in Betracht. Die Anfuhr in Steinkohlen betrug 2,800,000 t., in Getreide 1,900,000 t.
In weitem Abstande folgt nach Hamburg der Schiffahrtsverkehr Bremens, des zweitgrössten Seehafens von Deutschland mit rund 4,000,000 t. Gleich Hamburg vermittelt Bremen in erster Linie den Weltverkehr Deutschlands mit den Ländern jenseits des Ozeans. Die Hauptanfuhrgüter sind Getreide, Baumwolle, Reis, Düngesalze, Steinkohlen und Tabak. Belebend auf den Schiffahrtsverkehr Bremens hat die Korrektion der Unterweser eingewirkt, die mit einem Kostenaufwande von 30,000,000 M. durchgeführt worden ist. Während bis 1875 die sichere Fahrtiefe bis Bremen nicht erheblich mehr als 1 Meter betrug, vermögen heute Schiffe mit über 5 Meter Tiefgang in die Häfen von Bremen zu gelangen.
An dritter Stelle unter den deutschen Seehäfen steht Stettin, das im wesentlichen dem Verkehre Deutschlands mit den Ostseeländern dient. Der Gesamtverkehr beträgt 3,000,000 t. An Massengütern werden von und nach Stettin Steinkohlen, Erze, Getreide, Zucker, Pflastersteine, Holz, Kalk, Heringe und Zement verfrachtet. Der Schiffahrtsverkehr Stettins leidet unter den hohen Seeschiffahrtsabgaben. Selbst die Vorteile der Vertiefung des Fahrwassers zwischen Stettin und Swinemünde wer dendurch die hohen Gebühren für die Benutzung dieser vertieften Wassertrasse in Frage gestellt. Von grösster Bedeutung würde der Bau eines Grossschiffahrtsweges Berlin-Stettin sein.
Nach Stettin kommt Danzig, mit einem Gesamtverkehr von fast 1,500,000 t. An der Weichselmündung gelegen ist Danzigs Handel und Schiffahrt abhängig von dem wirtschaftlichen Gedeihen des schmalen deutschen und des weitaus grösseren russischen Hinterlandes. Die Hauptausfuhrartikel sind Holz, Zucker und Getreide. Bei der seewärtigen Wareneinfuhr kommen in erster Linie Kohlen und Erze in Frage.