Germania. Jaargang 5

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Boekennieuws

Richard De Cneudt: Wijding, verzen, te verkrijgen in den Nederlandschen Boekhandel te Gent en Antwerpen. (Prijs: 5 frank.)

Een fijn gevoelend dichter is Richard De Cneudt, doch ietwat te weemoedig, ziekelijk in zijn verzen. Maar zoetvloeiend, en klinkend, dat zijn ze en beeldenrijk is zijn taal ook.... Hoe menig sonnet, dat me bij het lezen een heel landschap of een slank, rein beeld voor den geest tooverde! Daar houd ik van omdat ik het versta en meêvoel, omdat ik het (mag ik me zoo uitdrukken?) in den geest betasten kan.

In een latere bundel, zou ik hem gaarne andere tonen hooren aanslaan, die getuigen van een jeugdig wild-stormend hart, dat nieuwe banen wil openen en hindernissen ruimen en niet neêrzinkt in weemoedig stilzitten.

Juranitsch

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Paul Hertz, Unser Elternhaus. 1. bis 5. Tausend. Hamburg, Alfred Janssen 1902.

Die verschiedenen Hamburgischen Gesellschaften für Bildungszwecke haben ein gutes Werk gethan, als sie sich entschlossen, das Schriftenen ‘Unser Elternhaus, in vornehmer Ausstattung und in vorzüglichem Leineneinband für den geringen Preis von 50 Pfg, erscheinen zu lassen. Der Verfasser, ehemals wie sein Vater ein angesehener Grosskaufmann und Rheder, erzählt in dem liebenswürdigen Büchlein den Neffen und Nichten, den Grossen und den Kleinen, die Geschichte seines arbeitsfrohen und glücklichen Lebens. Trefflich ist da der Ton getroffen, der in seiner Schlichtheit Alt und Jung gleichermassen anspricht und fesselt. Vor unseren Augen taucht das alte Hamburg mit seinen weitläufigen Strassen und Kanälen und seinen geräumigen alten Häusern auf, an deren Stelle längst Mietskasernen getreten sind. Als des Verfassers Vater das Gebäude erwarb, befand sich im Erdgeschoss des Vorderhauses nur ein einziges umfängliches Zimmer, das Kontor, zu dem dann im Jahre 1845 ein zweites Gelass kam, das den jedenfalls zutreffenden Namen Käfig erhielt, weil es nur spärlich erleuchtet und gegen Diebsgefahr mit vergitterten Fenstern versehen war. In dem Kontor selbst stand ein grosser Doppelpult mit Regalen und zwei Arbeit splätzen an jeder Seite. Vor dem Fenster, wo das günstigste Licht war, schrieb Vater Hertz, an den übrigen arbeiteten zwei Kommis und ein Lehrling. Von der Tätigkeit dieses so bescheiden untergebrachten Kaufherrn erfährt man des Interessanten genug. Manches schöne Schiff, dass seine Flagge führte, fährt auf der See. Auf Zanzibar besitzt er eine eigene Faktorei, von der Waren kommen und wohin andere gesandt werden. Infolgedessen ist das Kontor angefüllt mit den merkwürdigsten Dingen, mit Landkarten, Ansichten fremder Häfen, Schiffsmodellen u.s.w. Vollends im ‘Käfig’ liegt alles aufgespeichert, was sonst nicht untergebracht werden kann. Säbel, Gewehre, Dolche, Ebenholz, Gummi, kurz Gerätschaften und Warenproben aus allen Herren Ländern und von allen Völkern. Denn ein Zauber eigener Art, eine kaufmännische Romantik lag um die Mitte des

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verflossenen Jahrhunderts noch über den Geschäften mit fremden Weltteilen. War ein Schiff davon gesegelt, so hörte man oft erst nach Jahr und Tag wieder etwas von ihm, womöglich nicht eher, als bis es Kuxhaven passiert hatte oder gar bis es unter Kanonendonner in den Hafen einlief. Aus dem Ernst dieser Räume flüchtend gelangt der Leser zur ‘Diele’ wie der grosse freie Parterreraum heisst, der allen alten vornehmen Häusern Hamburgs eigen ist. Auch hier ist man bald heimisch; es ist der Tummelplatz der Kinder des Hauses. Das Haupt und Glanzstück aber der Diele sind doch vier kräftige Taue, die von der Decke unter der Balustrade herunterhängen. Der gütige Vater, so hören wir, liess sie eines Tages anbringen, dass wir daran turnen sollten. ‘Nun ist ja schon auf Erden manches Tau gesponnen und geflochten worden zu gerechten und zu bösen Zwecken, aber das ist gewiss, niemals sind Taue gedreht worden, die ihren Besitzen soviel Vergnügen bereitet haben! Soviel Fasern in ihnen sind, soviel fröhliche Kinderjauchzer haben sie hervorgerufen!’ Nur ein Kümmerniss stellte sich hierbei bald heraus, die allzugrosse Nähe des Kontors. Das mit dem herrlichen Seilspiel verbundene ungestüme Hin- und Herlaufen machte nämlich einen so gewaltigen Lärm, dass die Herren Kommis nebenan nicht weiter arbeiten konnten und nicht selten Stille geboten. - Nach einander werden wir dann mit dem Garten und den verschiedenen Stockwerken des Elternhauses bekannt. In dem Erdgeschoss schaltet die Mutter als Hausfrau, im zweiten Stock haben Grossvatter und Grossmutter ihren Altensitz. Wie den Kindern im Erdgeschoss, so wird man auch ihnen gut, gewinnt Teilnahme an ihren Lebensschicksalen und preist endlich die Bereitwilligkeit der Enkel und Kindeskinder, dieses Büchlein, das anfangs nur für den engsten Kreis als Manuskript hergestellt war, nunmehr jedermann in die Hand zu geben und dadurch einen Einblick zu gewähren in den stillen Frieden und das heitere Glück eines echten deutschen Bürgerhauses an der Wasserkante.

Was aber die niederländischen Leser anbetrifft, so wird es für sie von Interesse sein, dass die Grossmutter von der eben die Rede war, die Schwiegermutter also des Verfassers dieses köstlichen Büchleins eine Niederländerin war, deren Eltern gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Hamburg eingewandert waren. Ihr Leben und Lieben ist der Hauptgegenstand des ältesten Hertzschen Familienbuches, das bereits vielen Freunden des Hauses genussreiche Stunden bereitet hat. Möge die enthusiastische Aufnahme des vorliegenden Werkchens die Familie bestimmen nun auch die Geschichte der Urgrosseltern jedermann zugänglich zu machen.

E. Liesegang

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Dietrich Schäfer, Kolonialgeschichte. Leipzig, G.J. Göschensche Verlagshandlung 1903. (Sammlung Göschen, Nummer 156) 154 Sehen. Preis gebunden: Mark 0.80.

Irre ich nicht, so hat es bislang niemand unternommen, die gewaltige Aeusserung politischer und wirtschaftlicher Kraft, die sich in der Kolonisation darstellt in ihrem vollen geschichtlichen Zusammenhang zu betrachten. Wohl hat der berühmte Göttinger Historiker, Arnold Heeren, vor hundert Jahren neben den Kolonisationsbestrebungen der vornehmstem Völker der alten Welt auch die der europäischen Staaten der Neuzeit

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geschildert, aber das Ganze der geschichtlichen Entwickelung gibt auch er nicht, und seine Darstellung ist doch mehr glänzend als tief. Professor Dietrich Schäfer in Berlin beschenkt uns nun mit einem Buche, das zwar (und mit Recht) nicht von den Uranfängen kolonisierender Tätigkeit, wohl aber von dem ersten grossen Kolonialvolk der Weltgeschichte, den Phönikern an, die Kolonialgeschichte bis zur Gegenwart herabführt. Ein kleines Bändchen nur, aber an Gehalt and Gestalt gleich hervorragend. Es lässt uns die majestätische Grösse dieser Seite menschlicher Wirksamkeit erkennen, es lässt uns die geschichtliche Entwicklung durchleben in ihrem vollen Sein, herausflutend aus den Mächten des Volkstums und Staates. Was kolonisierende Tätigkeit in der Geschichte war, was sie insbesondere für die Vergangenheit der heutigen Staatenwelt, für ihre Gegenwart und Zukunft bedeutet, das zeigt das Buch. Was es im einzelnen bringt, will ich hier nicht einmal berühren - ein solches Buch soll gelesen werden, wo immer die Freude an dem Grossen der Menschheitsgeschichte sich paart mit dem Sinn für die Pflichten der Gegenwart und es wird zu seinem Teile dazu beitragen, den Mut zu mehren zur Mitarbeit an den Aufgaben der Völker Europas, weit über den Erdkreis - um ein Wort Heinrich von Treitschkes zu gebrauchen - eine Massenaristokratie der weissen Kasse zu schaffen.

Ich hoffe, auch bei unseren niederdeutschen Brüdern wird dieses schöne Buch gebührend beachtet werden, in den Niederlanden, die mitten im blühenden. Leben kolonialer Machtentfaltung stehen, wie bei den Vlamen, deren Vä er vor sleben Jahrhunderten ruhmreich Anteil nahmen an einer der mächtigsten Kolonisationsbewegungen, von der die Völkergeschichte weiss, an der Besiedelung des deutschen Ostens.

Fritz Vigener.

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Prof. Dr. C. Hilty: Lesen und Reden, te verkrijgen te Leipzig, bij J.C. Heinrichs en te Frauenfeld, bij J. Huber. (Prijs: 1.40 M.)

Veel belangrijks wordt ons in dit werk geleverd vooral het eerste gedeelte ervan is vol wenken en nuttige raadgevingen. Men moet veel en geregeld lezen, zegt schrijver, men moet alles trachten te lezen wat waarlijk goed is en vermijden, wat alledaagsch heet. En men moet het goede goed leren, het tot zijn eigen bezit maken, en nu blijkt al dadelijk, dat schrijver onder veel lezen in 't geheel niet verstaat: het verslinden van heele boekerijen en hij stipt aan, wat gelezen zal worden en hoe men te werk zal gaan bij het lezen of studeeren. Want studie verlangt sehr. van hen die iets lezen, daarom hield hij ook over dit onderwerp en over het andere (‘over de voordracht’ in zijn werk opgenomen) een lezing voor een verzameling van jonge lieden en vooral geschikt voor hen,’ Mit einer Neigung zu ernsterer Lebensanschauung’.

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Een ander Boek dat vooral in de bibliotheek onzer Vlaamsche kunstenaars niet zou mogen ontbreken, is dat van Ottokar Stauf von der March: Germanen und Griechen, gedrukt te Leipzig, bij Julius Werner, (438 blz. 3.50 Mk.).

‘Toen hij nog op de banken van het Gymnasium zat’ verklaart schr.

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ons, ‘en hij van Achilles en Aineas leerde, toen reeds begreep hij niet juist, waarom aan hen, Duitschers, zoo uitsluitend de Grieksch-Romeinsche wereld als een toonbeeld opgedrongen werd.-Schoon hij toen noch de Edda’ noch den ‘Beowulf’ noch de Oudduitsche heldenliederen kende, ten zij zeer oppervlakkig.... voelde hij toch duidelijk genoeg, dat wij, Germanen, het in 't geheel niet zoo noodig hebben, ons door de zelfzuchtige flauwhartige Grieken en door de niets minder zelfzuchtige en roofzieke Romeinen te laten leid n, juist omdat wij aan rijkdom des harten en des geestes de ons opgestoofde leermeesters verre overtreffen.’

‘De diepere studie der geschiedenis, vooral de studie der hoofdbronnen zooals Hildebrand's Heimfahrt, Beowulf, Die Edda, Waltharius manu fortis, de Nibelungen Nót, het lied van Gudrun, Alphavt's Tod, Orinit en de werken van Homeros: Ilias en Odyssea, alsook Hesiodes werken: ‘Werke und Tage’ en’ ‘Götterwerdung’ dat alles vestigde de overtuiging bij den schr., dat wij, Germanen, meestal uit onwetendheid of boosheid bij de antieken achtergesteld worden, terwijl wij hen feitelijk in vele opzichten overtreffen. - Dit gaf aanleiding tot het schrijven van zijn boek.

Echt Germaansch werk is hier door den bekenden Weener dichter, Essayist en Criticus geleverd; een werk, waarin wij het ideaal leeren kennen dat Germanen en Grieken zich vormden van den held, van de vrouw en van de Godhe'd; een werk, dat ons aantoont, hos trotsch wij op onze voorouders zijn mogen, die nu nog gedurig op onze scholen aan de leerlingen voorgesteld worden als wilden, als barbaren!!..

Ik weet uit eigen ondervinding, hoe vele Vlaamsche kunstenaars, die ook buiten hun vak zeer ontwikkeld mogen heeten, hoevelen onder dezen enkel oog en oor open hebben voor al wat Griekich en Romeinsch is en om wier mond een glimlach zweeft, als ge hun spreekt van Germaansche kunst, Germaansche grootheid. Alleen het oude spreekwoord: ‘Onbekend maakt onbemind’ vindt hier zijn toepassing. Door hen vooral, wenschte ik Ottokar Stauf von der March's boek te zien lezen. Zij toch, de kunstenaars, zijn de baanbrekers en voorlichters van het volk; zij vooral mogen niet eenzijdig ontwikkeld zijn, moeten oor en oog open houden voor alles wat groot is en niet het minst voor datgene wat het eigen ras aanbelangt? In voorliggend boek zullen zij veel vinden, dat hun hart behoeft. Waarin de Grieken en Romeinen waarlijk meesters zijn, waarin wij van hen moeten leeren, zullen zij dan in dat boek verklaard vinden; want met welke vurige vaderlandsliefde het ook geschreven is, toch kan het van partijdigheld niet beschuldigd worden.

Wij, Vlamingen weten nog zoo weinig over onze voorouders dat wij - komt ons een wetenschappelijk boek over hen in handen - ons dikwijls afvragen: Waren zij waarlijk zoo groot?

Zulke vraag zal wel bij menigeen oprijd n, die ‘Germanen und Griechen’ van Ottokar Stauf von der Maren leest. Wie het boek ter hand neemt, moge bij het einde der studie ervan, zeggen wat ik heb gevoeld: ‘Ik ben gelukkig tot den Germaanschen stam te behooren.’