie sich alsdan erclert die hausleute alsbalt ab zu fordern und zu aller gebuer an zu halten. Diessen morgen aber kombt die zeitung, das seine L. die bawren, deren in die 4 oder 5 tausent bei einander gewesen, solte ein grosse anzahl geschlagen, zertrent und etlich hundert, so sich noch beisamen gehalten und in ein kirch begeben, daselbst umbringet haben. Wolte E.G. ich dismals in eile nicht verhalten, deren ich zu angenehmer dinstleistung al zu mehr dan willig bin - - - |
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