ment in Belgien und Holland in Wort und Schrift angeschlossen, (Ich verweise auf einen Brief Seite 56 des unter No 1 angeführten Buches.) gebührt ihm einen Ehrenplatz in diesem Blatte.
Voraussenden will ich jedoch, dass ich einen Unterschied mache zwischen Multatuli (Ich habe viel getragen.) und Eduard Douwes Dekker, obwohl gerade er in seinen Schriften seine Persönlichkeit vorangestellt wissen will.
Das ist denn auch der Vorteil unserer heutigen Generation, dass sie Multatuli objectiv beurteilen kann, mit seinen Vorzügen und Fehlern. Denn auch er hat Fehler besessen.
Ehrgeiz war es vornehmlich, welcher ihn unablässig verfolgte und keine Ruhe liess. Er hatte eben auch menschliche Schwächen, doch wollen und dürfen wir ihm dies nicht zum Vorwurf machen, wenn wir sein litterarisches Können beurteilen wollen. Ich schliesse mich hier van Eeden an, der da etwa sagt: ‘Ziehet die Wasserlilie nicht aus der Pfütze, lasset die schöne Blume auf dem Wasser treiben und sich spiegeln. Was kümmert uns der Koth worin sie wurzelt.’
Nur in ‘Max Havelaar’ sein erstes und persönlichstes Werk wie er es selbst genannt haben wollte kann man nicht von diesem Standpunkte aus beurteilen.
Es ist seine Geschichte, in der Zeit als er der ‘Mann von Lebak’ war. Gewiss stützte sich das Werk auf Wahrheit, doch durfte Multatuli nicht erwarten, dass man ihm unbedingten Glauben beimessen würde. Es ist viel übertrieben, besonders da, wo er sich als Märtyrer hinstellen will, wie überhaupt die Werke, in denen dies der Fall, die schwächsten sind. So war nicht ausschliesslich Mitleid mit den Javanen, der Grund, dass M. seinen Max Havelaar herausgab, auch nicht der Grund, dass Dekker um seine Entlassung nachgesucht und diese erhalten, sondern er bat vorher noch versucht seinen Max Havelaar praktisch zu verwerten.