treten ihren Standpunkt, indem sie auf eine gemeinsame Abstammuug hinweisen und wenn wir ihnen das Mittel bieten, dies unzweifelhaft durch die Aussprache von Namen und Wörtern zu beweisen, weigern sie sich, dieses Mittel anzuwenden. Redet man auf deutsch den Vlamen als vlamisch und nicht als Fläme und flämisch oder flemmisch an, da er sich selber vlaamsch nennt, dann braucht man ihn nicht einmal an die Verwandtschaft zu erinnern, er fühlt sie unmittelbar. Wenn der Hochdeutsche angibt, er könne seiner Aussprache nach nicht vlamisch schreiben, da er flamisch ausspricht, so erwidern wir darauf, dass dies wohl der: Fall ist mit vielen anderen sogar hochdeutschen Wörtern, z. B. viel, vier, vor, bevor, Vorsatz, Vorteil u.s.w. Andererseits muss man bedenken, dass Nichts aus Nichts kommt; eine Hand wäscht sich nicht alleine, man muss, wie der Vlame sagt, ‘nemen und geven’. Uebrigens bleibt die Frage im Grunde doch stets die Frage eines Tausches, wir wollen nicht sagen eines Handels; müsste das Hochdeutschtum sprachlich und schriftlich etwas
verlieren um das Vlamentum zu gewinnen, sobald dieserseits ein Mehrwert bleibt, ist kein Verlust, und kein Grund zum Vorwurf vorhanden. Wer den Zweck billigt muss auch die Mittel dazu billigen.
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Die Vlamen müssen es geradezu als eine Verhöhnung empfinden, wenn sie sehen wie die meisten Niederländer, sobald sie in Belgien sind, ihre eigene Sprache verleugnen und sich möglichst anstrengen, ihr bischen Französisch an den Mann zu bringen ohne dabei das mitleidige Lächeln des Fremden zu bemerken, der solchem charakterlosen Benehmen nicht etwa Dankbarkeit, obwohl es wegen ihm geschieht, sondern berechtigte Verachtung entgegenbringt. Die Vlaamsche Gazet aus Brüssel beleuchtet diesen peinlichen Zustand indem sie folgendes Beispiel anführt:
Eene ‘Société de Bienfaisance Néerlandaise’ (in het Fransch) te Brussel. - Wanneer wordt nagegaan hoe de te Brussel verblijvende Nederlanders in den dagelijkschen omgang handelen, zou men wel wanen (meinen) dat ze over hunne taal (Sprache) beschaamd hoeven (müssen) te staan.
Inderdaad, zoodra een kring of eene vereeniging een bericht tot het publiek stuurt of zelfs mededeelingen zendt aan de leden (Mitglieder) allen geboren Nederlanders, gebeurt zulks in 't Fransch!
Waarom? Mysterie en cosmopolitisme. Het staat misschien fraaier (netter) en 't heeft zoo een meer ‘gedistingueerd’ air!
Zoo bestaat er te Brussel eene Nederlandsche vereeniging van weldadigheid. Hewel, alles wat daar de klok slaat is Fransch. Dit stuit wel soms de leden zelven tegen de borst, zooals blijkt uit onderstaand schrijven dat een Nederlander ons toestuurt (zusendet):
‘Als eene bijdrage tot de ergerlijke staaltjes (Pröbchen) van onverschilligheid (Gleichgiltigkeit) die er heerscht bij de Hollanders alhier ten opzichte van onze taal en waartegen uw blad steeds strijd voert, moge bijgaande FRANSCHE postkaart strekken, verzonden door de Nederlandsche Vereeniging van Weldadigheid te Brussel.
Deze vereeniging geeft eerstdaags eene operavoorstelling in den Munt-