die Gesetze der grossen wirtschaftlichen Bewegungen, denen die geographische Form und Lage ihres Gebietes und sich in undenkliche Zeiten verlierende Austauschgewohnheiten entsprechen, arbeiten an ihrer Annäherung... Frankreich erhält alljährlich zahlreiche belgische und italienische Einwanderer. Aber das genügt noch nicht. Es gibt bei uns mehr als eine Million Ausländer. Bei dem Anwachsen der Familien der letzten 14 Jahre sind 40 Prozent Ausländer. Die Italiener und die Belgier haben die meisten Geburten bei uns aufzuweisen. Wir könnten mehr als 100,000 Individuen jährlich absorbieren. Wenn Frankreich ebensoviel wie Grossbritannien bevölkert wäre, müsste es 70 Millionen Einwohner zählen, also fast das doppelte seiner jetzigen Einwohnerzahl. Es müsste ein Sammelheim für die europäischen Nationen werden. Sein Wohlstand und seine politische Evolution würden dabei in bedeutendem Masstabe gewinnen, aber nur unter der Vorbedingung, dass die Völker germanischen Ursprunges dabei die zahlreichsten sind. Die Annäherung Frankreichs an Deutschland würde verhängnisvoll werden, wenn sie politischer Art sein würde, aber dagegen das grösste und wohltätigste Ereignis, wenn sie in Form einer Rassenannäherung sich vollzöge, wenn sie von Familie zu Familie, von Volk zu Volk stattfände.’ -
Mit vollem Recht beklagt Baudin den Verlust des Elsass mit seiner vorwiegend deutschen Bevölkerung, das, wie einst Austrasien für das alte, ein höchst wertvolles Hinterland für das neue Frankreich zur Erneuerung und Verbesserung der Rasse war; denn ganz gewiss haben die heutigen Franzosen, wie früher die Gallier, ‘bei nordischer Blutzufuhr nur zu gewinnen.’ Dagegen überschätzt der französische Verfasser den Wert der Blutmischung für die Franken: Diese konnten dadurch nur verlieren, und auch ‘die griechisch-lateinische Zivilisation’ war für sie ein zweifelhafter Gewinn, eine ‘untreue Führerin.’ Eine lateinische Rasse hat es nie gegeben: Römer, Kelten und Gallier sind ursprünglich aus der gleichen Rasse (Homo europaeus) hervorgegangen, wie die Germanen, nur waren sie früher der Blutmischung mit minder-