Een gheestelijck lust hofken
(1722)–Anoniem Gheestelijck lust hofken, Een– AuteursrechtvrijOp de wijse: Van Sehassin.
EEn Kindelein aus erkoren
Sucht in arm huttigen tag,
Daer guchen welt gebooren
Selich wers finden mag;
Wil ruffen ludt mit hellen stim Wer wezs ob ichs nit balt vernim:
Kindelein Kindelein, wo haest verborgen dich
Ach, meyn begir, dich zeige mir
Niet langh als suchten mich.
2. Ach, ach! du liebens vlucht,
Want ick dich finden kunt
Wie val mir hertz und muht
In lauter frunden stunt,
Von suchten nie abhalter wol,
Bis mich der funt mach freuden fol,
Kindelein, Kindelein, hertz lieves Kindelein,
O Sohnelem, O Bruderlein,
Dich zdig vor augen mein.
3. Vleleicht Ierusalem,
Ein Conigliche Stadt,
Vleleicht ench Bethlehem,
Dis kinde logiret hat,
Wil visiteren berch undt hal
Durchlauffen Stat und Flecken,
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Kindelein, Kindelein, O hertz O schatzelein
O mein begir, dich zezge mir,
O mein, o mein begir.
4. Da da ist Bethlehem
Balt eil zur stat hin ein
Dat wirt mein Bruderlein
Vieleicht geboren sein,
In strassen al und logement,
Den schatzich suchen wil ohn endt:
Kindelein, Kindelein, wo bist mein Kindelein
Ach mein! ach mein! itz traur und wein
Nit weis das Kindelein
5. Ey da, da trefichs an
In schein und Sonnen glants
Bey einen hecken flahn
Ein hut vervallen gantz
Ey da, da wirt es warlich sein
Ey da ist auch das Muterlein,
Ey da, ey da, ist das Kindelein
O menschen blint, Gottes Kint,
Noch nit aur erden sint.
6. O lust, o frolich keit,
Mehr kaum ick reden kan,
Viel ist zu gros die freud',
Die mir itz komet an
Dis Kindelein ein fronde mein
Der welt mus eigen sein
Ioseph, Ioseph, mir gib das Kindelein,
Meen Bruderlein, Ein Liedelein
Wilt singen hupsch und fein
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