Germania. Jaargang 7
(1905)– [tijdschrift] Germania– Gedeeltelijk auteursrechtelijk beschermd
[pagina 275]
| |
Sigfrid nur Sagenheld?
| |
[pagina 276]
| |
schwerer zu beantworten als die erste, und doch urteilt er mit unfehlbarer Sicherheit: er war keine geschichtliche Grösse, weder Arminius noch ‘einer der Heldenkönige der fränkischen Geschichte’, er war aber auch kein Gott oder Halbgott, noch weniger die Verkörperung einer Naturkraft, kein Lichtheros, kein Sturmriese oder Wassergeist, sondern nichts weiter als - ‘der Held eines Märchens’, das die Franken nach dem Wormsgau mitbrachten, der ‘dumme, weltunkundige Bauernjunge’, der ‘kraftstrotzende Naturbursche’, der ‘starke Hans’. Ob das deutsche Volk eine grosse Freude haben wird an einer solchen Geschichtsklitterung, die Sigfrid, unstreitig die grossartigste und dabei doch menschlich liebenswürdigste Gestalt unsrer Heldensage, zum einfachen ‘Dümmling’ stempelt, möchte ich bezweifeln. Lehrt das die ernste, vorurteilfsfreie und voraussetzungslose Wissenschaft? Glücklicherweise nein. Dass die Wurzeln der deutschen Heldensagen zurückreichen in das Heldenzeitalter unsres Volkes, in die ‘gewaltigen Stürme’ der Völkerwanderung, dass wir deshalb, um sie recht verstehen zu können, ‘notwendigerweise von der Geschichte, den grossen Ereignissen, den welterschütternden Persönlichkeiten ausgehen müssen’, wird man dem Verfasser gerne zugeben, denn ‘die geschichtlichen Tatsachen sind der feste Kern.’ Auch mit den folgenden Worten wird sich jeder einsichtige Sagenforscher einverstanden erklären: ‘Der Dichter ergreift die grossen Taten, die grossen Männer, er ist der erste Historiker; die Geschichte wird zur Poesie, und so unterliegt denn auch ihre Formung in der Sage den urewigen Gesetzen dichterischen Schaffens.’ Ebenso wenig kann man darüber im Zweifel sein, dass im Nibelungenlied, dem gewaltigsten deutschen Heldensang, unserm eigentlichen ‘Nationalepos’, zwei ursprünglich ‘völlig unabhängige, aber selbständig nicht mehr erhaltene’ Sagenstoffe, die burgundische und die fränkische Heldendichtung, mit gelegentlicher Verwendung langobardischer, ostgotischer, sächsischer und thüringischer Bestandteile, nachträglich zu einem mehr oder weniger ein- | |
[pagina 277]
| |
heitlichen Ganzen zusammengeschweisst sind. Dass in Worms, wo die ‘drei Völker der Sage, Burgunden, Hunnen, Franken’, zusammenstiessen, beziehungsweise einander ablösten, die Heimat der Burgundensage zu suchen ist, dass die ‘Vernichtung von Gunthers Haus und Reich durch die Hunnen’ ihren geschichtlichen ‘Kern’ bildet, leugnet auch Siefert nicht. Die Übereinstimmung der Namen ist ja auch zu augenfällig und einleuchtend: Gunther und Giselher des Heldenliedes können doch unmöglich andere Männer sein als die von König Gundobad im Eingang seines Gesetzbuches, der Lex Gundobada, angeführten ‘Ahnherren’ und ‘Vorgänger’ GundahariusGa naar voetnoot(1) und Gislaharius. An Stelle des dritten Bruders Godomares ist in den deutschen Liedern Gernot, in den nordischen Guthormr getreten. Auch der Vater Gibica (ags. Gifica, an. Giuki, mhd. Gibeche, Gybich), ist im Nibelungenlied durch einen Dancrat ersetzt, doch haben ihn Walthari, Hürnen Seyfrid, Rosengarten, Biterolf, u.a. beibehalten. Gibica ist ein Kosename mit gotischer Endung; der volle Name wird Gibamund, Gibahari oder dgl. gelautet haben. Ebenso war Chriemhild (der fränkischen Namensform Chruomichildis würde ein gotisch - burgundisches Hromildis entsprechen), eine Tochter des burgundischen Königshauses, unzweifelhaft eine geschichtliche Gestalt, nämlich Jordan'sGa naar voetnoot(2) Ildico, denn ‘Hildiko ist unser Hildchen’, sagt Siefert mit Recht, ‘eine Koseform des zweiten Bestandteils des Namens Kriemhild’. Dagegen erzählt Jordan nicht, wie in dem erwähnten Aufsatz irrtümlich angeführt wird, Attila sei von dieser germanischen Königstochter ‘im Brautbette erdolcht worden’, sondern er bringt, seinem Gewährsmann Priskus folgend, die andere Lesart, nach der der Hunnenkönig in der Hochzeitsnacht eines natürlichen Todes, durch | |
[pagina 278]
| |
einen Blutsturz infolge von Unmässigkeit, gestorben sei. Ueberhaupt bedarf Siefert's Auffassung der burgundischen Geschichte sehr der Berichtigung; es ist dies umso wichtiger, als eine Verkennung der wirklichen Vorgänge auch ein richtiges Verständnis der Sagenbildung unmöglich macht. ‘Ueber die geschichtlichen Grundlagen’, urteilt zwar der Verfasser, ‘besteht kein Zweifel’, doch ist trotzdem seine Darstellung der Zeitverhältnisse und ihres inneren Zusammenhanges entschieden verfehlt. Freilich ist gerade dieser Abschnitt deutscher Geschichte, wie ich gerne zugebe, recht dunkel: ‘mit einer Kunst, die staunenerregend ist’, schreibt BindingGa naar voetnoot(1) nicht ohne Grund, ‘gelang es den älteren Autoren über burgundische Verhältnisse, die wenigen Namen der burgundischen Könige in stets wechselnden, aber nie richtigen genealogischen Zusammenhang zu bringen’. So hat denn auch Siefert die Zustände der burgundischen Herrschaft im Wormsgau nicht richtig verstanden und wiedergegeben: ‘Beiden (Aëtius und Attila)’, schreibt er, ‘ist das burgundische Reich ein Hemmnis’. Wie konnte für Attila, so lange er jenseits der Theiss sass, das kleine Königreich auf dem linken Rheinufer von Bedeutung sein? Erst als er 451, durch den rachedürstenden und ränkesüchtigen Wandalenkönig Gaiserich aufgestachelt, gegen die Westgoten und die mit ihnen verbündeten Römer aufbrach, traten ihm die Burgunden, wegen früherer erbitterter Kämpfe mit den von Aëtius geworbenen Hilfsscharen unter Uptar oder OktarGa naar voetnoot(2), Attila's Oheim, von Hass gegen | |
[pagina 279]
| |
die Hunnen erfüllt, in den Weg. Wie ich in der AbhandlungGa naar voetnoot(1) ‘Worms und die Burgunden’ eingehend nachgewiesen habe, wurden nicht schon 437 ‘Dynastie und Volk der Burgunden’ vernichtet, sondern durch Attila selbst in einem blutigen Vorspiel der Schlacht auf den katalaunischen Feldern, die nicht ‘die letzten Reste der Hunnen aus diesen Gegenden’ vertrieb, sondern die Auswanderung der ‘überbleibenden’ Burgunden in die Sabaudia, nach Savoyen, zur Folge hatte. Sicherlich ist Worms ‘die Heimat der historischen Burgundensage’, doch könnte des machtigen Hunnen königs finstere Gestalt nicht so innig mit ihr verflochten sein, wenn er selbst auf diesem Schauplatz keine hervorragende, für das burgundische Herrschergeschlecht verhängnisvolle Rolle gespielt hätte; vermutlich ist ‘ihr Kern’ noch im 5. Jahrhundert entstanden, doch wohl nicht mehr am Rhein, sondern in des tapferen Volkes neuer Heimat, die ihm, zweifellos durch des einflussreichen Rikimer, eines Blutsverwandten des Königshauses, Vermittelung, als Reichsmark zum Schutze gegen die drohenden Alemannen überlassen war. Aus dem eroberten und, nach dem Schicksal von Metz zu schliessen, wahrscheinlich niedergebrannten Worms scheint Attila die Königstochter Hromildis als Gefangene oder Geisel mitgeschleppt zu haben, nachdem ihr Vater GundahariGa naar voetnoot(2), | |
[pagina 280]
| |
ihre Oheime Godomar und Gislahari, vielleicht auch einer oder mehrere ihrer Brüder, in blutiger Feldschlacht gefallen waren. Von seiner welterschütternden Heerfahrt heimgekehrt, wollte sie Attila nach dem Tode seiner ersten Gemahlin HerkiaGa naar voetnoot(1) wegen ihrer grossen Schönheit und königlichen Abkunft (die höchsten unt die besten, die ie kunic gewan, Nib. 1167) an deren StelleGa naar voetnoot(2) erheben, da ereilte ihn das Verhängnis: ein jäher, unrühmlicher Tod, nicht auf blutgetränkter Walstatt, wie es eines Helden würdig gewesen, sondern im Brautgemach, auf weichem Pfühle, als ihn, voll von Wein und Speise, Trunkenheit und Schlaf umfangen hielten, | |
[pagina 281]
| |
wie Hamlet seinen Stiefvater treffen wollte, nicht durch kriegerische Waffen, sondern durch den Mordstahl eines Weibes, machte seinem wildbewegten Leben ein unerwartetes, schauriges Ende. Jordan erwähnt zwar nichts von einer Gewalttat, sondern führt den plötzlichen Tod, wie gesagt, auf einen unglücklichen Zufall zurück und bekräftigt auch seine Erzählung durch die Worte der Totenklage, ‘nicht durch feindliches Eisen, nicht durch Hinterlist der Seinen, sondern im Glanz seiner Herrschaft, mitten in Freuden und Wonnen, ohne Schmerzempfindung ist er erlegen (non vulnere hostium, non fraude suorum, sed gente incolumi inter gaudia laetus, sine sensu doloris occubuit)’, doch führt schon Marcellinus comes, ein älterer, im Ostreich lebender Zeitgenosse Jordans, an erster Stelle die widersprechende Ueberlieferung an: ‘noctu mulieris manu cultroque confoditur, quidam vero sanguinis rejectione necatum perhibent.’ Es ist unwahrscheinlich, dass am hunnischen Hofe der Mord verheimlicht und dementsprechend amtlich nach Byzanz berichtet wurde, wodurch die Darstellung des Priskus ihre Erklärung findet. In der Volkssage aber kam später der wahre, zudem hochtragische Sachverhalt wieder zum Durchbruch; Agnellus (Lib. pont I 2) berichtet: ‘Attila rex a vilissima muliere cultro defossus mortuus est’, die übereinstimmenden Schilderungen der Quedlinburger Jahrbücher und des sächsischen Chronisten sind schon erwähnt, und in den eddischen Liedern, deren ‘Grundstoff deutsch ist’, wenigstens was die Nibelungen- | |
[pagina 282]
| |
sageGa naar voetnoot(1) betrifft, und mehrere Jahrhunderte vor der Abfassung des Nibelungenliedes nach dem Norden gekommen sein muss, wird der schlafende Atli von Gudrun (diesen Namen führt hier Chriemhild) im Bette erstochen. Sigurdarkvida III 57: thviat hanum Gudrun grimm er a bedh
snörpum eggjum af sarum hug.
Weil ihn Gudrun in grimmem Leid
Mit scharfem Stahl auf dem Lager erschlug.
Gudrunarkvida II 37: Hugdha ek thik, Gudrun Giuka dottir,
läblöndnum hiör leggja mik i gögnum.
Wohl sah ich dich (im Traum), Gudrun Gibichs Tochter,
Mit dem Unheilsschwerte mich schlagen.
Atlakvida 41: Hon bedh broddi gaf blod at drekka
hendi helfussi.
Sie gab dem Bette Blut zu trinken,
Hass führt ihre Hand.
Atlamal 87: Veginn var tha Atli, var thess skamt bidha,
sonr va Högna ok sialf Gudrun.
Nach kurzer Frist war der König getroffen,
Ihn schlug der Sohn Hagens und Gudrun selbst.
Ursprünglich hat demnach Chriemhild nicht ihren ersten Gatten, sondern ihren Vater, ihre Brüder und Verwandten, die Zerschmetterung ihres Volkes und die Verletzung ihres eigenen Stolzes an | |
[pagina 283]
| |
AttilaGa naar voetnoot(1) gerächt. Wer sich an die geschichtlich durchaus beglaubigte Rache der Rosimunde erinnert, wird eine solche Tat von Weibeshand nicht für unmöglich halten. Somit dürfen wir als geschichtliche Grundlage der burgundischen Sage Folgendes annehmen: bei dem Rheinübergang im Jahr 451 stiess Attila zuerst auf die Burgunden, die den verhassten Hunnen den Weg verlegen wollten; es entspann sich eine mörderische Schlacht, in der Attila durch die Uebermacht siegte und König Gundahari mit einem Teil seiner Sippe, insbesondere seinen Brüdern Godomar und Gislahari, und der Mehrzahl seiner Helden auf der Walstatt blieb. Die gefangen genommene und ins Hunnenland mitgeführte KönigstochterGa naar voetnoot(2) Hromildis oder Hildiko wollte nach Herrichens Tod Attila zu seiner rechtmässigen Gemahlin erheben, doch traf den nach prunkvoll gefeierter Hochzeit und allzu oft geleertem Freudenbecher in tiefen Schlaf Versunkenen im heimlichen Dämmer des Brautgemaches der rächende Mordstahl, gezückt von des eigenen Weibes Hand. Dass die Königin selbst ihre Rache mit dem Tode büssen musste, von einem der ergrimmten Königsmannen in Stücke gehauen, ist sehr wahrscheinlich. Die Sage hat diese Rolle dem alten Hildebrand zugeteilt (Nib. 2436): Hildebrant mit zorne zuo Chriemhilde spranc,
er sluog der küniginne einen grimmen swanc.
Wie nach Albwins grauenvollem Ende sein Glück und Unglück, sein Kriegsruhm und Heldentum bei Baiern, Sachsen und anderen Völkern gleicher Zunge im Lied verherrlicht wurde (Alboin vero ita praeclarum longe lateque nomen percrebuit, ut hactenus etiam tam apud Baioariorum gentem quam et Saxonum, sed et alios eiusdem linguae homines, eius liberalitas et gloria, bellorumque | |
[pagina 284]
| |
felicitas et virtus, in eorum carminibus celebretur, Paul. Gest. Langob. I 27), so werden sich auch an den Sturzdes burgundischen Reiches am Rhein, an den Schlachtentod seiner Fürsten und an das den übermütigen Sieger ereilende rächende Verhängnis Volksdichtungen geknüpft haben, die von wandernden Sängern nicht nur in den Sälen der Burgundenkönige, sondern auch in den Hallen und Höfen der benachbarten germanischen Völker zum Harfenklange vorgetragen wurden. Wir gehen wohl nicht irre, wenn wir hauptsächlich zwei derartige Heldenlieder voraussetzen, eines den Untergang der Burgunden, ‘der Gibichunge Not’, das andere die blutige Rache, ‘ChriemhildensGa naar voetnoot(1) Hochzeit’, behandelnd. Sie bilden den geschichtlichen Kern der burgundischen Bestandteile des Nibelungenliedes, in dem wir noch einzelne Züge aus den furchtbaren Hunnenschlachten zu erkennen glauben, wie z. B. dass die kampfmüden Helden mit dem Blut der Gefallenen ihren Durst löschen. Zu Jordans Worten (De reb. Get. 40): ‘Et quos illic coëgit in aridam sitim vulnus inflictum, fluenta mixta clade traxerunt; ita constricti sorte miserabili sordebant, potantes sanguinem quem fudere sauciati’, stimmt folgende Stelle (2171) aus dem Nibelungenlied: Do sprach von Tronege Hagene: ir edelen ritter guot,
swen der durst nu twinge, der trinke hie daz bluot,
daz ist in solhen nöten noch bezzer danne win;
für trinken und für spise enkan niht anders nu gesin.
An die Feuersbrünste im zerstörten Worms gemahnen vielleicht die Zeilen (2168): das hus von einem winde mit kraft vil hohe enbran,
ih wän, ie volc deheinez grözer angest mer gewan,
und das durch Chriemhildens Hochzeit, nur in umgekehrter Weise, | |
[pagina 285]
| |
sich vollziehende Verhängnis kommt zum Ausdruck in den Klagen (2176 u. 2180): ez ist ein übele hochgezit die uns diu küniginne tuot...
uns hat min swester Kriemhilt eine arge hochgezit gegeben.
Die auf Attilas Tod folgenden Wirren werden in der deutschen Uebersetzung von Keza's Ungarischer Chronik ‘fraw Crymhelten streit’ genannt (illud enim est proelium, quod Huni proelium Crumhelt usque adhuc (13. Jahrh.) nominantes vocaverunt), und Lazius (De gent. migrat. 1600) schreibt: propter quam Athila extincto Gothos Gepedasque cum Hunnis Athilaeque filiis cruentum bellum gessisse.... Nachdem Worms und das rheinische Land von den Burgunden verlassen war, muss Stadt und Gegend nahezu ein halbes Jahrhundert lang im Besitz der AlemannenGa naar voetnoot(1) gewesen sein, bis diese nach Chlodwigs Sieg das linke Rheinufer mit Ausnahme des Elsass den Franken abtreten mussten. Durch diesen Wechsel der Wohnsitze wird es erklärlich, dass auch in der Heldensage der Alemannen, deren Lieblingsheld ‘der kühne Walther’ (Waltharius manu fortis) gewesen zu sein scheint, manche burgundische Anklänge sich finden. Nach alten deutschen Liedern hat ein Mönch von St. Gallen, Ekkehard der Aeltere, in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts, noch als Schüler und nach Weisung seiner Lehrer (scripsit et in scholis metrice magistro, vacillanter quidem, quia in affectione, non in habitu, erat puer) einen germanischen Heldensang in römischem Gewande verfasst, der später auf Geheiss des Erzbischofs von Mainz durch seinen jüngeren Namensvetter nach bestem Wissen und Können verbessert wurde (Aribone archiepiscopo iubente pro posse et nosse nostro correximus), aber gerade durch die getadelte Anlehnung an die deutschen Vorbilder und die oft wortgetreue Uebersetzung (barbaries enim et idiomata eius Teutonem adhuc affectantem) für uns von beson- | |
[pagina 286]
| |
derem Reiz ist. Attila, der mächtige und kriegerische Hunnenkönig, Gibicho, obwohl zu einem fränkischen Herrscher geworden, sein Sohn Guntharius und auch die schöne Hildegunde, eine Königstochter, in deren Namen ‘Chriemhild aus Burgund’ zusammengezogen zu sein scheint, Filia huic tantum fuit unica nomine Hiltgunt,
Nobilitate quidem pollens ac stemmate formae,
sind zweifellos geschichtliche Gestalten, wenn auch der Name ihres Vaters Herrich (Heriricus) entweder erfunden oder mit dem des Franken Chararich verwechselt ist. Dagegen suchen wir die Namen des Haupthelden Walthari und seines Vaters Albhari in den geschichtlichen Urkunden vergebens; insbesondere hat es in Südfrankreich oder Spanien niemals einen so benannten westgotischen oder schwäbischen Fürsten gegeben, Namque Aquitanorum tune Alphere regna tenebat. (Fortsetzung folgt.) |
|