Germania. Jaargang 6
(1903-1904)– [tijdschrift] Germania– Gedeeltelijk auteursrechtelijk beschermdVerscheidenheden.Weisse und Buren in Südwestafrika. - Die nach dem Stand vom 1. Januar 1903 aufgenommene Statistik der weissen Bevölkerung des südwestafrikanischen Schutzgebiets zeigt in der Gesamtsumme nabezu dasselbe Resultat wie die Statistik des Vorjahres; einschliesslich der eingeborenen, mit Weissen verheirateten Frauen betrug die gesamte Kopfzahl am 1. Januar 1903 4682 gegen 4674 am 1. Januar 1902. Dagegen sind innerhalb der einzelnen Gruppen der Bevölkerung im Laufe des Jahres 1902 nicht unerhebliche Verschiebungen eingetreten, als deren Hauptursache die Rückwanderung eines Teiles der im Jahre 1901 in das Schutzgebiet eingewanderten Buren anzusehen ist. Daneben kam die Beendigung des Molen- und Eisenbahnbaus in Betracht, durch welche zahlreiche Handwerker und Arbeiter ihre Beschäftigung verloren und sich zum Verlassen des Schutzgebiets veranlasst sahen. Diese Rückwanderung, die in ihrer Wirkung auf das Gesamtergebnis der Bevölkerungsstatistik durch einen entsprechenden Zuzug neuer Ansiedler ausgeglichen worden ist, hat nicht nur das Verhältnis der einzelnen Nationalitäten innerhalb der Bevölkerung des Schutzgebietes verschoben, sondern auch die Verteilung auf die beiden Geschlechter, das Verhältnis der erwachsenen Bevölkerung zu den Kindern, die Gruppierung der Berufe und die Verteilung auf die einzelnen Bezirke des Schutzgebietes. Was zunächst die einzelnen Nationalitäten anlangt, so ist folgendes zu bemerken: Die Burenbevölkerung, welche im Jahre 1901 um 765 Köpfe zugenommen und am 1. Januar 1902 eine Kopfzahl von 1354 erreicht hatte, ist im Jahre 1902 um 381 Köpfe zurückgegangen (davon allein 346 im Bezirk Keetmanshoop), so dass sie sich am 1. Januar 1903 auf 973 stellte; von der letzteren Zahl stammten 751 aus der Kapkolonie, 222 aus den beiden ehemaligen Freistaaten. Gegenüber diesem Rückgang der Burenbevölkerung hat die deutsche Bevölkerung des Schutzgebiets eine Zunahme um 403 Köpfe, von | |
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2595 auf 2998, erfahren. Die Verschiebungen innerhalb der übrigen im Schutzgebiet vertretenen Nationalitäten sind geringfügig. Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass ein - wenn auch nur bescheidener - Teil der Abnahme der Buren und Zunahme der Deutschen auf die Abnahme der Reichsangehörigkeit seitens eingewanderter Buren zurückzuführen ist. Bei der im Vorjahr gegebenen Uebersicht über die Entwicklung der weissen Bevölkerung Südwestafrikas im Jahre 1901Ga naar voetnoot(*) wurde darauf hingewiesen, dass der im Jahre 1931 eingetretene Zuwachs der Burenbevölkerung zum weitaus grösseren Teil aus Frauen und Kindern bestand. Von den am 1. Januar 1902 im Schutzgebiet vorhandenen Kapländern und Buren kamen nur 287 auf die erwachsenen Männer, dagegen 1067 auf Frauen und Kinder. Die im Jahre 1902 eingetretene Rückwanderung hat sich in dem Masse auf Frauen und Kinder beschränkt, dass trotz der Gesamtabnahme der Burenbevölkerung des Schutzgebiets eine Zunahme der erwachsenen Männer südafrikanischer Herkunft um 29 zu konstatieren ist, bei einer Abnahme der Frauen und Kinder um 410 Köpfe. Diese Verschiebung kommt in der Verteilung der gesamten weissen Bevölkerung des Schutzgebiets auf die Geschlechter und Altersklassen darin zum Ausdruck, dass die Zahl der männlichen Bevölkerung um 115 Köpfe zugenommen, die weibliche (ausschliesslich der mit Weissenverheirateten eingeborenen Frauen) um 110 Köpfe abgenommen hat, dass ferner die Knaben um 120, die Mädchen um 147 abgenommen, die erwachsenen Frauen nur um 37, die erwachsenen Männer - also der für die Schaffung von Werten und für die wirtschaftliche Entwicklung des Schutzgebiets wichtigste Teil der Bevölkerung - um 235 Köpfe zugenommen haben. Von den einzelnen Berufen haben, ebenso wie im Vorjahr, die Ansiedler und Farmer die stärkste Zunahme, um 127, aufzuweisen. Regierungsbeamte und Schutztruppenangehörige haben eine Vermehrung um 81 Köpfe erfahren. Die Zahl der Kaufleute und Händler ist um 39 gestiegen. Die Handwerker und Arbeiter sind um 26 Köpfe zurückgegangen, und zwar lediglich infolge der erwähnten Beendigung des Baues von Eisenbahn und Mole. Unter den einzelnen Bezirken hat Windhoek die weitaus stärkste Bevölkerungsvermehrung zu verzeichnen (212 Köpfe). Zugenommen hat die weisse Bevölkerung ferner in Gibeon, Karibib und Grootfontein. Eine nennenswerte Abnahme der weissen Bevölkerung ist ausser im Bezirk Keetmanshoop (Rückwanderung der Buren) nur im Bezirk Swakopmund eingetreten Wegzug der am Hafen- und Eisenbahnbau beschäftigten Arbeiter). In den übrigen Bezirken waren die Verschiebungen unbedeutend. |
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