eine sehr bemerkenswerte Umwälzung in Bestand und Zusammensetzung der Rheinflotte hervorgebracht. Die Zahl der Dampfer (einschliesslich der Personendampfer) ist vom Sommer 1896 auf Sommer 1902 von 170 Rad- und 674 Schraubendampfer auf 176 Rad- und 1007 Schraubendampfer gestiegen.
In der gleichen Zeit etwa, von Frühjahr 1896 auf Sommer 1902 nämlich, hat sich die Stärke und Zusammensetzung der Segel- und Schleppkähne wie folgt geändert (die eingeklammerten Zahlen sind die vom Frühjahr 1896). Es gab Sommer 1902 an hölzernen dergl. Kähnen 4095 (5000) Stück von 593,834 (665,112) t, an eisernen und stählernen 4296 (2347) Stück von 2,259,393 (1,172,495) t., zusammen 8391 (7347) Stück mit 2853227 1837607) t. Von ihnen waren deutsch: hölzerne Schiffe-1079 (1508) Stück mit 125,198 (174,747) t. eiserne und stählerne 1705 (1059) Stück mit 1335562 (681,567) t., zusammen 2784 (2567) Stück mit 1,460,760 (856,314) t. In Prozenten der Gesamt-Tonnenzahl ausgedrückt, waren 1902 (1896) deutsch: hölzerne Schiffe 4,4 (9,5), eiserne und stählerne 46,8 (37,1), zusammen 51,2 (46,6) pCt. Der durchschnittliche Tonnengehalt betrug bei den deutschen hölzernen Schiffen 116 (116) gegen 155 (112) t. desjenigen der fremden, bei den eisernen und stählernen 783 (644) gegen 357 (381) t., und bei hölzernen, eisernen und stählernen Schiffen zusammen im Durchschnitt 525 (334) gegen 248 (206) t. Die in diesen Zahlen sich ausdrückende Ueberlegenheit der Grösse der deutschen Schiffe wird zum Teil dadurch hervorgerufen, dass die Abmessungen der belgischen und holländischen Kanäle, welche von den belgischen und holländischen, in das Rheinschiffahrts-Register eingetragenen Schiffen mit befahren werden, nur kleinere Fahrzeuge zulassen. Indessen hat sich das seit 1896 nicht geändert, und wenn, dann höchstens in dem Sinne, dass die Kanalabmessungen grösser geworden sind. Dennoch aber ist das Wachstum der Schiffsgrösse und der Ersatz der hölzernen durch eiserne und stählerne Schiffe bei den deutschen Rhedereien stärker als bei den
fremden, und diese Ueberlegenheit (und auch der jetzt knappe Verdienst der deutschen Rhedereien!) wird zunehmen, wenn durch den Rhein-Weser-Elbe-Kanal neue Transportgelegenheiten auf deutschen un 1 in das Herz Norddeutschlands führenden Wasserstrassen geschaffen worden sind.
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Reise deutscher Sozialpolitiker nach Holland. - Die 10. Informationsreise der Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen wird sich bis Holland erstrecken; zuerst werden die Herren sich am 10. Mai nach der Provinz Hannover begeben, dort die sehenswertesten Fabriketablissements und Wohlfahrtseinrichtungen, die in dieser Provinz sich ganz bedeutend vermehrt